• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

was haltet Ihr von "Werten der Aufklärung" als Leitkultur?

Wegen fehlender Brüderlichkeit wird es auch die Auklärung bestenfalls zu einer Leidkultur bingen, aber wirklich gelitten wurde die Aufklärung eigentlich immer nur von einer Minderheit.
 
Werbung:
Ich find's ne hübsche Idee. Allerdings ist mir die jugendliche Naivität bereis abhanden gekommen, mich dafür einzusetzen. Und so lausche ich weiterhin den Politiker-Schwatzköpfen, die was von "Werten" faseln ohne diese zu benennen. ... oder noch dümmere Sprüche absondern, wie unsere deutsche Bundesdumpfbacke, deren Beliebtheits-Werte dadurch zunehmen wie ihr Hintern.
Meine Leitkultur ist angesichts der Intelligenz meiner deutschen Mitbürger der Kulturpessimismus. :D
 
Meine Leitkultur ist angesichts der Intelligenz meiner deutschen Mitbürger der Kulturpessimismus. :D

Sie sind ja auch nicht auf Zack. Warum sich für eine noch nicht bestehende Leidkultur entscheiden, wenn man doch durch Achtsamkeit und Wissen unnütze Leiden vermeiden kann? Leitkulturen benötigen Leithammel, damit die Schäflein folgen und gute Schäferhunde.

GG!
 
von den Werten der Aufklärung halte ich sehr viel, doch im Sinne dieser als "Leitkultur" weiß ich nicht, was "Leitkultur" denn sein soll. Ist das so ein Phänomen, welches einfach eine gesellschaftliche Konvention ist und daher sich nicht manifestieren und rechtfertigen müsste??? "Leitkultur" wäre dann im Sinne der "Aufklärung" ein Unding bzw. politischer Kitsch
 
Jede Leitkultur ist eine Leidkultur, geht es doch um freud-und leidvoll zu beackernde Errungenschaften des menschlichen Geistes, die in Kulturen zu pflegen sind. Des einen Leid ist des anderen Freud, gerade auch in der fünften Jahreszeit. Die Leitkultur der Aufklärung bedeutet die Vernächlässigung der Brüderlichkeit und Bibelleser wissen einfach mehr:

Bin ich der Hüter meines Bruders?

Gott zum Gruße!

(Schnittstellentalk)
 
Werbung:
Sie haben schon eine Leitkultur, wenn auch nur implizit. :eek: Nämlich die neoliberale Leitkultur aus Konkurrenz, Mißgunst und Egoismus. Ob die Gesellschaft auf Dauer damit für Multikulti gewappnet ist?

Das ist der eigentliche Problempunkt!

Tatsächlich werden mit dem Begriff "Kultur" nahezu ausschließlich materialistisch orientierte Werte verbunden. Eine Kultur des seelisch-geistigen Lebens ist der gegenwärtigen "aufgeklärten" Gesellschaft vollkommen fremd; sie ist dem naturwissenschaftlichen Aberglauben verfallen, wonach sich die moralische Veredelung von selbst ergibt, wenn nur genügend für Nahrung, Wohnung und Bildung (auch so ein verflachter Terminus unserer "Kulturführer"!) gesorgt sei.

Die tatsächlichen gegenwärtigen "Leit-Prinzipien" Konkurrenz, Missgunst und Egoismus sind gezielt auf Genuss und Ekstase, schlechthin auf die einseitige und gleichzeitige Befriedigung und Aufpeitschung der körperlichen Triebe - im Überfluss - ausgerichtet.

Aber: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein! In jedem Menschen ist die Sehnsucht nach innerer Befriedigung und Befriedung angelegt, nur ist dieses Bedürfnis durch die Eindrücke und Wirkungen der intellektualistisch-materialistischen Weltgestaltung tief ins Unterbewusstsein abgesunken. Im Grunde giert der moderne Mensch geradezu nach authentischen ethisch-moralischen Idealen - eben weil sie allmählich drohen, ganz aus den Augen verloren zu werden. Und wann ist das Erwachen dieses Bewusstseins, dass es diese Ideale tat-sächlich gibt, impulsiver, wann entflammt dieser heilige Enthusiasmus für ihre Eroberung heftiger als in der Jugend! Da müssten wir ansetzen und den Millionen jugendlichen Flüchtlingen, die doch nach nichts anderem drängen als nach wahrer Menschlichkeit, echte Werte und Ideale
vermitteln. Wenn wir sie nur mit unserem materiellen Reichtum betören und ihre teilweise noch jungfräulichen Triebe und Begierden mit Gewalt aufpeitschen, bringen wir sie genau dahin, wovor sie eigentlich fliehen: Zum inneren Unglück und zur vollkommenen Verzweiflung an den Menschen, an Gott und der Welt...
 
Zurück
Oben