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Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Aktivdenker

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19. Oktober 2008
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2.673
Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Ohne Liebe werden keine Freundschaften gelebt. Es ist neben der Sittlichkeit der zweite Weg der moralischen Begründung des Seins. Die Vernunft und der Verstand sind reine Form, Formung oder auch Formatierung genannt, dessen Inhalte und Substanzen nur mit Liebe gefüllt sein können. Daher ist die Sittlichkeit mit der Liebe einhergehend. Nur wenn beide Faktoren zusammen harmonieren, kann eine symbiotische Verbindung der Freundschaft aus Liebe entstehen.

Es geht nicht um ein gedachtes Geliebtes, wie man in der Religion und Theologie behauptet, sondern um ein echtes Geliebtes, das wegen seines Wesens in Ganzheit eine Freundschaft aus Liebe ist.
Das Ist, ist das Haben. Man hat es.
Das Sein ist im Werden. Man wird sein.

Das Prinzip der Menschenliebe ist ein natürliches Grundbedürfnis, welches nie in Ganzheit befriedigt werden kann. Warum ist das so?

Die Beschränktheit des Menschen, das Leugnen, welches stets Lügen ist und die neidvolle nach Gier strebende Masse des Menschen im Vulgär-Materialismus ist das eigentliche Problem. Dieses Problem ist, wie alle Probleme des Menschen, von ihm selbst geschaffen worden. Das Leugnen des Zweifels hebt den Zweifel letztlich auf und man suhlt sich in falscher Herrlichkeit für einen Moment der annähernden Glückseligkeit und frönt den stupiden Humor des Verdrängens und Unterdrückens. Diese Abkehr vom Wahrhaftigen führt in die neurotische Spirale und zerrt immer weiter an den Glauben des Wissens und versperrt die Sicht auf das Ganze. Dadurch verengt sich die Sicht, der Mensch beschränkt sich selbst und ummauert seine Substanz in eine Hülle, der zum Schein des Seins wird.

Wahre Liebe muss demjenigen gegenüber in der Lage sein, sein Handeln und Tun nicht bloß einer funktionellen und ideellen Verknüpfung hin darzustellen, sondern die Handlung und das Tun ist selbst die Liebe. Damit ist die Koordination der Liebe eine Handlung ein Tun, welches im Wesentlichen folgenlos bleibt.

Liebe fordert nichts. Liebe befiehlt nichts. Liebe verpflichtet sich zu nichts. Liebe verspricht nichts. Liebe darf alles. Liebe kann alles. Liebe ist alles. Alles was wir an Inhalten und Substanzen jemals haben können.

Das geistig-seelische Band der Liebe ist unbeschränkt, ein Band der Freiheit in der Gemeinschaft, ein Band der Freude auf Kosten des eigenen selbst.

Die Unbestimmtheit und Reinheit des Seins im Leben ist NUR aus Liebe möglich.

Wer sich selbst nicht lieben kann, kann überhaupt nicht lieben und auch keine echten Freundschaften pflegen.

Das was viele für Liebe halten ist eine funktionelle Beziehung, die auf Wechselwirkung programmiert ist. Die Begrenztheit ist infolge der für sich beanspruchenden Erwartung reines Pseudoideal. Mit der Freundschaft verhält es sich genauso. Das was man oft für eine Freundschaft hält, ist allerhöchsten eine freundschaftliche Bekanntschaft, aber keine Freundschaft aus wahrhaftiger Liebe.

Die Funktionalität der Beziehung ist nur all zu häufig eine Reduktion der Komplexität des Ganzen Seins und der damit verbundenen Übervorteilung des einen oder sogar des eigenen Selbst. Das muss zwangsläufig in ein Krise führen, die dann die Karten offen legt und das eigentliche Problem bezeichnet. Der Mangel an echter Kommunikation lässt dann meist diese Beziehungen scheitern.

Was beim ersten Versuch nicht klappt und scheitert, wird im zweiten und dritten Anlauf auch nicht besser. Wer aber die echte Liebe in sich zum Entfalten gebracht hat, trägt sie für den Rest seines Lebens in sich.

Die Liebe und das Leben ist EINS.

Wer noch immer glaubt, die Liebe sei nur der Oxytocin-Rausch und die Betätigung auf reiner sinnlich-körperlichen Ebene, der hat die Liebe in sich noch nicht in Ganzheit entfalten können.

Auszug aus: "Liebe das Leben, wie Dich selbst" von Axel Weiß aka Aktivdenker Axl

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen


Das Prinzip der Menschenliebe ist ein natürliches Grundbedürfnis, welches nie in Ganzheit befriedigt werden kann. Warum ist das so?

