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Utilitarismus-Fanatiker und anderes Xindl.


Wahrhaftigkeit ist eine Menschenpflicht !


Die "Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten" enthält
auch einen Abschnitt über die Pflicht zur Wahrhaftigkeit.

Abschnitt über Wahrhaftigkeit und Toleranz
Art. 12
Jeder Mensch hat die Pflicht, wahrhaftig zu reden und zu handeln.

Niemand, wie hoch oder mächtig auch immer, darf lügen.

Das Recht auf Privatsphäre und auf persönliche oder berufliche
Vertraulichkeit muß respektiert werden.
Niemand ist verpflichtet,
die volle Wahrheit jedem zu jeder Zeit zu sagen.


Art. 13
Keine Politiker, Beamten, Wirtschaftsführer, Wissenschaftler,
Schriftsteller oder Künstler sind von allgemeinen ethischen
Maßstäben entbunden, noch sind es Ärzte, Juristen und andere
Berufe, die Klienten gegenüber besondere Pflichten haben.

Berufsspezifische oder andersartige Ethikkodizes sollen
den Vorrang allgemeiner Maßstäbe wie etwa Wahrhaftigkeit
und Fairneß widerspiegeln.


Art. 14
Die Freiheit der Medien, die Öffentlichkeit zu informieren
und gesellschaftliche Einrichtungen wie Regierungsmaßnahmen
zu kritisieren - was für eine gerechte Gesellschaft wesentlich
ist -, muß mit Verantwortung und Umsicht gebraucht werden.

Die Freiheit der Medien bringt eine besondere Verantwortung
für genaue und wahrheitsgemäße Berichterstattung mit sich.

Sensationsberichte, welche die menschliche Person
oder die Würde erniedrigen, müssen stets vermieden werden.


Art. 15
Während Religionsfreiheit garantiert sein muß, haben
die Repräsentanten der Religionen eine besondere Pflicht,
Äußerungen von Vorurteilen und diskriminierende Handlungen
gegenüber Andersgläubigen zu vermeiden.

Sie sollen Haß, Fanatismus oder Glaubenskriege
weder anstiften noch legitimieren, vielmehr sollen sie
Toleranz und gegenseitige Achtung unter allen Menschen fördern.

Der Wikipedia-Eintrag zur
"Allgemeinen Erklärung der Menschenpflichten"

https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erklärung_der_Menschenpflichten

verweist auf das Dokument

http://www.humanistische-aktion.de/mpflicht.htm

In diesem Dokument wird neben dem vollständigen Text
der Präambel und der 19 Artikel
auch über den Status dieser Erklärung berichtet.

(DIE ZEIT Nr. 41, 03. Oktober 1997, S. 18)

Die Erklärung wurde am 1. September 1997
dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan,
zugestellt. Sie trägt im englischen Original den Titel:
Universal Declaration of Human Resposibilities.
In der deutschen Übersetzung hat Helmut Schmidt das Wort
"Pflicht" gewählt. Möglicherweise würden die deutschen
Worte "Verantwortungen" oder "Verantwortlichkeiten"
dem Original eher gerecht; es zeigt sich hier der enge
innere Zusammenhang von Verantwortung und Pflicht.

Erstunterzeichner der Erklärung:

