Hallo Eulenspiegel,
das ist ein klassisches Lügner-Paradox und ich bin mir (fast) sicher, dass das keine Neuigkeit für Dich ist.
Könnte ich es beweisen und wäre der obige Satz somit also wahr, so wäre ich ein Lügner und mein Wahrheitsanspruch damit verwirkt.
Lösen wir nun das Paradox, indem wir uns auf eine Meta-Ebene der Reflexion begeben, dann wäre die von Earlybird in Beitrag 5 geäußerte Meinung, dass Lüge ohne Wahrheit gar nicht möglich sei, durchaus ein starkes Argument gegen die obige These.
Wird Lüge als Phänomen der Wahrheitsverzerrung/Wirklichkeitsverzerrung - und also im allgemeinen Sinne - verstanden, so wäre/ist die Lüge ein Epiphänomen/Derivat des Phänomens der Wahrheit/Wirklichkeit (im unspezifizierten Sinne sind diese Begriffe durchaus als Synonyme verwendbar), so dass unklar ist, worauf die These letztlich eigentlich hinaus möchte.
Einfacher gesagt: es scheint ein Kategorienfehler vorzuliegen.
Beste Grüße,
Philipp