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Was ist Freiheit?

S

Soraya

Guest
Und wie frei kann ein Mensch überhaupt sein?

Für den einen bedeutet Freiheit, nicht eingesperrt zu sein,
für andere bedeutet Freiheit, dass sie tun können, was sie
wollen und auch unterlassen dürfen, was sie nicht wollen.

Freiheit heißt sicher auch, sich frei entfalen, sich seine
eigene Meinung bilden und sie offen äußern zu dürfen.

Doch, selbst wenn wir all das dürfen und auch nutzen,
stellt sich die Frage, ob wir in unserem Handeln und
Denken wirklich so frei sind, wie wir zu sein glauben.

Oder ob wir doch wesentlich befangener sind,
als wir es wahrhaben und akzeptieren wollen...

...und deshalb "von Haus aus" unfrei sind?
 
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Und wie frei kann ein Mensch überhaupt sein?

...

Ein Mensch ist frei, wenn er sich frei fühlt.

Manche Menschen müssen alleine in der Wildnis sein, um sich nicht von anderen Menschen gegängelt zu fühlen, anderen wiederum genügt es, täglich ihre Pflicht zu erfüllen und alle Regeln und Normen zu befolgen, um sich vollkommen frei zu fühlen.
 
Ein Mensch ist frei, wenn er sich frei fühlt.
Ja, das denke ich auch und habe es eben fast
zeitgleich mit dir, in meinen Blog geschrieben:

https://genium.blogger.de/stories/2792218/

Manche Menschen müssen alleine in der Wildnis sein, um sich nicht von anderen Menschen gegängelt zu fühlen, anderen wiederum genügt es, täglich ihre Pflicht zu erfüllen und alle Regeln und Normen zu befolgen, um sich vollkommen frei zu fühlen.
Im Wald zu leben, wäre mir zu kalt und nass,
aber in meinen eigenen vier Wänden fühle ich
mich schon zielich frei, solange ich nicht an all
die vielen Regeln und Pflichten denke, die ich,
genau wie alle anderen auch, zu erfüllen habe.

Aber in Gedanken kann man m.E. wirklich so
frei sein, wie man es gerne sein möchte, selbst
wenn diese stille Freiheit zeitlich begrenzt ist.
 
Nun, wenn man es so sieht, kann es wohl
überhaupt keine echte Freiheit geben, also
nicht einmal die gedanklich "eingebildete". ;)

Denn, ganz frei davon wird niemand sein.

Doch, ich kann mich echt frei fühlen. :)
Dabei ist es egal, wie frei ich (nach der Meinung eines anderen oder der eigenen Meinung nach) "wirklich" bin.

Damit will ich sagen, dass "Freiheit" ein wichtiges Wort ist, weil es ein wichtiges Befinden beschreibt. Etwas anderes, als ein subjektives Befinden steckt jedoch nicht in diesem Wort.
 
Doch, ich kann mich echt frei fühlen. :)
Dabei ist es egal, wie frei ich (nach der Meinung eines anderen oder der eigenen Meinung nach) "wirklich" bin.
Ja, für eine Zeit lang, kann man das ganz bestimmt,
aber eben doch nur in Gedanken, die man im Grunde
genommen anerzogen und beigebracht bekommen hat. :)
Damit will ich sagen, dass "Freiheit" ein wichtiges Wort ist, weil es ein wichtiges Befinden beschreibt. Etwas anderes, als ein subjektives Befinden steckt jedoch nicht in diesem Wort.
Darin, dass man Freiheit subjektiv empfindet, stimme ich dir zu, aber ich bin der Meinung, dass wesentlich mehr in diesem Wort steckt, als dieses Empfinden. Denn man kann die Freiheit nicht nur unterschiedlich empfinden und erleben, sondern sie auch sehr unterschiedlich auslegen und interpretieren. So bedeutet Freiheit für den einen, zwischen verschiedenen Optionen auswählen zu können und für den anderen bedeutet Freiheit, eine unliebsame Option abwählen zu können.

Zudem gibt es viele verschiedenen Arten von Freiheiten, die sich direkt auf unser Leben auswirken und denen man sich, bis auf die gedanklichen Abschweifungen, nicht entziehen kann. Das bedeutet, dass jeder der in einer Gemeinschaft lebt, auf einen Teil seiner echten Freiheit verzichten muss, aber gleichzeitig Freiheiten dazugewinnt, die er alleine nicht hätte.
 
Ja, für eine Zeit lang, kann man das ganz bestimmt,
aber eben doch nur in Gedanken, die man im Grunde
genommen anerzogen und beigebracht bekommen hat. :)

Darin, dass man Freiheit subjektiv empfindet, stimme ich dir zu, aber ich bin der Meinung, dass wesentlich mehr in diesem Wort steckt, als dieses Empfinden. Denn man kann die Freiheit nicht nur unterschiedlich empfinden und erleben, sondern sie auch sehr unterschiedlich auslegen und interpretieren. So bedeutet Freiheit für den einen, zwischen verschiedenen Optionen auswählen zu können und für den anderen bedeutet Freiheit, eine unliebsame Option abwählen zu können.

