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"Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

mach dich mal schlau wie geld "erzeugt" wird, dann verstehst du den satz vielleicht

hoffnungslos ist wohl eher deine arroganz die du hier an den tag legst
 
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AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

mir unwissen vorzuwerfen zeugt höchsten von mangelnder gesprächskulur..

Dass Du vielleicht wirklich zu wenig wissen könntest, fällt Dir nicht ein?
Bist Du bereits perfekt? Brauchst Du nichts mehr lernen?

Falls ja, bist Du ein Wunder.

:zauberer2
 
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

Wenn ich mir den heutigen Kapitalismus einmal genauer betrachte, dann fällt mir auf, dass dieser die Tendenz hat, den "Stärksten" auf dem Markt zum Monopolisten zu machen, der dann wiederum dazu neigt, den Markt in seinem Interesse zu Diktieren (je größer der Marktteilnehmer, desto weniger kann der Rest des Marktes dagegen tun). Der Kaptialismus neigt dazu, ohne Regulierung (!), zu einer Diktatur zu werden, da er immer schneller immer mehr Kapital an wenigen Stellen konzentriert. Und, ob jetzt ein staatliches Organ oder ein wirtschaftliches Organ diktiert ist doch letztenendes wurscht.

Meines Erachtens kann die optimale Staatsform doch nur eine soziale Marktwirtschaft sein, die versucht den Kapitalismus und den Sozialismus zu vereinen.
 
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

Sehe ich ähnlich, Windreiter, auch wenn ich die Begriffe Ismus weglassen würde, da ein neues Gesellschaftsprinzip möglicherweise nicht in ein Ismus-Korsett gesteckt werden muss. Vielleicht erstmals in der Geschichte. Ein von den Bedürfnissen der Menschen lernendes, eher offenes System, was z.B. dem natürlichen Wunsch eines Menschen nach sinnvoller gestalterischer Tätigkeit Vorrang gibt, vor der „Erziehung zur Einsicht in die Notwendigkeit der Arbeit“. Meines Erachtens können wir vorgeformten Geister uns sowas im Moment nicht Recht vorstellen. Wir hätten zuviel Angst, dass dann „alle faul und gewalttätig“ sein würden, mangels starrem Regel- und Anreizsystem die Leute sich die Köppe einhauen würden und dann nicht nur die abgehauenen... einfach nur herumliegen würden.

Mir stellt sich die Frage, was geschehen würde, wenn man jetzt in dieser Krise dem bisherigen Marktgeschehen freien Lauf lassen würde. Was würde geschehen. Einige Banken würden sterben, möglicherweise kommt es zu einer Konzentration, möglicherweise zu einer Geldentwertung, Ersparnisse sind futsch, das Wunscherfüllungsversprechen (z.B. Sicherheit und Glück) würde enttäuscht werden. Sofern die Menschen jetzt Angst haben, und bestimmte Konsumgüter nicht mehr kaufen oder sich nicht mehr leisten können, vielleicht würden dann auch einige auf Massenprodukte und massenweisen Ausstoß gleicher Produkte spezialisierte Konzerne kaputt gehen. Die Bänder kommen sehr schnell an die Grenze der Rentabilität, wenn sie nicht ausgelastet sind. Sie sind damit von der Auslastung, vom Massenkonsum abhängig. Man sieht heute an der Autoindustrie, wie schnell ein Konzern in die Knie zu zwingen ist, einfach, weil er von den planbaren uniformen Bedürfnissen der “individuellen“ Menschen abhängig ist. Die scheinbare Machtlosigkeit des Konsumenten kann man hier neu durchdenken. Auch das Wort Boykott, was in einem meiner alten Themen nich richtig ernst genommen wurde, sieht man möglicherweise gerade jetzt mal anders.

Die Frage ist hier. Wenn die Staatsregierungen nicht eingreifen würden, würde das dann durch diese Krisen zu weiterer Monopolisierung und Machtkonzentration kommen oder würden die unnatürlich gewachsenen Grossunternehmen zusammenbrechen und aus der Asche wieder mehrere kleine entstehen?

Die Frage kann man m.E. nicht vorschnell beantworten.

