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Urknall-Theorie ohne Stütze

worlov

New Member
Registriert
20. Oktober 2013
Beiträge
15
Hallo! Die Idee habe ich bereits im Blog niedergeschrieben
„Die Spektren der schwereren Elemente [als Beispiel werden die Emissionsspektren von Magnesium und Silicium vorgestellt] sind wegen der Vielzahl von Atomen und Energieniveaus, die besetzt werden können, außerordentlich linienreich. Wenn auch eine theoretische Behandlung nicht möglich ist, so besitzt die Spektroskopie erhebliche Bedeutung für die qualitative und quantitative Bestimmung von Elementen in Substanzproben.“ Bohr’sches Atommodell, Chemipedia

Es ist ja komisch: Einerseits wollen die Wissenschaftler uns weismachen, dass sie in der Lage sind, die Entstehung des Weltalls etwa durch Urknall mit Formeln zu beschreiben, und anderseits können sie in Wirklichkeit nicht einmal das Spektrum eines der schweren Atome (ab Magnesium sind es 90% Elemente des Periodensystems) zu berechnen. Da fühlt man sich schon echt zum Narren gehalten…

Also, ich gehe davon aus, dass man erst selbst die Grundlage verstehen soll, bevor man was drauf baut. Im Falle der Urknall-Theorie trifft dies offensichtlich nicht zu. Die Urknall-Theoretiker wagen die Entstehung aller Elemente zu beschreiben und nun stellt es sich heraus, dass moderne theoretische Physik die Funktionsweise (etwa bei der Lichtemission) der meisten Elemente nicht wirklich versteht. Darüber hinaus sei die Urknall-Theorie eine Art wissenschaftlicher Phantasie. Oder kann man diese verkehrte Lage irgendwie quasi aus philosophischer Sicht doch rechtfertigen?

Gruß
W.Orlov
 
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AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

Ja, jede von Menschen gedachte Erklärung für etwas, das räumlich und zeitlich weit über menschliche Dimensionen hinaus geht, ist Phantasie. Glücklicherweise macht es keinen Unterschied, welcher Phantasie über die Entstehung von "allem" jemand anhängt, denn jetzt ist jetzt. :)
 
AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

Zu den Emissionsspektren der Atome:

Das Bohrsche Atommodell von 1913 ist allenfalls noch von wissenschaftshistorischem Interesse. Seit 1926 verwendet man die Schrödinger-Gleichung, um die Energieniveaus von Atomen und damit die Emissionsspektren der Atome zu berechnen.

Eine Gleichung - wie etwa die Schrödinger-Gleichung - aufzustellen ist eine Sache. Eine andere Sache ist es, diese Gleichung zu lösen. Für das einfachste Atom, das Wasserstoff-Atom, gelingt das noch in exakter Form. Aber schon beim nächsten Atom im Periodensystem, dem Helium-Atom, ist man auf Näherungsverfahren bzw. numerische Methoden angewiesen. Das gilt umso mehr für Atome mit noch mehr Elektronen. Dass Wissenschaftler in Wirklichkeit "nicht einmal das Spektrum eines der schweren Atome" berechnen können, ist also Unsinn.

Zur Urknall-Theorie:

Die Urknall-Theoretiker beschreiben auch nicht die Entstehung aller Elemente. Ihre Theorie beschreibt lediglich die Entstehung der Elemente Wasserstoff, Deuterium (ein Wasserstoff-Isotop) und Helium in den ersten Minuten nach dem Urknall (Steven Weinberg: "Die ersten drei Minuten"). Alle weiteren Elemente wurden in den viel später entstandenen Sternen oder gar erst durch Explosionen von Sternen (Super Novas) produziert. Eine schöne Bestätigung für die Urknall-Theorie ist z.B. die beobachtete Häufigkeit der Elemente Wasserstoff (bzw. Deuterium) und Helium im Weltall.
 
AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

Ja, jede von Menschen gedachte Erklärung für etwas, das räumlich und zeitlich weit über menschliche Dimensionen hinaus geht, ist Phantasie.

So einfach ist das auch nicht. Dagegen wird Mathematik eingesetzt. Ein Paradebeispiel ist Halleyscher Komet. Mathematiker Halley sagte dessen Wiederkehr für das Jahr 1758 voraus. Er selbst könnte aber die Bestätigung nicht erleben, da 1742 starb. Heutzutage ist die Zeitspanne viel weiter ausgedehnt, etwa die Sternenkonstellationen zu Dinos-Zeiten können bestimmt werden. Das ist alles gut, solange die Mikrowelt außer Betrachtung bleibt ;)
 
AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

Zu den Emissionsspektren der Atome:

Dass Wissenschaftler in Wirklichkeit "nicht einmal das Spektrum eines der schweren Atome" berechnen können, ist also Unsinn.

Warum machen sie das nicht? Heutzutage kann es an Rechenkapazität nicht fehlen.

Zur Urknall-Theorie:

Die Urknall-Theoretiker beschreiben auch nicht die Entstehung aller Elemente. Ihre Theorie beschreibt lediglich die Entstehung der Elemente Wasserstoff, Deuterium (ein Wasserstoff-Isotop) und Helium in den ersten Minuten nach dem Urknall (Steven Weinberg: "Die ersten drei Minuten"). Alle weiteren Elemente wurden in den viel später entstandenen Sternen oder gar erst durch Explosionen von Sternen (Super Novas) produziert. Eine schöne Bestätigung für die Urknall-Theorie ist z.B. die beobachtete Häufigkeit der Elemente Wasserstoff (bzw. Deuterium) und Helium im Weltall.