Helmut Schmidt (Ehrenvorsitzender), Bundeskanzler der BRD a.D.
Malcolm Fraser (Vorsitzender), Premierminister von Australien a.D.
Andries A. M. van Agt, Premierminister der Niederlande a.D.
Anand Panyarachun, Premierminister von Thailand a.D.
Oscar Arias Sanchez, Präsident von Costa Rica a.D.
Lord Callaghan of Cardiff, Premierminister von Großbritannien a.D.
Jimmy Carter, Präsident der Vereinigten Staaten a.D.
Miguel de la Madrid Hurtado, Präsident von Mexiko a.D.
Kurt Furgler, Bundespräsident der Schweiz a.D.
Valery Giscard d'Estaing, Staatspräsident von Frankreich a.D.
Felipe Gonzalez Marquez, Premierminister von Spanien a.D.
Michail S. Gorbatschow, Präsident der UDSSR a.D.
Selim Hoss, Premierminister von Libanon a.D.
Kenneth Kaunda, Präsident von Zambia a.D.
Lee Kuan Yew, Premierminister von Singapore a.D.
Kiichi Miyazawa, Premierminister von Japan a.D.
Misael Pastrana Borrero, Präsident von Kolumbien a.D.
Shimon Peres, Premierminister von Israel a.D.
Maria de Lourdes Pintasilgo, Premierministerin von Portugal a.D.
Jose Sarney, Präsident von Brasilien a.D.
Shin Hyon Hwak, Premierminister von Korea a.D.
Kalevi Sorsa, Premierminister von Finnland a.D.
Pierre Elliott Trudeau, Premierminister von Kanada a.D.
Ola Ullsten, Premierminister von Schweden a.D.
George Vassiliou, Präsident von Zypern a.D.
Franz Vranitzky, Bundeskanzler von Österreich a.D.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Viel zu sperrig und verkantet! Es geht doch viel einfacher:

„Handle so, daß die Folgen deiner Handlung bzw. Handlungsregeln für das Wohlergehen aller Betroffenen optimal sind.“

Damit erhebt das handelnde Ich seine Erfahrungen und Vorstellungen von Wohl und Optimum zum Maßstab.
Deshalb muss ein kommunikativer Raum geschaffen werden, indem sich das handelnde Ich vergewissern kann, für welche Personengruppen er mit seinem Handeln förderlich sein kann und wo entsprechend seine Grenzen liegen, an denen er sich verstärkt um seine eigene Entwicklung kümmern sollte, wenn er nicht den Gesamtprozess unnötig behindern will .

(Ich empfehle Herrn Hüthers Wertschätzung des Dilemmas im oben eingestellten Videobeitrag.)
 
Damit erhebt das handelnde Ich seine Erfahrungen und Vorstellungen von Wohl und Optimum zum Maßstab.
Deshalb muss ein kommunikativer Raum geschaffen werden, indem sich das handelnde Ich vergewissern kann, für welche Personengruppen er mit seinem Handeln förderlich sein kann und wo entsprechend seine Grenzen liegen, an denen er sich verstärkt um seine eigene Entwicklung kümmern sollte, wenn er nicht den Gesamtprozess unnötig behindern will .
Amen.
Jetzt aber eventuell das "Optimum" bzw. den "Gesamtprozess" noch 'etwas erleuchten', hm? Just wegen der "Grenzen"?
 
Damit erhebt das handelnde Ich seine Erfahrungen und Vorstellungen von Wohl und Optimum zum Maßstab.

Zweifelsohne, sobald der Mensch sich auf ein 'Ich' reduziert, was ja in der Rolle des Sprechers auch Sinn macht, so er von sich selbst spricht, aber als Mensch ist und bleibt er das Maß aller Dinge, nämlich der seienden, daß sie sind und der nichtseienden, daß sie nicht sind.

Deshalb muss ein kommunikativer Raum geschaffen werden, indem sich das handelnde Ich vergewissern kann, für welche Personengruppen er mit seinem Handeln förderlich sein kann und wo entsprechend seine Grenzen liegen, an denen er sich verstärkt um seine eigene Entwicklung kümmern sollte, wenn er nicht den Gesamtprozess unnötig behindern will .

Den kommunikativen Raum spannt der verständig Zeichen verwendende Mensch reflexiv auf, sobald er die Kunst der Zeichenverwendung auf ein imaginiertes Gegenüber überträgt. Es geht dann um die Kommunikation des Menschen mit seiner Imagination, das Selbstgespräch. Im Verbund mit der Wahrnehmung gewisser Interessen steht das Selbstgespräch im Zentrum einer Selbstbeschäftigung, die je nach seelischer Beschaffenheit, man denke nur an Amokläufer, auch gegen das Wohlergehen der Mitmenschen gerichtet sein kann. In des Selbstbeschäftigten Gedankenwelt, die im Selbstgespräch zur Sprache kommt und zur Ausformulierung von Handlungsabsichten führt, muß also ein korrigierender Wegweiser wissend zugegen sein und dieser Forderung genügt der Grundsatz des Utilitarismus, den die Neugier allein ohne Sinn und Verstand nicht bedenken kann.