Viele Grüße vom November, er ist jetzt auch bis zu mir hoch geklettert
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

Also zuerst einmal:
Kommunismus/Sozialismus in seiner umfassenden Ausprägung könnte nur unter einem perfekten, idealisierten Menschentypus funktionieren. Einer der uneigennützig, zum Wohle des Volkes, sich einbringt, ohne einen individuellen Vorteil daraus schlagen zu wollen. Also der Mensch den sich die Nazis wünschten: Einer sich dem Volkswohlergehen total unterordnenden Menschen; der Einzelne ist nichts, das Volk ist alles.

Auch müsste der Staat ein perfekter Koordiniator sein. Er müsste genau wissen, wo jeder am besten eingesetzt wird, auf welcher Stelle er das beste für das Volk macht. Und der Staat müsste auch eine genaue Kenntnis der Bedürfnisstruktur seiner Untertanen haben, am besten über jeden einzelnen, damit er die jeweiligen Güter in der richtigen Menge, der richtigen Qualität und am richtigen Ort verteilt.

Unter diesen Voraussetzungen wäre der Kommunismus die ideale Wirtschaftsform. Jeder Mensch würde sein Bestes geben und der Wohlstand würde maximiert. Nur die Frage der Verteilungsgerechtigkeit wäre auch nicht gelöst, da diese schlicht und einfach nicht gelöst werden kann. (Was ist gerecht? Jeder gleich viel unabhängig seiner Anstrengung, Qualifikation etc. Für den einen ist Arbeit mühsamer als für den anderen).

ad Monopolisierungstendenzen:
Eine Tendenz der Monopolisierung läuft natürlich auch konträr zum Ziel nach Schaffung größtmöglichen Wohlstandes. Auch darf kein assymetrischer Informationsfluss zwischen Konsumenten und Produzenten bestehen. Der Staat muss deswegen durch die richtigen Anreize und Rahmenbedingungen versuchen, das Konzept des "vollkommenen Marktes" möglichst zu erreichen.
Weiters sollte er - aus meiner Überzeugung - für eine gleichmäßigere Verteilung der Einkommen sorgen. Dieses Ziel lässt sich halt aufgrund der inzwischen hohen Mobilität des Kapitals heutzutage schwer erreichen. Ceteris paribus produziere ich natürlich lieber in einem Land mit einer 20%-Steuerbelastung als in einem Land mit einer 21%-Belastung ...
 
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

Dass Du vielleicht wirklich zu wenig wissen könntest, fällt Dir nicht ein?
Bist Du bereits perfekt? Brauchst Du nichts mehr lernen?

Falls ja, bist Du ein Wunder.

:zauberer2

du bist sicher nicht in der lage das zu beurteilen ;)

@bernd - monopolisieren

bei den banken gibt es zumindest im moment fusionen en mas
das ein großes unternehmen zerbrechen und viele kleine daraus entsehen bezweifle ich, dafür fehlt es an unternehmensgeistern mit genügend kapital

selbst wenn eine insolvente firma von sogenannten heuschrecken gekauft und in kleinen teilen verscherbelt wird, werden die unternehmenesteile wahrscheinlich erst wieder von anderen großen firmen erworben


@ emperor
ich glaub plan- und marktwirtschaft schließen sich nicht komplett aus, z.B. haben wir für grundnahrungsmittel in österreich auch gesetzliche höchstpreise
 
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

du bist sicher nicht in der lage das zu beurteilen ;)

Schade, dass Du Dich angegriffen fühlst.
Es wäre mir einfach wichtig, Fakten (oder Auffassungen, wenn Du willst) aus der liberalökonomischen Ecke hier auch zu betrachten. Da Du aber solche offenbar nicht kennst, kriege ich Motivationsprobleme beim Diskutieren mit Dir.

Deshalb meine Bemerkung über "ökonomisches Wissen" ;)

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

@ emperor
ich glaub plan- und marktwirtschaft schließen sich nicht komplett aus, z.B. haben wir für grundnahrungsmittel in österreich auch gesetzliche höchstpreise


Natürlich schließen sich diese beiden Extreme nicht aus. In Wahrheit ist jede Volkswirtschaft irgenwo dazwischen angesiedelt. Selbst die freieste Marktwirtschaft kann nicht ohne staatliche Eingriffe funktionieren, denn irgendjemand muss zB Monopolisierungstendenzen verhindern.
 
