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Was weiß man, wenn...

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Cassie, dieser Satz entspringt nicht der Einsicht, dass man im Sinne des Wissens nichts weiß, sondern, dass das, was man weiß, nicht das ist, was man wissen müsste. Es ist auch ein Ausdruck der Bescheidenheit und des Bewusstseins, dass man sich auf dem, was man weiß nicht ausruhen kann, sondern weiter suchen muss, um der Wahrheit näher zu kommen. Es ist die Demut vor der gewaltigen Vielfalt und Komplexität der Schöpfung und eine Absage an die Arroganz derjenigen, die sich mit Halbwissen zufrieden geben und versuchen ganze Wahrheiten zu verkaufen.
 
Ja, so ungefähr würde ich es deuten und bewerten. Es ist wichtig für einen Menschen und besonders für den Philosophen, dass er/sie nicht von der Idee getragen ist, etwas zu wissen, sondern von dem Drang, etwas zu suchen und sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was er bereits weiß.

Stell dir selbst einmal die Frage, welche elementaren Fragen unserer Existenz, des Universums oder der Natur schlechthin, können wir heute denn zufriedenstellend beantworten?

Aus dieser Bescheidenheit und Demut kommt die Erkenntnis, da wir ständig alles wieder in Frage stellen müssen und daher unser aktuelles Wissen eigentlich nur ein kleiner Schritt ist und keineswegs das Wissen schlechthin.
 
suche nach wissen...

die erkenntnis, dass man nur sehr wenig weiß...

der versuch mehr zu wissen...

das fragen...

gibt es "echte" Lösungen?

weiß man überhaupt was man alles wissen will...?

cassie
 
Nun bist du bei der ersten wichtigen Stufe angelangt. Was will ich eigentlich wissen, denn die falsche Frage wird dich zwangsläufig auch zu falschen und unwichtigen Antworten führen.

Was also ist wichtig?

Nun, das ist eben eine deiner Leistungen als Philosoph, herauszufinden, was der bessere Aspekt, Blickwinkel oder Ansatz ist. So wirst du auch Bücher lesen, die sich gegenseitig widersprechen und letztlich vielleicht darauf kommen, dass es kein Widerspruch, sondern nur verschiedene Blickwinkel sind und sich die Ergebnisse eigentlich ergänzen.

Darin liegt die geistige Leistung, über das übliche Bild hinauszudenken, neue Wege zu gehen, neue Sichten zu haben und damit zu neuen Lösungen zu kommen.
 
louiz30 schrieb:
Nun bist du bei der ersten wichtigen Stufe angelangt. Was will ich eigentlich wissen, denn die falsche Frage wird dich zwangsläufig auch zu falschen und unwichtigen Antworten führen.

Was also ist wichtig?

Nun, das ist eben eine deiner Leistungen als Philosoph, herauszufinden, was der bessere Aspekt, Blickwinkel oder Ansatz ist. So wirst du auch Bücher lesen, die sich gegenseitig widersprechen und letztlich vielleicht darauf kommen, dass es kein Widerspruch, sondern nur verschiedene Blickwinkel sind und sich die Ergebnisse eigentlich ergänzen.

Darin liegt die geistige Leistung, über das übliche Bild hinauszudenken, neue Wege zu gehen, neue Sichten zu haben und damit zu neuen Lösungen zu kommen.

Hallo louiz,

es ist für mich immer wieder eine Freude, Deine intelligenten Beiträge zu lesen. Dafür bin ich Dir dankbar.

Mit lieben Grüßen

suche
 
Hallo cassie!

Deine Frage:
„was weiß man, wenn man weiß, dass man nichts weiß?“
Möchte ich für mich so beantworten:

Wenn ich erkannt habe, dass ich zwar eine Menge Wissen angesammelt habe, aber dieses mein Wissen, sehr beschränkt ist, bin ich der Antwort Deiner Frage, sehr nahe gekommen.

Gern wird behauptet, dass unser Kulturkreis, die am besten informierte Gesellschaft wäre, die es je gab. Diese Behauptung ist m. E. arrogant und irreführend.
Richtig ist, dass unserer modernen Gesellschaft die besten Mittel zur Verfügung stehen an Informationen heranzukommen, das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass ich dadurch auch das vorhandene Wissen besitze.
Auch das Internet wird oft als das Wundermittel hochstilisiert, aber auch hier wird neben guten Informationen, eine Menge Unfug unter das Volk gebracht und wer nur abschreibt ohne das vorgefundene zu reflektieren wird zwangsläufig Fehlinformationen aufsitzen müssen.

