Roberto
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- 30. Juni 2007
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Mit einem Lächeln quittierte er einst die romantischen Gefühlswallungen der Verliebten. Und war es ein Lächeln, so trafen die Liebesentrückten auf ihn, als er einen wohlwollenden Tage hatte. Wie nur könne sich - so rätselte er - ein erwachsener Mensch so in Liebesphantasterei verstricken? Bizarr diese Metaphysik der Prädestination, des „Nur-Dich-und-sonst-keinen“. Banal die steten Liebesbekundungen, die früher oder später zum Selbstläufer werden, so wie man dem Nächsten einen guten Morgen wünscht, obwohl er einem doch gleichgültig ist.
Ja, so saß er in seinem Elfenbeinturm, der keinen materiellen Wert darstellen soll, sondern einen Zustand. Hinter Bücher vergrub er sich, auf Abstand zur Außenwelt ging er. Wenige Auserwählte erhielten Einblick, durften an seinem Leben teilhaben. Seine Seele aber blieb ein Tabu. Verliebtheit, am Ende Liebe gar, dies war ein Wort aus früheren Zeiten. Dieser Ebenezer hielt dieses „Liebe“ gar für ein Unwort, für etwas Unfaßbares, welches jedermann zu fassen glaubte, um nach einer Weile zu erkennen, daß er doch ins Leere gegriffen hatte.
Sanft schoben sich diese grauen Wolken des Dahinlebens zur Seite. Nicht von alleine glitten sie dahin, sondern Sie schob daran. Sie: Ein Lichtblick, gleich der Sonne. Aus der Ferne zunächst zeigte sie Interesse am Dasein des Traurigen und dieser schien verzaubert. Täglich nun trat sie aus der Ferne an ihn heran. Er erfreute sich ihrer Gesellschaft und blieb sie einen Tag aus, so fehlte ihm etwas. Noch wußte er nicht, welchen Mangel er litt.
Die Ferne blieb räumlich fern, rückte dennoch näher. Er vernahm ihre Stimme. War er tot? Sprach da nicht ein Engel? – In dem Moment, in dem er diese Stimme vernahm, durchfuhr ihn Wärme. Selbstbeherrschung ging verloren, die Ratio ließ ihm im Stich. In den Tagen darauf wand er sich, wollte es sich nicht eingestehen - Verliebtheit!
Beide gestanden sich diese Liebe, beide lieben sich noch immer. Liebesgeflüster jeden Tag und nichts scheint ihm mehr des Spotts würdig. Vorherbestimmung, in seinen Ohren ein mystisches Irgendwas einst, nun durchaus eine Option, diese Harmonie, die sich vom ersten Tage an offenbarte, legitim erklärbar zu machen. Schicksal, Zufall, Weltengeist – in jedem Falle eine Notwendigkeit, die eintreten mußte. Wenn diese Welt einen Plan hat, dann mußten sich diese zwei Herzen treffen, um dem Irdischen dieses notwendige Sinn-Mosaiksteinchen zu geben.
So standen sie sich eines Tages gegenüber. Die Fernliebe wurde zur Nahliebe. Lippenpaare fanden zueinander, als hätten sie stets beieinander verweilt. Süß wie Honig der Geschmack ihrer Lippen, ihrer Wangen, ihrer Stirn. In den Tiefen ihrer Augen verlor er die Orientierung. Die Weichheit ihrer Haut entfachte die sonst versteckte Passion. Nun war es also wirkliche Liebe, faßbares Glück.
Wie bereits erwähnt: Beide lieben sich noch immer. Und im Stile derer, die er einst verlachte, glaubt er eines fest: Dieser Liebe gehört die Ewigkeit. Sie ist das einzige kosmologische Muß... die Erfahrung sagt uns, daß morgen die Sonne wieder aufgeht, aber wir könnten uns täuschen. Wir wissen, lege ich Festes im Raum ab, so finde ich es an jener Stelle wieder, aber auch hier könnte man einer Täuschung unterliegen. Ebenfalls Empirie: Treten wir in den Regen – ohne Schirm – werden wir nass, aber vielleicht könnte es eine Ausnahme geben. Nichts erscheint dem Liebenden gewiß, nur eines: Diese Liebe, darin gibt es keine Täuschung.