AW: "Unsere sozialistische Deutsche Demokratische Republik, sie lebe hoch!"

Und diese Leute nehmen dann bereitwillig eine Diktatur in Kauf, weil es Sozialismus ohne Diktatur nicht gibt.

:zauberer2

Also müssen sich die, die vom kapitalitschen System benachteiligt werden, damit abfinden, nur weil es angeblich keine Diktatur ist?

Was ist eine Diktatur?
 
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Hallo,
so, nun habe ich mal wieder Zeit und Lust hier ein paar Sätze zu Schreiben auf Grund sehr guter geschäftlicher Telefonate heute früh, sie geben mir so richtig die Motivation und Ruhe dem frustrierten und hassenden Threaderöffner der als Wendehals meint die Weisheit gepachtet zu haben indem er 40 Jahre DDR in den Dreck tritt damit ihm ein kleiner schmieriger Wessi-Geschäftsmann auf die Schulter klopft, meine Sicht zu Formulieren.
Deute dieses Verhalten des Threaderöffners als ein Anbiedern und Kriechen gegenüber der BRD und seiner Wirtschaft in der Unmenschlichkeit mit Geld honoriert wird. Das ist das Übel jeder Gesellschaft, die kleinen feigen Untertanen die wegen materiellem Wohlstand, Bequemlichkeit, Luxus und vermeindlicher Sicherheit zu allem bereit sind.

Sicher, die DDR hat sich zum Stalinismus entwickelt, eine einseitige Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens mit ganz bestimmten Bedingungen, die aber immer noch mehr Geist und soziale Kompetenz erforderte wie es in der heutigen Mediengesellschaft der Fall ist.
Das hatte auf jeden Fall mit den Philosophien von Karl Marx nicht viel zu tun, sie bleiben weiterhin als Modell für Gesellschaftsformen aktuell und werden bei den nächsten großen gesellschaftlichen Umbrüchen eine Rolle spielen.
Es ist jetzt schon zu merken, dass viele Menschen mit materiellem Wohlstand und uferlosem Konsum nicht mehr zufrieden sind, es fehlt die soziale Kompetenz. Der zwischenmenschliche Umgang lässt sich nicht mit Produkten oder Medien ersetzen, er ist eine Fähigkeit die man nur in der persönlichen Auseinandersetzung mit sich und der Gesellschaft erlernen kann.
Das war in der diktatorischen, mit Planwirtschaft geführten, stalinistischen und eingemauerten DDR möglich, ja geradezu notwendig um zu überleben.
Im häufigen Fall ein herzliches, ehrliches und Hintergedanken freies aufeinander zugehen. Mit Achtsamkeit wie es heute vom Zen-Buddhismus in die westliche Welt getragen wird. Ein Umgang ohne die Motivation am Anderen einen materiellen oder den Status fördernden Vorteil herausschlagen zu müssen.
Dieser berechnende Vorgang, was bringt mir der Andere mehr an Besitz oder kann zur Vermehrung dienen verhindert jede soziale Kompetenz, jeden menschlichen Aspekt als Eigenwert obwohl sich jeder danach sehnt.
Das Ergebnis sind gut finanzierte Sozial- und Betreuungsstationen die dieses menschliche Bedürfnis als Ware auf professioneller Ebene im Minutentakt absolvieren. Streicheleinheit per Maßnahmekatolog vom Profi des Wohlfahrtsverbandes der luxuriös ausgestattet ist nach Norm ausgeführt.
Wenn ich an die Seele glauben würde, würde ich sagen, Mitteleuropa und besonders Deutschland ist materiell enorm reich mit großem materiellem Wohlstand aber seelisch völlig verkrüppelt und unterentwickelt. In dem Bereich war die kleine eingemauerte DDR wesentlich weiter und insofern bleibt der Sozialismus wie ihn Karl Marx definierte aktuell.
Mit materiellem Wohlstand ist eine bequeme und angenehme Lebensform möglich aber für sich alleine genommen nicht der entscheidende menschliche Wert um eine gute Lebensqualität zu Spüren.

gruß fluuu
 
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