Das ist jetzt ein schönes ("sanftes") Beispiel für den "Via Negativa". Du nennst ein Beispiel statt einer klaren Definition. Das ist nicht weiter tragisch. Was problematisch wird daran, ist folgendes:
Die Wertung dessen, was der eine, der die Packung aufreißt, für wahr hält, und dessen, was der als Wahrheit behauptet, der die Verpackung gefüllt hat, ist zweierlei, im besten Fall ein und das selbe. Erst dann haben wir zumindest das, was zwei für die Wahrheit halten. Sich aber immer wieder auf irgendwas zu konzentrieren, bzw. von was ablenken zu lassen, bietet in einer Welt, in der jeder den anderen zu übervorteilen sucht, oft nur sehr wenig und unbewußt, sehr viele Möglichkeiten, unehrlich zu werden und die Wahrheit zu verfälschen.
Folglich beschäftigen sich die "Via-Negativa"-Anhänger mit vielen Unwahrheiten und werden damit nicht oft genug erfolgreich.
Wahrheit ist das, was sich tatsächlich ereignet, und durch überzeugenden Mehrheitskonsens zustandekam bzw. jederzeit zustande kommen kann.
Unehrlichkeiten sind unsere trickreichen, oft unbewußten Manipulationen, die unser egoistisch ausgerichtetes Hirn haufenweise begünstigt und vorantreibt.