Der einstige Spötter reicht der Dame seines Herzens die Hand...
Ja, so saß er in seinem Elfenbeinturm, der keinen materiellen Wert darstellen soll, sondern einen Zustand. Hinter Bücher vergrub er sich, auf Abstand zur Außenwelt ging er. Wenige Auserwählte erhielten Einblick, durften an seinem Leben teilhaben. Seine Seele aber blieb ein Tabu. Verliebtheit, am Ende Liebe gar, dies war ein Wort aus früheren Zeiten. Dieser Ebenezer hielt dieses „Liebe“ gar für ein Unwort, für etwas Unfaßbares, welches jedermann zu fassen glaubte, um nach einer Weile zu erkennen, daß er doch ins Leere gegriffen hatte.
Sanft schoben sich diese grauen Wolken des Dahinlebens zur Seite. Nicht von alleine glitten sie dahin, sondern Sie schob daran. Sie: Ein Lichtblick, gleich der Sonne. Aus der Ferne zunächst zeigte sie Interesse am Dasein des Traurigen und dieser schien verzaubert. Täglich nun trat sie aus der Ferne an ihn heran. Er erfreute sich ihrer Gesellschaft und blieb sie einen Tag aus, so fehlte ihm etwas. Noch wußte er nicht, welchen Mangel er litt.
Die Ferne blieb räumlich fern, rückte dennoch näher. Er vernahm ihre Stimme. War er tot? Sprach da nicht ein Engel? – In dem Moment, in dem er diese Stimme vernahm, durchfuhr ihn Wärme. Selbstbeherrschung ging verloren, die Ratio ließ ihm im Stich. In den Tagen darauf wand er sich, wollte es sich nicht eingestehen - Verliebtheit!
Beide gestanden sich diese Liebe, beide lieben sich noch immer. Liebesgeflüster jeden Tag und nichts scheint ihm mehr des Spotts würdig. Vorherbestimmung, in seinen Ohren ein mystisches Irgendwas einst, nun durchaus eine Option, diese Harmonie, die sich vom ersten Tage an offenbarte, legitim erklärbar zu machen. Schicksal, Zufall, Weltengeist – in jedem Falle eine Notwendigkeit, die eintreten mußte. Wenn diese Welt einen Plan hat, dann mußten sich diese zwei Herzen treffen, um dem Irdischen dieses notwendige Sinn-Mosaiksteinchen zu geben.
So standen sie sich eines Tages gegenüber. Die Fernliebe wurde zur Nahliebe. Lippenpaare fanden zueinander, als hätten sie stets beieinander verweilt. Süß wie Honig der Geschmack ihrer Lippen, ihrer Wangen, ihrer Stirn. In den Tiefen ihrer Augen verlor er die Orientierung. Die Weichheit ihrer Haut entfachte die sonst versteckte Passion. Nun war es also wirkliche Liebe, faßbares Glück.
Wie bereits erwähnt: Beide lieben sich noch immer. Und im Stile derer, die er einst verlachte, glaubt er eines fest: Dieser Liebe gehört die Ewigkeit. Sie ist das einzige kosmologische Muß... die Erfahrung sagt uns, daß morgen die Sonne wieder aufgeht, aber wir könnten uns täuschen. Wir wissen, lege ich Festes im Raum ab, so finde ich es an jener Stelle wieder, aber auch hier könnte man einer Täuschung unterliegen. Ebenfalls Empirie: Treten wir in den Regen – ohne Schirm – werden wir nass, aber vielleicht könnte es eine Ausnahme geben. Nichts erscheint dem Liebenden gewiß, nur eines: Diese Liebe, darin gibt es keine Täuschung.
Der einstige Spötter reicht der Dame seines Herzens die Hand...