Ich stelle mir vor, dass ich eine Bibliothek von 20.000 Büchern unterschiedlicher Qualität und Inhalts habe, sogar bereits einiges gelesen habe, aber dessen Inhalt nicht erfassen oder zueinander abwägen kann, wie es ähnlich bereits von Louiz zum Ausdruck gebracht wurde, was weiß ich dann?, richtig, nichts.
Erst, wenn ich mein erworbenes Wissen einsetzen und umsetzen kann bin ich auf dem Wege Wissen zu erlangen.

Bei Paulus steht irgendwo sinngemäß: „Prüfe alles und das Gute behalte“.
Dies ist ein guter Ansatz, aber wir sind zeitlich gar nicht in der Lage alles zu prüfen, deshalb liegt in der Beschränkung die Meisterschaft, wie es der olle Geheimrat Goethe so schön gesagt hat.

Auch im www findet man viele Diskussionsforen unterschiedlicher Qualität und es ist wichtig herauszufinden, wo und was lese ich, bzw. wo beteilige ich mich um meine Zeit nicht mit Banalitäten und unwichtigen Nebensächlichkeiten zu vertrödeln.
Neben diesem Forum gibt es noch ein weiteres, das ich regelmäßig frequentiere und als sinnvoll betrachte.


MfG Jan Amos
 
Ich deute den Satz für mich wie folgt:
Ich weiss, das mein ganze Wissen bzw. das was ich meine zu Wissen nur glaube ist. Ich weiß, das ich nichts weiß, sondern nur glaube zu Wissen.
 
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Ich weiß...

das ich nichts wissen kann...

...weil der Kosmos nichts statisches ist.

So wie eine Welle nie wieder auf einem See erscheint, ereignen sie
Myriaden von Dingen gleichzeitig und unwiederholbar.

Oft sehen sie zwar ähnlichen aus, aber sie sind es nicht.

Menschen denen ich begegne, sie eine zeit lang nicht sehe und ihnen
wieder über den Weg laufe, frage ich doch: Wie gehts?

Weil ich erfahren habe, daß Menschen sich verändern. Manchmal total.
Manchmal kaum. Je nach der Stärke in dem sie neue Erfahrungen machen.

Und auch außerhalb von uns verändert sich sekündlich alles. Sterne explodieren, Schwarze Löcher verschlucken Galaxien, ein Palästinenser
sprengt Israelis in die Luft, Israelis sprengen Palästinenser in die Luft,
US-Soldaten metzeln Frauen und Kinder, ich esse leckere Antipastie.

Alles gleichzeitig. Schreckliches und Schönes. Vieles ahnen wir nicht.
Und wenn wir es sehen, wissen wir dennoch kaum etwas davon.
Warum tat es der eine oder der andere. Warum existiert alles.

Alles begreifen zu wollen, ist zu viel.

Das braucht Zeit. Mehr als ein Leben.

Und so trennen kluge Menschen da Nützliche vom Dummen.

Schon seit tausend Generationen.

Die meisten Menschen verstehen nicht einmal diese einfachen Lektionen.

Freundschaft.

Loyalität.

Vertrauen.

Nächstenliebe.

Die meisten Menschen sind verwirrt. Statt die Erfahrungen auszuprobieren
die ihre Vorfahren machten, fallen sie auf die billigsten Versprechen zur
schnellen Befriedigung ihrer Gelüste herein.

Da "wissen" in ihrem Inneren, ohne mit der äußeren Realität abzugleichen,
was Sache ist.

Der Ammi, das der Muslim sein Feind ist.

Der Jude, das der Muslim sein Feind ist.

Der Deutsche, das auch seine Nachbarn und der Rest der
Welt sein Feind ist LOL.

Wisset nicht, erfahret!

Das macht euch glücklicher. Als Kind ist diese Gabe ein natürliches Geschenk.

Es bedarf auch der Kunst, sich von Vielem Alten zu trennen.
 
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