Wachstum ist nicht alles!
Die Vorstellung, dass der Kapitalismus nur funktionieren kann, solange es ein ausreichendes Wachstum gibt ist ein Irrtum. Kein Wachstum bedeutet nicht automatisch Chrise und Massenarbeitslosigkeit. Das Problem warum wir so stark vom Wachstum abhängig sind, ist die extreme Kreditabhängigkeit der gesamten wirtschaftlichen Aktivitäten. Kredite wollen mit Zinsen zurückbezahlt werden, und deshalb brachen wir das Wachstum.
Und die Instabilität der Märkte hängt genau damit, mit der grenzwertig aufgeblähten Kreditmenge zusammen. Und wie steuert der Staat dieser Entwicklung entgegen? Die traurige Antwort ist: gar nicht, er heizt die Entwicklung sogar noch an, und hofft damit Arbeitsplätze schaffen zu können. Und Hurra es funktioniert, die Wirtschaft boomt, alle sind glücklich, bis dann irgendwann das Geld ausgeht.
Das ist nicht anders wie bei einem Pyramidenspiel. Das kann auch nur funktionieren, solange es wächst. Je größer es ist desto schneller muss es wachen (man könnte auch sagen desto ungezügelter wird die Gier) bis es dann irgendwann zusammenbrechen muss. Die Ursache für diese Fehlentwicklung ist jedoch nicht beim Markt zu suchen, sondern beim Staat, der wesentliche natürliche Schutzmechanismen durch sein Einwirken außer Kraft setzt ohne die dadurch losgetretene Fehlentwicklung aufzuhalten.
Auch möchte ich in Frage stellen, in wie weit wir heute überhaupt noch von Kapitalismus sprechen können. Der Eindruck, dass der Kapitalismus abgewirtschaftet sei, scheint mir eher eine Folge übereifriger staatlicher Lenkung zu sein, die eben nicht funktioniert, so wie sie auch im Sozialismus nicht funktioniert hat.