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Was Liebe ist

AW: Was Liebe ist ...

Und in der Psycho-analyse treffen dann die Strenge des geisteswissenschaftlichen und die Exaktheit des naturwissenschaftlichen Anspruchs aufeinander - kein Wunder, wenn Menschen kränker und lebensverneinender da wieder raus kommen als sie reingegangen sind...:rolleyes:

Ja, aber zur "Verteidigung" der Psycho-analyse will ich anmerken, dass Sigmund FREUD naturwissenschaftlich ausgebildeter Arzt war, der von 1856 bis 1939 gelebt hatte - und wie alle Forscher von Gestern ein "Kind seiner Zeit" war ...

Und wahrscheinlich :dontknow: gibt es auch im Setting der klassischen Psychoanalyse Menschen, die nicht "kränker" und "lebensverneinender" raus- als reingekommen sind ...​
 
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AW: Was Liebe ist

Gegen die Frauenkrankheit der Selbstverachtung hilft es am sichersten,
von einem klugen Mann geliebt zu werden.

.....oder ist es doch umgekehrt richtiger ?:dreh::koenig:

Ich bitte in diesem Kontext zu beachten, dass Sigmund FREUD einmal die Psychoanalyse als "Therapie der Liebe" beschrieben hatte, die deshalb im christlichen Abendland entstanden ist, weil in dieser Tradition sehr viel von Nächstenliebe und wenig von Selbst-Liebe die Rede war, zumindest in der Zeit, als Sigmund FREUD gegen erhebliche Widerstände seine Theorie und Praxis der Psychoanalyse entwickelt hatte ...​
 
AW: Was Liebe ist ...

Ja, aber zur "Verteidigung" der Psycho-analyse will ich anmerken, dass Sigmund FREUD naturwissenschaftlich ausgebildeter Arzt war, der von 1856 bis 1939 gelebt hatte - und wie alle Forscher von Gestern ein "Kind seiner Zeit" war ...

Und wahrscheinlich :dontknow: gibt es auch im Setting der klassischen Psychoanalyse Menschen, die nicht "kränker" und "lebensverneinender" raus- als reingekommen sind ...​

Möglich ist alles, ich kenne nur Leute, die kränker geworden oder ihre emotionale Abhängigkeit in therapeutische Verhältnisse verschoben haben, so dass fortan ihre Umwelt den daraus resultierenden Hass zu spüren bekam, was aber nichts macht, es gibt ja das Denkforum...:rollen:

Der Psychoanalytiker Eugen Drewermann bezeichnete die Psychoanalyse mal als notdürftige Übergangslösung von der rein somatischen zur wirklich seelischen Behandlung von Menschen, zum Glück ziehen die Erkenntnisse vom Zusammenspiel von Beziehungen, Stress, Immunsystem, Geist, Umwelt und Spiritualität immer weitere Kreise, so dass die klassische Einzeltherapie vielleicht zukünftig ihren Beitrag zur Heilung zu leisten, aber nicht Ort des Heilens zu beanspruchen gedenkt?
 
AW: Was Liebe ist ...

1. Möglich ist alles, ich kenne nur Leute, die kränker geworden oder ihre emotionale Abhängigkeit in therapeutische Verhältnisse verschoben haben, so dass fortan ihre Umwelt den daraus resultierenden Hass zu spüren bekam, was aber nichts macht, es gibt ja das Denkforum...:rollen:

2. Der Psychoanalytiker Eugen Drewermann bezeichnete die Psychoanalyse mal als notdürftige Übergangslösung von der rein somatischen zur wirklich seelischen Behandlung von Menschen, zum Glück ziehen die Erkenntnisse vom Zusammenspiel von Beziehungen, Stress, Immunsystem, Geist, Umwelt und Spiritualität immer weitere Kreise, so dass die klassische Einzeltherapie vielleicht zukünftig ihren Beitrag zur Heilung zu leisten, aber nicht Ort des Heilens zu beanspruchen gedenkt?

Zu 1.:
Okay..., aber ich bitte höflich zu beachten, dass sich die Psychoanalyse schon zu Lebzeiten von Sigmund FREUD weiter entwickelt hat ...

Zu 2.:
Eugen Drewermann war aber in 1. Linie ein katholischer Pastoral-Theologe, der aus guten Gründen sich auch mit der Psychoanalyse beschäftigt hatte ... (Im Übrigen ist Eugen Drewermann schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten...)​
 
AW: Was Liebe ist ...

Zu 1.:
Okay..., aber ich bitte höflich zu beachten, dass sich die Psychoanalyse schon zu Lebzeiten von Sigmund FREUD weiter entwickelt hat ...


