Hartmut
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... am 30.1.1933 ergriffen mit der Wahl A. Hitlers zum Reichskanzler die Nazis die Macht in Deutschland – mit verheerenden Folgen für das deutsche Volk. War dieses Ereignis unvermeidlich? Hätte es reale Alternativen dazu gegeben und welche?
Versuche, die 1919 im Ergebnis des 1. Weltkrieges gegründete Weimarer Republik zu stürzen, hat es von Anbeginn gegeben. Mein historisches Gedächtnis erinnert mich besonders an den Kapp-Putsch von 1920. Da gelang es, durch einen Generalstreik den Putsch der Militaristen niederzuschlagen.
Ich meine, dass 1933 durchaus die Chance bestand, Hitler und Konsorten Paroli zu bieten. Voraussetzung dafür wäre aber – wie 1920 – ein einheitliches Auftreten des Volkes, vor allem der Arbeiter, gewesen. Leider haben sich die massgebenden Arbeiterparteien, die Sozialdemokraten und die Kommunisten, regelrecht bekriegt. Das ging so weit, dass die Kommunisten die Sozialdemokraten als „Sozialfaschisten“ bezeichneten bzw. dass regional die Kommunisten sogar mit den Nazis kollaborierten.
Anlässlich der Wahlen des Reichspräsidenten im Herbst 1932 operierten die Kommunisten mit der Losung „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler. Wer Hitler wählt, wählt den Krieg“. Hat es je eine treffendere Prognose gegeben? Tatsächlich wurde Hindenburg zum „Steigbügelhalter“ Hitlers und Hitler zum Verderber des deutschen Volkes.
Erst 1935, viel zu spät, erkannte man die Notwendigkeit, gegen alle Differenzen eine „Volksfront“ gegen den Faschismus zu etablieren.
Ich hoffe, dass das Thema zu Diskussionen Anlass gibt.
Gruss
Hartmut
Versuche, die 1919 im Ergebnis des 1. Weltkrieges gegründete Weimarer Republik zu stürzen, hat es von Anbeginn gegeben. Mein historisches Gedächtnis erinnert mich besonders an den Kapp-Putsch von 1920. Da gelang es, durch einen Generalstreik den Putsch der Militaristen niederzuschlagen.
Ich meine, dass 1933 durchaus die Chance bestand, Hitler und Konsorten Paroli zu bieten. Voraussetzung dafür wäre aber – wie 1920 – ein einheitliches Auftreten des Volkes, vor allem der Arbeiter, gewesen. Leider haben sich die massgebenden Arbeiterparteien, die Sozialdemokraten und die Kommunisten, regelrecht bekriegt. Das ging so weit, dass die Kommunisten die Sozialdemokraten als „Sozialfaschisten“ bezeichneten bzw. dass regional die Kommunisten sogar mit den Nazis kollaborierten.
Anlässlich der Wahlen des Reichspräsidenten im Herbst 1932 operierten die Kommunisten mit der Losung „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler. Wer Hitler wählt, wählt den Krieg“. Hat es je eine treffendere Prognose gegeben? Tatsächlich wurde Hindenburg zum „Steigbügelhalter“ Hitlers und Hitler zum Verderber des deutschen Volkes.
Erst 1935, viel zu spät, erkannte man die Notwendigkeit, gegen alle Differenzen eine „Volksfront“ gegen den Faschismus zu etablieren.
Ich hoffe, dass das Thema zu Diskussionen Anlass gibt.
Gruss
Hartmut