Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

[hylozoik]

AW: Über die ursprüngliche Bedeutung eines Wortes

Robert Long - Tolerant

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Robert Long - Lebenslänglich http://www.youtube.com/watch?v=yRn0xILmC-4

Geb. 22. Oktober 1943 in Utrecht; † 13. Dezember 2006 in Antwerpen.
War ein niederländischer Liedermacher, der auch deutsch gesungen hat.

 

[Raphael]

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Hallo Zeili!

Ja, stimmt, etwas Luft kann und muss sein!
Bei Kugellagern würde z.B. höchste Passgenauigkeit sogar kontraproduktiv sein, denn Bewegung wäre dann kaum mehr möglich.

Bei materiell-technischen Problemen wie auch bei sozialen gilt es, Reibung möglichst zu vermindern, außer sie ist erwünscht, wie bei einer Bremse.

Was vermindert nun Reibung?
Abstand und Gleitmittel.

Mir fielen noch weitere Parallelen ein, und es könnte interessant sein, da den Faden weiterzuspinnen.

Hallo Mongi!

Meinung kann ausschließend wirken, sie ist nämlich Ansicht und Urteil zugleich.
Werden eher die eigene Ansichten betont als über andere Meinungen Werturteile abgegeben, ist Kommunikation auch zwischen den verschiedensten Meinungen möglich.

Hallo Leute!

Die ursprüngliche Bedeutung von "meinen" heißt "seine Sinne auf etwas richten".
Bedeutet das nicht Beobachtung der eigenen Meinung, Gewahrsein?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

 

[Manfredo]

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Toleranz ist mglw. eine anmaßende (Be)Wertungs Haltung - die ensteht,
wenn das "Andersartige" als Bedrängnis gedeutet/gefühlt wird.

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Möglicherweise aber nicht unbedingt, denn es kann auch etwas toleriert werden, das man als unangenehm empfindet, aber das einen nicht bedrängt.

Die Toleranz als Wertungshaltung bei Bedrängnis wird eine Grenze haben müssen, wo sie in Intoleranz umschlägt. Wo diese Grenze bei jedem einzelnen liegt, hängt wohl von der Art der Bedrängnis und von der Sozialisation, psychischen Stärke und vielen anderen Faktoren der Bedrängten ab.

Auf diese Weise wird die vertretbare? Intoleranz einzelner wohl toleriert werden müssen.

Wann ist Intoleranz nicht mehr tolerierbar? Sie ist doch letztlich nur ein Produkt verschiedener Persönlichkeitsmerkmale bedingt durch die Geschichtlichkeit der Menschen. Wird so jede Intoleranz begründbar?

fragt sich Manfred

 

[moebius]

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1.Möglicherweise aber nicht unbedingt, ...

2. fragt sich Manfred

Zu 1.:
Möglicherabernichtunbedingtweise ...

Zu 2::
Vielleicht findet er ja am Sankt Nimmerleins-Tag die Antwort ...

 

[Anike]

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In vielen Fremdwörtern existiert nur noch der Funke der Wortherkunft.
Wir gebrauchen Wörter auch in abgewandelter Form als Synonym. (aggere: Tun, Treiben, Handeln. Deutsche Synonyme: Agent, Agentur, Agil).
Fremdwörter die wir benutzen, können unterschiedliche Bedeutungen haben, obwohl sie vom selben Wort abstammen. Alleine Dulden und Ertragen ist nicht dasselbe.
Was bedeutet: Jesus hat seine Kreuzigung toleriert?

Nehmen wir die lateinische Wortherkunft zu genau, bedeutet Kongress und Koitus praktisch dasselbe.
Kongress kommt von congredi und bedeutet Zusammengehen.
Koitus kommt von coire und bedeutet Zusammengehen.

Für mich ist Toleranz, etwas das ich nicht akzeptiere stehenzulassen, ohne mich darüber zu erheben.

 

[rotegraefin]

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Wann ist Intoleranz nicht mehr tolerierbar? Sie ist doch letztlich nur ein Produkt verschiedener Persönlichkeitsmerkmale bedingt durch die Geschichtlichkeit der Menschen. Wird so jede Intoleranz begründbar?

fragt sich Manfred

Solange Du Dich das fragst, wird es eben keine Lösung geben. Vielleicht beginnst Du mal ein Gespräch und fragst Deine Mitmenschen.

rg​

 

[rotegraefin]

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Dann aber las ich diverse Threads im Kunstforum,
die neuesten Ergüsse von rg und noch einiges mehr.
Und wusste schlagartig wieder,
was mir wichtiger ist als sporadisches Zeigebedürfnis,
bzw. postulierte Erwartung von außen an meine Teilbereitschaft.
Nämlich mein Innenfrieden und das,
was dieser hervorzubringen vermag.
Wie diese Haltung anderswo interpretiert wird
und bewertet wird, ist schlichtweg sekundär,
wenn primär essentielleres Bedürfnis besteht.

Dazu fällt mir lediglich ein. Hier unterlässt jemand der Vögel wegen die Aussaat und vergräbt seine Talente.
Dabei sollte ich doch von Dir einmal inspiriert werden, wenn ich mich noch recht entsinne. Ist Dir inzwischen die Luft dazu ausgegangen? War alles nur heiße Luft?

Niemand käme auf die Idee,
Deinen Erdbeeren vorzuwerfen oder gar abzuverlangen,
sie seien nur dann vollwertige, weil früchtetragende solche,
wenn sie sich trotz massiven Unbehagens
in der Nähe Wilden Weins als solche behaupten könnten.
Von Menschen wird das dagegen häufig
ganz selbstverständlich gefordert.
Und ihnen, so sie sich dem verweigern,
einfach mal eben Arroganz und Überheblichkeit bescheinigt.
Bestenfalls. Im schlimmsten wird pathologisiert.

Ich schlage eben deswegen vor, den Menschen in seiner Kreativität eben die schlechte Atmosphäre eines ihn in allem überragenden und überwuchernden Weines zu respektieren. Das ist das was ich unter Toleranz verstehe.

rg​

 

[Antichrist]

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Toleranz definiere ich für mich als ein Akzeptieren in gewissen Grenzen.

Gegenüber dem Ursprungsbegriff gehe ich weiter, ich dulde Handlungen, Verhaltens- und Denkweisen in einem gewissen Kontext. Dieser wiederum entwickelt sich durchaus, er ist Abbild der mich umgebenden Realität.

Der Bezug "Raphaels", ausgehend von Toleranzkriterien aus der Mechanik, ist m.E. dabei ein gutes Gleichnis. Selbst Reibung auf gesellschaftlichem Gebiet erscheint mir notwendig, wenn diese durch konstruktive Auseinandersetzung zu Entwicklung beiträgt.
In einer kleiner werdenden Welt, wir sprechen von Globalisierung, kann und muß diese Reibung, es sei denn man heißt Sarazin, Fortschritt und erschließen von Möglichkeiten bedeuten.

MfG.

 

[moebius]

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In einer kleiner werdenden Welt, wir sprechen von Globalisierung, kann und muß diese Reibung, es sei denn man heißt Sarazin, Fortschritt und erschließen von Möglichkeiten bedeuten.

MfG.

1. Wovon wird beim sog. "Fort-Schritt" fort/weg-geschritten
2. Woraufhin wird beim sog. "Fort-Schritt" zu-geschritten

 

[Raphael]

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Ins Außen, vorwärts, in jede Richtung.
In Fortschritt schwingt für mich mit, dass vorher weniger war.