Zudem gibt es viele verschiedenen Arten von Freiheiten, die sich direkt auf unser Leben auswirken und denen man sich, bis auf die gedanklichen Abschweifungen, nicht entziehen kann. Das bedeutet, dass jeder der in einer Gemeinschaft lebt, auf einen Teil seiner echten Freiheit verzichten muss, aber gleichzeitig Freiheiten dazugewinnt, die er alleine nicht hätte.

Ja, da denken wir sehr ähnlich.

Ob und inwiefern sich jemand "frei" fühlt, hat also mit dessen sozialen und psychischen Eigenarten und Fähigkeiten zu tun und natürlich auch mit denen in der "Gemeinschaft".
 
....ich kann mich echt frei fühlen. :) Dabei ist es egal, wie frei ich (nach der Meinung eines anderen oder der eigenen Meinung nach) "wirklich" bin. Damit will ich sagen, dass "Freiheit" ein wichtiges Wort ist, weil es ein wichtiges Befinden beschreibt. Etwas anderes, als ein subjektives Befinden steckt jedoch nicht in diesem Wort.
Das kann sich schnell ändern. Verknüpft man "die Freiheit" (Ich bin so "frei"..:)) in einem Kompositum oder in einer rhetorischen Figur, dann entsteht ein Oxymoron und im Extremfall möglicherweise sogar ein auf die Spitze getriebenes Hornoxymoron. :D
» Sinnfreiheit ist die aller größte schier unvorstellbare Freiheit in der Gestalt eines Hornoxymoron.«
*Hornoxymoron* ist ein liebevoll zusammengesetztes Kunstwort aus Hornochse+Oxymoron.
Mögliche Beispiele sind: 'Sinnfreiheit' und 'Keimfreiheit'. Absolute Freiheiten können im Extrem sogar ganz sicher tödlich wirken.
Absolute Keimfreiheit ist tödlich.
Ebenso wäre mit einer absoluten Sinnfreiheit in unbegrenzter Erweiterung/Erheiterung nicht zu spaßen.
Aber 'man' tut es 'trotzdem'.....:D
Für mich ist der Freiheitsbegriff mit der Sinnhaftigkeit und der Selbstverantwortung verknüpft. Wenn < Sinn + Freiheit = Sinnfreiheit > in der Grenzbetrachtung zusammenfallen sollen, also sich gegenseitig bedingen, ohne dass sie sich gegenseitig gegeneinander ausspielen, dann bleibt mir nur eine Grenzdefinition mittels der „einfachen“ Sprache (in der Mehr-Ein-Ein-Deutigkeit) übrig:
(Sinn-)Freiheit bedeutet Einsicht in die Teilbarkeit einer Teilhabe als Teilseiender und Teilnehmender (von Bernhard Layer)

Blödiane und Meridiane sind die beiden Dianas im freiheitlichen Zusammentreffen von Spott mit Gott.

Ein neuer krönender Corona-Leitbahnkulturspruch könnte lauten: "Blödiane zu Meridiane" , damit wenigstens der Spaß- und Freizeitkultur zur Ablenkung ein sicheres "Wachsdummspotential" in aller Bescheidenheit konsumträchtig erhalten bleiben kann. Diese Freiheit nehme ich mir....einfach weg. :p

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Fußball: C Jugend & B Jugend

In der B Jugend "war ich freier", doch fühlte ich mich überhaupt nicht frei. Denn ich hatte eine Stammposition. Und zwar diese von Otto Rehhagel -> Rechter Verteidiger. Und ich bin mir sicher, dass dieser Trainer, den ich bis heute "für mich" für den Besten aller Zeiten halte, mich niemals auf diese Position fest geschweißt hätte.

In der C Jugend "war ich fast nie freier", doch ich fühlte mich freier. Fast nur als Ersatzspieler auf der Bank gesessen, doch im Hallenfußball hab ich so manche Tore geschossen, sogar im Turnier. Und im Training in der Halle hab ich sogar von Besuchstrainern lobendes Lächeln bekommen, das mich irritierte. (Lachst du mich aus?:confused: - Nee, nee, hast wirklich gut gespielt - Und das meinte er tatsächlich ernst) Denn ehrliches Lob war für mich ein rotes Tuch bei all dem Spott.

Heute: Der Begriff Freiheit ist "ausgestorben". Es gibt ihn nicht mehr. Es mag manche geben, für diese er noch existiert. Doch für mich kann ich das nicht sagen, denn wenn der Inhalt fehlt, dann verliert das Wort seine Bedeutung.
 
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