AW: Was lest ihr gerade?
träumen ist immer gut - sf aber auch...
es gibt ne geschichte von philip k. dick, da werden in der zukunft die heutigen sf-autoren als prä-kogs bezeichnet (von
Präkognition), da irgendwann in unserer zukunft und gleichzeitig in deren vergangenheit rauskommt/rauskam, dass in den geschichten tatsächlich eintreffende ereignisse beschrieben werden/wurden. daraufhin schicken sie nen agenten auf eine sf-convention in den siebzigern des zwanzigsten jahrhunderts, der einen autor entführen soll, von welchem bekannt ist, dass er auf dieser convention war, um ihm eine formel zu entlocken, die er in einem seiner bücher kurze zeit später nur wage beschreiben wird. die entführung in die zukunft gelingt, der autor schreibt aber seine erfahrungen aus der zukunft auf, entführt wiederum die zeitmaschine und flüchtet wieder in seine zeit, wo er dann u.a. auch das aus der zukunft gesehene in seinen geschichten verewigt...
an diesem prä-kogs denken in bezug auf sf ist ein bißchen was dran. verne hat immerhin den hubschrauber erfunden, lang bevor es ihn gegeben hat und von orwells 1984 will ich in der heutigen zeit des drohnenhypes und der kompletten vernetzung gar nicht erst anfangen. und der warpantrieb ist lt. den amis ja inzwischen auch schon fast einsatzbereit.
neben oberflächlichkeiten, wie vorhersagen technischer entwicklungen, schafft gute sf auch denkbare alternativwelten oder sogar parallelwelten.
die phantasie darin fixt mich regelrecht an. aus spaß macht ich mich an einem abend im netz mal auf die suche nach leuten, die von sich selber behaupten, zeitreisende zu sein und ich wurde tatsächlich fündig. war sehr erhellend der abend.
neben hiphop als meist unterschätzte subkultur, find ich, dass sf das meist unterschätzte literaturgenre ist. inzwischen entwickel ich mich dahingehend sogar zu einer art nerd, schätz ich...