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lilith51
Guest
AW: vom Verzeihen
Ich gehe mal davon aus, dass wir hier alle Menschen sind, die Gefühle haben. Die meisten Menschen erleiden in ihrer Kindheit seelische Wunden, die später durch das Verhalten anderer Menschen berührt werden und schmerzen. Dadurch fühlen wir uns wieder klein und hilflos, obwohl wir ja schon erwachsen sind.
Wenn man das begriffen hat, dann erst kann man "über den Dingen stehen". Dann wird mir klar, dass mich keiner aktiv verletzen will, sondern dass es immer meine schon vorhandene Wunde ist, die schmerzt.
Verzeihen ist dann mMn nicht überflüssig, aber es wird leicht. Denn ich weiß zwar, dass etwas schmerzt, dass aber nicht derjenige, der die Wunde berührt, sie auch verursacht hat.
Zum Thema Mimosen:
Mimosen reagieren sofort auf Berührung. Menschliche Mimosen "machen zu" und schützen sich dadurch. Sie kennen ihre wunden Punkte. Versuche, sie auf gerade diese schmerzenden Stellen hinzuweisen, werden deshalb auch mehr oder weniger heftig abgewehrt. Eine verständliche Reaktion, weil ja öfter passiert, dass diese wunden Punkte unabsichtlich angerührt werden.
Wenn nun jemand glaubt, zu wissen, was in einem anderen Menschen vorgeht und etwas "Gutes" für ihn tun will, dann kann das leicht schief gehen.
Wer hätte nun wem etwas zu verzeihen? Jede/r tut das für sie/ihn Richtige.
Das was wir uns und einander zu verzeihen haben, ist, dass wir Menschen sind . Uns ist nicht immer bewusst , dass "der andere" aus seiner Geschichte heraus handelt und dass er ja gar nicht wissen kann, wie unsere Geschichte aussieht.
@ Ginsi:
Du sprichst das persönliche Verhältnis als Kriterium des Verzeihen-Könnens an. Klar, wenn ich jemanden so gut kenne, dass ich auch schon um seine wunden Punkte weiß, dann schmerzt es mich viel mehr. Weil dann ja auch noch Gedankenlosigkeit oder gar eine böse Absicht mitspielen können. Das verursacht dann eine neue Wunde.
herzlich
lilith
persephone schrieb:Wenn man über solchen Dingen steht,
kann man nicht verletzt werden und
Verzeihen wird überflüssig.
Ich gehe mal davon aus, dass wir hier alle Menschen sind, die Gefühle haben. Die meisten Menschen erleiden in ihrer Kindheit seelische Wunden, die später durch das Verhalten anderer Menschen berührt werden und schmerzen. Dadurch fühlen wir uns wieder klein und hilflos, obwohl wir ja schon erwachsen sind.
Wenn man das begriffen hat, dann erst kann man "über den Dingen stehen". Dann wird mir klar, dass mich keiner aktiv verletzen will, sondern dass es immer meine schon vorhandene Wunde ist, die schmerzt.
Verzeihen ist dann mMn nicht überflüssig, aber es wird leicht. Denn ich weiß zwar, dass etwas schmerzt, dass aber nicht derjenige, der die Wunde berührt, sie auch verursacht hat.
Zum Thema Mimosen:
Mimosen reagieren sofort auf Berührung. Menschliche Mimosen "machen zu" und schützen sich dadurch. Sie kennen ihre wunden Punkte. Versuche, sie auf gerade diese schmerzenden Stellen hinzuweisen, werden deshalb auch mehr oder weniger heftig abgewehrt. Eine verständliche Reaktion, weil ja öfter passiert, dass diese wunden Punkte unabsichtlich angerührt werden.
Wenn nun jemand glaubt, zu wissen, was in einem anderen Menschen vorgeht und etwas "Gutes" für ihn tun will, dann kann das leicht schief gehen.
Wer hätte nun wem etwas zu verzeihen? Jede/r tut das für sie/ihn Richtige.
Das was wir uns und einander zu verzeihen haben, ist, dass wir Menschen sind . Uns ist nicht immer bewusst , dass "der andere" aus seiner Geschichte heraus handelt und dass er ja gar nicht wissen kann, wie unsere Geschichte aussieht.
@ Ginsi:
Du sprichst das persönliche Verhältnis als Kriterium des Verzeihen-Könnens an. Klar, wenn ich jemanden so gut kenne, dass ich auch schon um seine wunden Punkte weiß, dann schmerzt es mich viel mehr. Weil dann ja auch noch Gedankenlosigkeit oder gar eine böse Absicht mitspielen können. Das verursacht dann eine neue Wunde.
herzlich
lilith