"Es ist unglaublich, was Gläubige alles glauben müssen." (Card. Michael Faulhaber)
Die Nichtexistenz von etwas zu beweisen ist wohl unmöglich (s. Russell's Teekanne),
man kann aber aufzeigen, dass bestimmte Vorstellungen in sich widersprüchlich sind.
Dass Gott zur Angsterzeugung erfunden worden ist, glaube ich nicht - ich halte es da
eher mit Darwin, der 'Evolution' nicht auf Biologie beschränkt verstanden wissen
wollte. Er sah evolutionäre Entwicklungen auch in Kultur und Kunst, und ebenso in
Religion (wobei er den Monotheismus als Endstadium annahm). Er hatte (als einziges
Fach mit Abschluss) Theologie studiert, "die eindeutige Sprache des [biblischen] Textes"
aber als "verdammenswerte Lehre" bezeichnet - zum Entsetzen seiner frommen Frau;
und der gemeinsame Sohn strich diesen Satz später aus Darwins Autobiographie - erst
1958 wurde er (mit dem Einwurf seiner Gattin) wieder in den Text aufgenommen...
Das hinderte ihn allerdings nicht, bis zu seinem Lebensende mit Theologen befreundet
zu sein und sich intensiv-offen mit dem christlichen Glauben auseinanderzusetzen.