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Was ich wichtiger in Beziehungen: das Wer oder das Wie

andekhi

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30. Mai 2005
Beiträge
6
Nachdem ich meinen 30. Geburtstag dazu genutzt habe mein Leben umzukrempeln und plötzlich so merkwürdige Dinge mache wie Schwimmen gehen (nachdem meine Gesundenuntersuchung ergeben hat, dass ich vollkommen verkrampft, aber ansonsten relativ Gesund bin) widme ich mich derzeit dem sentimentalen Rückblicken auf meine gescheiterten bzw. niemals zustandegekommen Beziehungen.

Einer der Dinge die mir dabei auffällt ist, dass ich immer sehr viel Augenmerk darauf gelegt habe, mit wem ich eine Beziehung haben möchte, aber kaum darauf geachtet habe, wie diese entstehen soll. Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit und es ist daher relativ sinnlos für sich alleine zu beschließen, mit wem man eine Beziehung haben möchte und solche Entschlüsse enden meist im klassischen 'Ich liebe Sie' aber 'Sie liebt mich nicht'.

Das schöne am Nachdenken, wie man eine Beziehung leben möchte ist, dass man wirklich für sich selbst entscheiden kann, wie man sich einem potentiellen Partner gegenüber verhalten möchte. Es hat für mich aber für mich einen sehr merkwürdigen Effekt: Die Person des Partners wird nebensächlicher.

Wenn mein Ziel ist eine sanfte Kuschelbeziehung zu führen, suche ich mir natürlich eine Frau mit der ich eine solche Leben kann. Nur mache ich das zunehmenden, in dem ich die Frauen in meiner Umgebung 'durchprobiere' und teste, mit welcher ich so leben kann, wie ich gerne Beziehung leben möchte.

Dieses 'durchprobieren' ist für mich sehr ungewohnt, weil ich anfange mehrere Frauen gleichzeitig zu umwerben, vor allem aber, weil ich im Vorhinein nicht mehr weiß mit welcher Frau ich mich eigentlich auf eine Beziehung einlassen möchte (meine Partnersuche wird zunehmend zufälliger).

Ganz abgesehen davon, dass ich nicht als idotischer Macho enden möchte, der hundert Frauen mit dem selben Schäh anquatscht, nur um eine ins Bett zu bekommen (ich habe diese Typen immer gehasst).

Andererseits bin ich doch zur Erkenntniss gekommen, dass meine bisherigen "Die oder Keine" Entschlüsse auf Dauer auch eher kontraproduktiv sind.
 
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Einer der Dinge die mir dabei auffällt ist, dass ich immer sehr viel Augenmerk darauf gelegt habe, mit wem ich eine Beziehung haben möchte, aber kaum darauf geachtet habe, wie diese entstehen soll. Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit und es ist daher relativ sinnlos für sich alleine zu beschließen, mit wem man eine Beziehung haben möchte und solche Entschlüsse enden meist im klassischen 'Ich liebe Sie' aber 'Sie liebt mich nicht'.
Prinzipiell finde ich ein 'Sie liebt mich nicht' für mich persönlich nicht als sonderlich (vorsichtig ausgedrückt) schlimm. Vorausgesetzt natürlich es geht über das 'Verliebtsein' hinaus. denn in diesem Stadium geht es vorrangig noch um dieses 'haben-wollen'.

Die Person des Partners wird nebensächlicher.
Musst Du mir näher erklären. Denn solltest Du seinen Charakter damit andeuten, sehe ich das wie näher unten etwas anders. Sollten Äußerlichkeiten damit gemeint sein, stimme ich natürlich zu.

Andererseits bin ich doch zur Erkenntniss gekommen, dass meine bisherigen "Die oder Keine" Entschlüsse auf Dauer auch eher kontraproduktiv sind.
Dies mag zwar kontraproduktiv für das Ergebnis 'Beziehung' sein, dennoch sehe ich das so. Gebe ich dem 'WIE' mehr Bedeutung, so mag das Zusammenleben sich sehr schön gestalten, doch kann ich in dieser Beziehung auch wachsen? Eine gewisse Reibung empfinde ich gerade in Beziehungen als sehr angenehm. Das 'WER', wobei ich hier Dinge wie ehrliche Bewunderung und Respekt für diese Person, vielleicht auch das Unberrechenbare, i.S. von Überrascht werden mehr Gewicht gebe.