Der Grundsatz des Utilitarismus ist mit dem Grundsatz des erkenntnistheoretischen Solipsismus verträglich:

»Mein Bewußtsein ist die einzige Realität, die ich wirklich erkennen kann.«
&
„Handle so, daß die Folgen deiner Handlung bzw. Handlungsregeln für dein Wohlergehen als Betroffenen optimal sind.“

Was will man mehr?
 
Ist die Neugier nunmehr befriedigt?

Dann wäre das ein weiterer Beleg für die These:

„Handle so, daß die Folgen deiner Handlung bzw. Handlungsregeln für dein Wohlergehen als Betroffenen optimal sind.“

 
Hallo Herr Neugier !

Ich stimme Deinen Beiträgen 1 und 2 zu - bis auf eine kleine Ausnahme.

Wenn man sich weder geliebt noch geachtet fühlt, ist man froh, wenn man sich gebraucht, also nützlich fühlt (hatte ich schon).

Schon; nur: Kann es einem Menschen gleichgültig sein, sich gebraucht - oder missbraucht zu wissen? - Nützlich fühlen wird man sich in beiden Fällen; zugleich geliebt und geachtet aber nur in ersterem. - Und was von beidem ist wohl individuell sinn-erfüllender und beseligender - ja, überhaupt erst menschenwürdig? -
 
Schon; nur: Kann es einem Menschen gleichgültig sein, sich gebraucht - oder missbraucht zu wissen?
Nein, ich kann mir keinen Menschen vorstellen, dem es gleichgültig ist, wenn er sich missbraucht weiß.

Und was von beidem ist wohl individuell sinn-erfüllender und beseligender - ja, überhaupt erst menschenwürdig? -
Ich würde zwischen dem
  • sich geliebt, bzw.
  • sich geachtet fühlen
keine Hierarchie machen. Das muss jeder für sich entscheiden, was von beiden ihm/ihr wie wichtig ist.

Ich befürchte nur, dass es nicht möglich ist, sich sowohl maximal geliebt, als auch maximal geachtet fühlen kann. Ich finde, das eine kostet das andere.
 
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Nein, ich kann mir keinen Menschen vorstellen, dem es gleichgültig ist, wenn er sich missbraucht weiß.


Ich würde zwischen dem
  • sich geliebt, bzw.
  • sich geachtet fühlen
keine Hierarchie machen. Das muss jeder für sich entscheiden, was von beiden ihm/ihr wie wichtig ist.

Ich befürchte nur, dass es nicht möglich ist, sich sowohl maximal geliebt, als auch maximal geachtet fühlen kann. Ich finde, das eine kostet das andere.

Nein, zwischen Liebe und Achtung mache ich ja keinen sonderlichen Unterschied. Im Grunde ist Liebe doch die höchste und edelste Form der Achtung, denn sie umfängt und durchglüht den ganzen Menschen, Körper, Seele und Geist. - Also: Wenn ich geliebt werde, werde ich höchstmöglich geachtet; geachtet an sich aber werde ich in beschränkter Weise, wird eine bestimmte meiner Charakteristika, Fähigkeiten, Eigenschaften etc. Ich bin zufrieden und froh, wenn ein begeisterter Kunde, ein kritischer Kollege, mein strenger Vorgesetzter mich meiner Leistungen wegen achtet. Dagegen fände ich es äußerst bedenklich, für meine Arbeit geliebt zu werden, denn die Liebe "übersieht" Talente und Mängel gleichermaßen, sodass ich nicht daraus ersehe, ob ich meine Arbeit sinn- und sachgerecht oder fehlerhaft ausgeführt habe...
 
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