Heinrich VIII: Mein Leben - Mit Anmerkungen des Hofnarren Will Somers; von Margaret George
Das Buch hätte mich schon lange interessiert, war mir aber zu teuer - jetzt habe ich es günstig in einem
Altmöbelmarkt erstanden...
Natürlich ist es keine wirkliche Autobiographie des englischen Königs, aber Idee und Machart sind
sympathisch und höchst instruktiv. Die Autorin hat für dieses Buch 15 Jahre lang recherchiert und
hunderte Quellen durchforstet - das merkt man auf jeder Seite - und davon gibt’s über 1.300...
Von Heinrich VIII. weiß man dass er viele Frauen hatte und sie köpfen ließ, um die nächste zu heiraten -
viel weiter reicht's oft trotz Geschichtsunterricht nicht - hier ist zumindest ein glaubwürdiger Versuch,
ihn und seine Handlungen zu verstehen. Vieles ist natürlich fiktiv - auch die besten Quellen können nicht
offenlegen, was im Kopf eine Menschen vorgeht - aber die Begründung dessen
was er macht ist aus der
Darstellung der Zeit vor 500 Jahren völlig plausibel.
Wer sich für die Geschichte der Frührenaissance interessiert und dicke Schwarten nicht scheut, für den ist
das Buch sicherlich ein Gewinn.