Na gut, mit lediglich haben Sie mich beruhigt. Hoffentlich denken sie auch so ;)
 
AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

Also, ich gehe davon aus, dass man erst selbst die Grundlage verstehen soll, bevor man was drauf baut. Im Falle der Urknall-Theorie trifft dies offensichtlich nicht zu. Die Urknall-Theoretiker wagen die Entstehung aller Elemente zu beschreiben und nun stellt es sich heraus, dass moderne theoretische Physik die Funktionsweise (etwa bei der Lichtemission) der meisten Elemente nicht wirklich versteht. Darüber hinaus sei die Urknall-Theorie eine Art wissenschaftlicher Phantasie. Oder kann man diese verkehrte Lage irgendwie quasi aus philosophischer Sicht doch rechtfertigen?

Was muss man von Thermodynamik verstehen um ein nach ihren Prinzipien angetrieben Fahrzeug steuern zu können ?
Was muss man von Spermien und Eizellen wissen um herauszufinden, dass die Kinder vom Vögeln kommen ?
Wie konnte es Medizin geben, noch lange bevor man sich mit Anatomie beschäftigte und noch länger bevor man menschliche Zellen entdeckte ?
Was muss ein Koch von der Darmflora verstehen (und was machten die Köche vor deren Entdeckung) ?

Eine Theorie wird nicht dadurch falsifiziert indem sie etwas nicht erklären kann sondern mit etwas, das in (eindeutigem) Widerspruch zu ihr steht. Und selbst wenn es einen (oder mehrere) Widersprüche gibt, muss nicht die ganze Theorie verworfen werden. Es kann auch lediglich ihre Gültigkeit eingeschränkt werden, siehe Newton'sche Mechanik unter dem Aspekt der Einstein'schen Relativitätstheorie.

lg,
Muzmuz
 
AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

Die Urknall-Theorie bleibt nur in einem ganz kleinen Zeitfenster 'ohne Stütze' - und das ist gut so!

......ist alles gut, solange die Mikrowelt außer Betrachtung bleibt ;)

Ja, auf der Mikrowelt lastet ein ganz natürlich ungelöstes Zeitproblem von 'gegenwärtiger' Eigenwahrnehmung einer Materie, die neu definiert werden muss.

Um die Mikrowelt 'als Zukunft' zu verstehen, müssen wir wir lernen, Materie als Funktion und nicht als Gegenstand zu betrachten.

Damit wird - zumindest für mich - auch negative Materie in vorläufiger Virtualität als zukünftig real funktionierende 'Wirtualität' erklärbar.

Eine jede (auch die geringste) Materie bleibt 'Wirt', solange sie 'aus dem Nichts heraus nicht nichts bleiben kann'

Bernies Sage
 
AW: Urknall-Theorie ohne Stütze

1. So einfach ist das auch nicht.
2. Dagegen wird Mathematik eingesetzt. Ein Paradebeispiel ist Halleyscher Komet. Mathematiker Halley sagte dessen Wiederkehr für das Jahr 1758 voraus. Er selbst könnte aber die Bestätigung nicht erleben, da 1742 starb.
3. Heutzutage ist die Zeitspanne viel weiter ausgedehnt, etwa die Sternenkonstellationen zu Dinos-Zeiten können bestimmt werden.
4. Das ist alles gut, solange die Mikrowelt außer Betrachtung bleibt ;)

Zu 1.:
Stimmt !
Zu 2.:
Ja, das schöpferische Prinzip der Physik ist die Mathematik, die allerdings innerhalb der Physik der empirischen Bestätigung bedarf, da die Physik als empirische Naturwissenschaft auf 2 Beinen steht:
a) der Mathematik b) der Empirie (sinnlichen Erfahrung, Experiment usw.).
Zu 3.:
Ja, aber was ist denn Zeit ? Ist sie nur das, was die "Uhren messen" ...?
Zu 4.:
Von der Mezzo-Welt, der auch der Physiker angehört, ganz zu schweigen ..., denn neben Mikro- und Makro-Kosmos gibt es noch als "Drittes" den Mezzo-Kosmos des irdischen Lebens ....​
 
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AW: Urknall-Theorie ohne Stütze


.....[...........].........

Von der Mezzo-Welt, der auch der Physiker angehört, ganz zu schweigen ...​

Wenn dem so ist, dann hätte ich an ihrer Stelle auch konsequent ganz geschwiegen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich so mancher Physiker von Ihnen auf den Schlips getreten fühlen könnte, einer 'Mezzo-Welt von halben Sachen' zugewiesen zu werden. - Also ich hätte mir diese Zuweisung so pauschal nicht getraut. Für mich klingt das eher nach einer Intermezzowelt ohne Dirigent, was wenigstens 'zur Hälfte' die Dissonanz erklärt.


......denn neben Mikro- und Makro-Kosmos gibt es noch als "Drittes" den Mezzo-Kosmos des irdischen Lebens ...​

Ha,ha,ha, mich würde echt interessieren, wer denn dieses Etikett für die Vertreter eines 'Halbe-Sachen-Kosmos ohne Beobachter' zuerst an die Physiker (hier von 'Dürrrenschachmatt durch kaspar ow' mal abgesehen) in unserer heutigen Welt verteilt hat?

Bernies Sage
 
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