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Warum Groß- und Kleinschreibung???

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Mir gefällt sie auch.
Und sie ist besonders für die deutsche Sprache sehr nützlich, um Texte besser verstehen zu können.

Es gab - wie ich weiter oben schon schrieb - bei mir auch einst diese vormeinung, dass man also für die verständlichkeit von texten im grunde nicht auf eine konsequente groß- u. kleinschreibung verzichten könne; allerdings hatte ich diese these nie selbst überprüft und mich auf die schnell greifbaren beispiele bezogen, die aber eben in aller regel nicht auf die verwendung in texten abzielen, sondern als einzelbeispiele für sich selbst stehen.

Liest man einen text einmal ganz unvoreingenommen, der auf jegliche groß- u. kleinschreibung verzichtet, wird man unschwer zugestehen müssen, dass die vorgebliche funktion jener rechtschreibkonvention sicherlich nicht darin besteht, texte in irgendeiner form verstehbarer oder gar überhaupt erst verständlich zu machen. Diese aufgabe obliegt der kohärenten gedankenführung des verfassers und dann erst folgen mit großem abstand rechtschreibliche aspekte. ;)
 

Kostprobe für Dich Anideos :)

"...mein liebchen,wer darf sagen:
ich glaub an Gott?
magst priester oder weise fragen,
und ihre antwort scheint nur spott
über den frager zu sein.
---
nenn's glück! herz! liebe! Gott
ich habe keinen namen
dafür! gefühl ist alles;
name ist schall und rauch,
umnebelnd himmelsglut."

(Mit ein paar Großbuchstaben
aus Faust1 zu Gretchen)
 
Liest man einen text einmal ganz unvoreingenommen, der auf jegliche groß- u. kleinschreibung verzichtet, wird man unschwer zugestehen müssen, dass die vorgebliche funktion jener rechtschreibkonvention sicherlich nicht darin besteht, texte in irgendeiner form verstehbarer oder gar überhaupt erst verständlich zu machen.

Hier volle Zustimmung!

Aber, ich meine, dass auch dem Leser die Schreibweise dienlich sein darf - und nicht einer Bequemlichkeit
(Lernender)
dienlich sein sollte!
 
Kostprobe für Dich Anideos :)

"...mein liebchen,wer darf sagen:
ich glaub an Gott?
magst priester oder weise fragen,
und ihre antwort scheint nur spott
über den frager zu sein.
---
nenn's glück! herz! liebe! Gott
ich habe keinen namen
dafür! gefühl ist alles;
name ist schall und rauch,
umnebelnd himmelsglut."

(Mit ein paar Großbuchstaben
aus Faust1 zu Gretchen)
Wie recht er hat. Wenn dann dieses Gedicht richtig vorgetragen wird, dann ist es ein Genuss, obwohl die Groß- Kleinschreibung beim Vortragen keine Rolle spielt.
Doch wenn ein Österreicher sagt „ich überlege es auch so“, dann klingt es putzig in den Ohren eines Deutschen, obwohl in diesem Satz die Groß- Kleinschreibung überflüssig wäre. Verstehen kann man, was gemeint ist, selbst würde man es dennoch anders formulieren.:)
 
Wenn dann dieses Gedicht richtig vorgetragen wird, dann ist es ein Genuss, obwohl die Groß- Kleinschreibung beim Vortragen keine Rolle spielt.

Ja, eh Anideos: Hier volle Zustimmung!
-vortragen - vorlesen: Sinn bleibt!

-und Goethe:

Wie recht er hat.

"...
sein blick ist vom vorübergehen der stäbe
so müde geworden, dass er nichts mehr hält.
ihm ist, als ob es tausend stäbe gäbe
und hinter tausend stäben keine welt-
..."
(1.Strophe aus Rilkes *Panther*)

Es ist also jetzt nicht, dass ich mich an Goethes Aussagen im Faust festhalten möchte,
sondern,
für mich hat sowohl eine Groß- sowie eine Kleinschreibung eines Wortes eine
(in der Deutschen Sprache seit Jahrhunderten doch)
jeweils andere Bedeutung!
 
Mir scheint, es wird heutzutage mehr geschrieben als sinnerfassend gelesen. Die Empfehlung an Politiker z.B. lautet häufig, nur in kurzen Hauptsätzen reden. Nur mit Kleinbuchstaben schreiben wäre auch eine Erleichterung für Politiker in Österreich.
 
Ich finde es auch gut, wenn Kleinschreibung möglich und akzeptiert wird, da es den Pädagogen Erleichterung bereitet. Dann müssen die nicht mehr Jammern, dass sie zu wenig bezahlt bekommen.
:(:mad::eek:
 
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Ich finde es auch gut, wenn Kleinschreibung möglich und akzeptiert wird, da es den Pädagogen Erleichterung bereitet. Dann müssen die nicht mehr Jammern, dass sie zu wenig bezahlt bekommen.
:(:mad::eek:

Aus der schulischen Praxis heraus muss ich aber zu bedenken geben, dass in Fächern wie Deutsch oder Geschichte etc. vor allem die Syntax (d.h. Satzstrukturierung, u.a. Zeichensetzung) beim Korrigieren die mit Abstand größten Probleme bereitet, demgegenüber ist das Thema Groß- u. Kleinschreibung nur eine Kleinigkeit am Rande.

Schülern bereitet es häufig große Schwierigkeiten, das, was sie mitteilen möchten (und mündlich in den meisten Fällen auch irgendwie mitteilen könnten), in schriftlicher Form so darzustellen, dass der Leser eine reelle Chance hat, dies am Ende einigermaßen nachvollziehen zu können. Da ist von Lehrerseite nicht selten viel guter Wille und konstruktives Rätselraten vonnöten... ;)

Phil
 
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