Sexualität drückt Frische aus. Lebendigkeit. Energiefluss. Wenn ich 15 Jahre im DF bin, kann ich kaum von mir behaupten, noch 25 zu sein. Sexualität korrespondiert mit Neugier, Leichtigkeit und Unschuld, Schönheit und Mögen des Körperlichen, des Unbekannten, des Ungezähmten. Des eigenen und des anderen. Die Ablehnung dessen empfinde ich als un-menschlich. Die Tendenzen der sterbenden westlichen Gesellschaft sind eindeutig entmenschlicht. Pimperverzicht fürs Klima ist nur ein kabarettitischer Verdummungs-Höhepunkt, auf den man als Restbestand der Dichter und Denker, zumindest im sächsischen Weimar, einen Furz aus gebündeltem CO2 abgeben sollte.
Wenn ein Denkerfuchs nicht an die Trauben kommt, muss er nicht zwingend meinen, er sei a-sexuell und Männlein und Weiblen seien eine verfehlte, 25%ige Laune der Natur..., er könnte nachdenken, seine Sublimierungsstrategieen verwerfen und sich und sein Wirken attraktiver für ein Weibchen machen. Denn im Meer der Idioten sind die Ansprüche des Weibchens garnicht so unerfüllbar hoch, wie es die Werbung zu suggerieren vermag. Der Sinn moderner sexualisierter Werbung ist die Suggestion des Unerreichbaren. Erschaffener Mangel. Du bist nur wertvoll, wenn du unerreichbar bist, sie ist nur attraktiv, wenn sie für dich unerreichbar ist. Selbstbewußt und anspruchsvoll sollen die einzigen Eigenschaften sein, die es zu erstreben gilt. Ganz ohne Inhalt.
Aber das ist der Irrtum. In einer Welt der Täuschung bist du mit Athentizität attraktiv, in einer Welt der Schnelligkeit mit Ruhe, in einer Welt des Werdens, mit deinem ganz einfachen...Sein...in einer Welt der Ohrfeigen, mit einem sanften Streicheln über ihr Gesicht...