Die Beachtung des Schnees von gestern überlasse ich gerne Dir...:zunge3:

Zu 2.: Eugen Drewermann war aber in 1. Linie ein katholischer Pastoral-Theologe, der aus guten Gründen sich auch mit der Psychoanalyse beschäftigt hatte ... (Im Übrigen ist Eugen Drewermann schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten...)

Über sein Selbstverständnis kann nur er selbst Auskunft geben, was die Seelsorge angeht, hat er sich für den auf Freuds Erkenntnissen beruhenden therapeutischen, nicht den katholischen Ansatz ent-schieden.
 
AW: Was Liebe ist ...

zum Glück ziehen die Erkenntnisse vom Zusammenspiel von Beziehungen, Stress, Immunsystem, Geist, Umwelt und Spiritualität immer weitere Kreise, so dass die klassische Einzeltherapie vielleicht zukünftig ihren Beitrag zur Heilung zu leisten, aber nicht Ort des Heilens zu beanspruchen gedenkt?

Ein schöner Gedanke, möge er in Erfüllung gehen. :)
Zur Psychotherapie selbst kann ich kein pauschales Urteil abgeben, manchen hilft sie, anderen nicht, es wie bei so vielen anderen Themen im Leben -> Pauschalrezepte gibt es nicht, darum gilt es primär den indivudellen Weg zu finden, der sich gut und stimmig anfühlt und daran scheitern schon ziemlich viele Menschen, wählen sie doch zum Beispiel lieber die vorgefertigen Sehnsuchtsbilder aus der Werbeindustrie und glauben dann am Ende, das hätte tatsächlich etwas mit eigenen Bedürnfissen zu tun.
 
AW: Was Liebe ist ...

1. Die Beachtung des Schnees von gestern überlasse ich gerne Dir...:zunge3:



2. Über sein Selbstverständnis kann nur er selbst Auskunft geben, was die Seelsorge angeht, hat er sich für den auf Freuds Erkenntnissen beruhenden therapeutischen, nicht den katholischen Ansatz ent-schieden.

Zu 1.:
:danke:

Zu 2.:
Das spricht für ihn, dass er sich als Seelsorger u.a. auf S. FREUD berufen hatte ...:schnl:
 
AW: Was Liebe ist ...

Ich erlaube mir die Anmerkung, dass in den zeitgenössischen Chaos-Theorien eher von Mustern die Rede ist, womit der Gegensatz zwischen Chaos und Ordnung, zumindest theoretisch im HEGEL'schen Sinne, aufgehoben (= bewahrt) ist ...​

Tschuldigung, wenn ich mich hier mal als Laie einmische:

"Muster" sind doch Vorlagen für Reproduktion, insofern nicht "Chaos". Wieso übersetzen Sie dann Hegels "aufgehoben" mit "bewahren" ?
Perivisor
 
AW: Was Liebe ist ...

Tschuldigung, wenn ich mich hier mal als Laie einmische:

"Muster" sind doch Vorlagen für Reproduktion, insofern nicht "Chaos". Wieso übersetzen Sie dann Hegels "aufgehoben" mit "bewahren" ?
Perivisor

Weil das in der HEGEL'schen Dialektik eine Bedeutung von Synthese ist ..., wobei ich allerdings noch ergänzen will, dass es zur Zeit, als HEGEL gelebt und gedacht hatte (also im 18./19. Jahrhundert) , noch keine Chaos-Forschung gegeben hat ..., die erst in der Naturwissenschaft des 20. Jahrhunderts ent-wickelt worden ist, als man auf die Grenzen der Vorhersagbarkeit in Systemen stieß, die "determinidtischen Gesetzen" unterworfen sind (vgl. dazu auch ausführlicher die Publikationen von Briggs und Peat, 1993, Gleick, 1990 sowie Prigogine und Stengers, 1993) ...​
 
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AW: Was Liebe ist ...

Weil das in der HEGEL'schen Dialektik eine Bedeutung von Synthese ist ..., wobei ich allerdings noch ergänzen will, dass es zur Zeit, als HEGEL gelebt und gedacht hatte (also im 18./19. Jahrhundert) , noch keine Chaos-Forschung gegeben hat ..., die erst in der Naturwissenschaft des 20. Jahrhunderts ent-wickelt worden ist, als man auf die Grenzen der Vorhersagbarkeit in Systemen stieß, die "determinidtischen Gesetzen" unterworfen sind (vgl. dazu auch ausführlicher die Publikationen von Briggs und Peat, 1993, Gleick, 1990 sowie Prigogine und Stengers, 1993) ...​

Verstehe ich das richtig, dass also Hegel meint, die Synthese von Chaos und Ordnung könne man als Muster beschreiben ?
Mit fällt dabei das Apfelbäumchen ein, welches ja trotz chaotischer Formentwicklung letzlich ein Muster ergibt. (Mandelbrot-Menge z.B.)
Perivisor
 
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