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lilith51
Guest
AW: Vom Zauber der Liebe
Hallo Offside!
Das Wesentliche - auch in der romantischen Liebe - ist die Liebe. Die Romantik welkt vielleicht, wenn sie bis zur Neige ausgekostet ist, vielleicht auch nicht, aber das ist nicht wichtig.
Warum ist es denn so schmerzhaft, wenn eine Beziehung auseinandergeht? Nicht, weil die Romantik verblüht ist, sondern weil da meistens das Kind mit dem Bad ausgeschüttet wird. Der wesentliche Teil, die Liebe, wird mit Füßen getreten, weil das alltägliche Drumherum nicht zusammenpasst. So ist es doch meistens. Die Liebe wird nicht mehr wahrgenommen, auch nicht mehr ernstgenommen. Sie ist dann in der kritischen Betrachtung des Verhaltens der Partner zueinander ein vernachlässigbares winziges Detail geworden.
Ja, und was den Stillstand betrifft, den du dort befürchtest, wo ich das akzeptiere was ist - das ist ein sehr verbreitetes Missverständnis.
Wenn etwas bereits geschehen ist, dann bleibt mir gar nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren, selbst wenn ich mein ganzes Abwehrrepertoire loslasse, wird sich das bereits Geschehene nicht ändern. Ich kann toben und schreien, ich kann argumentieren und hadern, ich kann alle Möglichkeiten, die ich gehabt hätte, aufzählen, es verändert sich nichts.
Etwas tun, etwas gestalten, etwas Neues beginnen, das können wir nur in der Gegenwart. In diesem Augenblick! Diesen Augenblick vertrödeln wir leider oft genug damit, um über die Vergangenheit zu grübeln, sie zu analysieren und zu hadern. Klar ist es nicht schlecht, die Erfahrungen, die wir machen, auch zu betrachten, aber es hilft uns eher, uns daran zu erinnern, dass wir in der Gegenwart in jedem Augenblick eine neue Chance haben, etwas anderes zu machen.
Verzeih mir, Offside, das ist jetzt ein Vortrag geworden. Dieses Thema ist für mich sehr präsent, ich habe mit mir und mit meinen Mitmenschen täglich damit zu tun.
Ein kleiner Nachsatz: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Dieser Satz gilt auch, wenn wir uns selbst anschauen. Wir neigen nämlich dazu, seeeeehr streng und kritisch mit uns selbst zu sein und wenn wir jemandem verzeihen sollen, dann in erster Linie uns selbst.
Eine gute Freundschaft ist aus meiner Sicht von der inneren Haltung her nichts anderes als Liebe. Das was eine partnerschaftliche Liebe noch zusätzlich ausmacht, ist der Anteil an gegenseitiger Unterstützung und an der Bereitschaft, sehr nah und sehr intensiv voneinander zu lernen und sich aneinander weiter zu entwickeln. Damit wird auch die Verbindung inniger und auch emotionaler.
Liebe Grüße
Lilith
Für mich hört es sich so an, als würde Rob von genau dieser romantischen/romantisierten Liebe schreiben. Und die ist meiner Meinung nach eben eine Illusion.
Das Leben so anzunehmen, wie es sich uns zeigt, bedeutet doch Stillstand. Meinst du wirklich, man soll alles so akzeptieren, wie es nun mal kommt? Ich kann Dinge verändern, wenn ich die Kraft dafür habe. Es wird immer vieles geben, was ich nicht ändern oder beeinflussen kann, weil es nicht in meiner Macht liegt. DAS anzunehmen ist sicher notwendig, aber auch nicht immer einfach.
Wenn letztlich von der romantischen Liebe "nur" Respekt und Achtsamkeit übrigbleibt, was unterscheidet es dann noch von einer guten Freundschaft?
Off...
Hallo Offside!
Das Wesentliche - auch in der romantischen Liebe - ist die Liebe. Die Romantik welkt vielleicht, wenn sie bis zur Neige ausgekostet ist, vielleicht auch nicht, aber das ist nicht wichtig.
Warum ist es denn so schmerzhaft, wenn eine Beziehung auseinandergeht? Nicht, weil die Romantik verblüht ist, sondern weil da meistens das Kind mit dem Bad ausgeschüttet wird. Der wesentliche Teil, die Liebe, wird mit Füßen getreten, weil das alltägliche Drumherum nicht zusammenpasst. So ist es doch meistens. Die Liebe wird nicht mehr wahrgenommen, auch nicht mehr ernstgenommen. Sie ist dann in der kritischen Betrachtung des Verhaltens der Partner zueinander ein vernachlässigbares winziges Detail geworden.
Ja, und was den Stillstand betrifft, den du dort befürchtest, wo ich das akzeptiere was ist - das ist ein sehr verbreitetes Missverständnis.
Wenn etwas bereits geschehen ist, dann bleibt mir gar nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren, selbst wenn ich mein ganzes Abwehrrepertoire loslasse, wird sich das bereits Geschehene nicht ändern. Ich kann toben und schreien, ich kann argumentieren und hadern, ich kann alle Möglichkeiten, die ich gehabt hätte, aufzählen, es verändert sich nichts.
Etwas tun, etwas gestalten, etwas Neues beginnen, das können wir nur in der Gegenwart. In diesem Augenblick! Diesen Augenblick vertrödeln wir leider oft genug damit, um über die Vergangenheit zu grübeln, sie zu analysieren und zu hadern. Klar ist es nicht schlecht, die Erfahrungen, die wir machen, auch zu betrachten, aber es hilft uns eher, uns daran zu erinnern, dass wir in der Gegenwart in jedem Augenblick eine neue Chance haben, etwas anderes zu machen.
Verzeih mir, Offside, das ist jetzt ein Vortrag geworden. Dieses Thema ist für mich sehr präsent, ich habe mit mir und mit meinen Mitmenschen täglich damit zu tun.
Ein kleiner Nachsatz: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Dieser Satz gilt auch, wenn wir uns selbst anschauen. Wir neigen nämlich dazu, seeeeehr streng und kritisch mit uns selbst zu sein und wenn wir jemandem verzeihen sollen, dann in erster Linie uns selbst.
Eine gute Freundschaft ist aus meiner Sicht von der inneren Haltung her nichts anderes als Liebe. Das was eine partnerschaftliche Liebe noch zusätzlich ausmacht, ist der Anteil an gegenseitiger Unterstützung und an der Bereitschaft, sehr nah und sehr intensiv voneinander zu lernen und sich aneinander weiter zu entwickeln. Damit wird auch die Verbindung inniger und auch emotionaler.
Liebe Grüße
Lilith