So sehe ich das für mich im Moment.
 
Hallo Andekhi,

ich bin auch für "WER". Das "WIE" definiert wohl jeder für sich zunächst allein, für mich war das aber eher "wie auf jeden Fall nicht", denn es gibt Einiges, das man immer verhandeln kann und Einiges das nicht verhandelbar ist. "WER" ist ähnlich, "wer ganz sicher nicht" *lol*, auf Eigenschaften bezogen, nicht konkret auf Personen, versteht sich.

Lernt man jemanden kennen, ist doch erst mal das "Wie" nebensächlich, weil man ja zuerst auskundschaften muss, ist es "wer" oder eher "wer nicht". Da kann man aber schon mal die ersten Ueberraschungen erleben.

Ist es dann wirklich "Wer", macht man sich gemeinsam auf das "Wie" und das ist ein fliessender Prozess, immer wieder neu und beide haben gleichberechtigt die Möglichkeit, ihr "soooo aber nicht" einzubringen.
Wie Pajou sagt, sehe ich es auch: es kommt dann nicht mehr so sehr auf das vorgegebene "Wie", sondern auf die Ueberraschung, die Spannung (positiv!), die Unberechenbarkeit, die das Zusammenleben reizvoll machen. Einiges wird gleichbleibend (hoffentlich) harmonisch bleiben, aber 24 Std/Tag, Tag für Tag, Jahr für Jahr nur Freude, Friede, Eierkuchen und sanft kuscheln, Tschuldigung, aber da fehlt doch das Salz und wird nach einiger Zeit der Glückseligkeit langweilig.
Darum ist für mich das "Wer" wichtiger! Was ich für mich mal mit 20 als "wie" beschlossen habe, war nur egoistisch, hat sich mit 30 doch etwas sehr verändert und wird mit 40 auch noch ein Stück anders aussehen usw. - vermute ich mal *loool*.

"Die oder keine" endet wahrscheinlich in keine, aber mehrere Frauen gleichzeitig umwerben, bringt auch nicht so viel, weil du dich auf keine richtig einlässt, wirst du sie auch nicht richtig kennen lernen und kommst gar nicht dazu, zu zweit das "Wie" zu gestalten, das du dir so schön ausgemalt hast.

Viel Glück, wie auch immer ;)
 
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Ähm, halte mich nicht für Altmodisch, kitschig, oder sonstwas, aber ich vertrete für meinen Teil immernoch diese "Die oder Keine" Denkweise.

Zugegeben, es gibt meiner Meinung nach nichts was einen unglücklicher machen kann als eine nicht-erwiderte Liebe von der Person, von der man glaubt ohne Sie nicht glücklich sein zu können.
Ich kann nur für mich sprechen, aber meiner Meinung nach kann man NUR mit dieser Person glücklich sein. Ich habe die Erfahrungen gemacht, dass ich mich immer schlecht gefühlt habe, wenn ich nun versucht habe mir jemand anderes anzulachen, aber in erster Linie gegenüber der Frauen mit denen ich dann weg war. Dann kamen in mir so Gefühle hoch wie beispielsweise "Was machst du hier eigentlich, die Frau ist 'nur' zweite Wahl". Und tatsächlich sind sie im Endeffekt doch 'nur' zweite Wahl.
Mag teils ein wenig verbissen klingen, aber so ist meine Meinung. Ich denke, wenn man nun wirklich viel für 'diese eine' Person empfindet, dann lässt man sie auch nicht so schnell fallen und versucht alles um auch Gefühle bei ihr/ihm für dich zu wecken.
Bevor hier nun etwas wie "Moah, das klappt doch nie" kommt - bei mir hat es geklappt.. Das aber auch nur, weil ich Jahrelang (keine Untertreibung) versucht habe mich dieser Person anzunähern, und da waren zum Teil enorm Niederschmetternde Erlebnisse bei...

Aber naja, letztenendes muss es ja jeder selbst wissen, aber ich vertrete meine Meinung und lasse auch nicht an dieser rütteln.

Auf jeden Fall noch viel Glück =D

(Postcounter +1 und erster Post xD)
NP: Dornenreich - Eigenwach
 
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