Die Beschränktheit des Menschen, das Leugnen, welches stets Lügen ist und die neidvolle nach Gier strebende Masse des Menschen im Vulgär-Materialismus ist das eigentliche Problem. Dieses Problem ist, wie alle Probleme des Menschen, von ihm selbst geschaffen worden. Das Leugnen des Zweifels hebt den Zweifel letztlich auf und man suhlt sich in falscher Herrlichkeit für einen Moment der annähernden Glückseligkeit und frönt den stupiden Humor des Verdrängens und Unterdrückens. Diese Abkehr vom Wahrhaftigen führt in die neurotische Spirale und zerrt immer weiter an den Glauben des Wissens und versperrt die Sicht auf das Ganze. Dadurch verengt sich die Sicht, der Mensch beschränkt sich selbst und ummauert seine Substanz in eine Hülle, der zum Schein des Seins wird.

Lieber Axl,
mich spricht dein Text als Ganzes sehr an!

An die zitierte Passage habe ich eine kritische Frage.
Du begründest dort die Begrenztheit unserer Liebesfähigkeit mit unserer
Kreatürlichkeit.
Gibt es aber nicht einen weiteren Grund für die notwendige Begrenztheit der Liebe in einer Freundschaft durch die geistige Bestimmtheit des Menschen?
Müssen wir dem Geliebten nicht dadurch "untreu" werden, daß wir unsere Liebe AUCH anders ausrichten müssen, nämlich beruflich (sofern der Beruf mit der eigenen Berufung übereinstimmt?

Lieber Axl, ich bin im Formulieren längerer Gadankengäng nicht so geübt wie Du. Bevor Du mir jetzt ganz schnell meinen Denkfehler aufzeigst, vergewissere dich doch bitte, ob Du mich wirklich mit meinem Anliegen verstanden hast. Erst muß man sich ja einig sein, worüber konkret man sprechen möchte, erst danach kann man in die Diskussion einsteigen ( oder auch nicht, wenn es kein gemeinsames Thema gibt).
 
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Lieber Axl,
mich spricht dein Text als Ganzes sehr an!

An die zitierte Passage habe ich eine kritische Frage.
Du begründest dort die Begrenztheit unserer Liebesfähigkeit mit unserer
Kreatürlichkeit.
Gibt es aber nicht einen weiteren Grund für die notwendige Begrenztheit der Liebe in einer Freundschaft durch die geistige Bestimmtheit des Menschen?
Müssen wir dem Geliebten nicht dadurch "untreu" werden, daß wir unsere Liebe AUCH anders ausrichten müssen, nämlich beruflich (sofern der Beruf mit der eigenen Berufung übereinstimmt?

Lieber Axl, ich bin im Formulieren längerer Gadankengäng nicht so geübt wie Du. Bevor Du mir jetzt ganz schnell meinen Denkfehler aufzeigst, vergewissere dich doch bitte, ob Du mich wirklich mit meinem Anliegen verstanden hast. Erst muß man sich ja einig sein, worüber konkret man sprechen möchte, erst danach kann man in die Diskussion einsteigen ( oder auch nicht, wenn es kein gemeinsames Thema gibt).

Liebe Kaawi,

vielen lieben Dank, denn Du hast mich auf eine Besonderheit aufmerksam gemacht, die ich noch nicht gänzlich durchdacht habe.

>>>Die geistige Bestimmtheit des Menschen<<<

PENG!

Dem Denker kräuselt sich die Hutschnurr und der Boden gibt ein Stück der innen liegenden Wahrheit preis.

~°~

Die geistige Bestimmtheit ist so mehrdeutig zu verstehen, dass ich Schwierigkeiten haben, die eigentliche Frage zu erkennen.

Ist die Bestimmtheit eine Bestimmung?
Ist die Selbst_Bestimmtheit eine Selbst_Be_Stimmung?
...also nur eine Stimmung, eine Laune der Natur - mal Ja - mal Nein - alles nur zum Schein?

Warum findet das Wort >>>notwendige<<< im Zusammenhang mit der Liebe bei Dir Verwendung?

Wer sich aus der Not um die Liebe wendet, spielt ein falsches Spiel, das man Ende keinen Anfang hat und deshalb verloren geht.

Zurück zur geistigen Bestimmung des Menschen:
Für mich bedeutet es einmal, dass eine Art "Seelenverwandschaft" spürt, ein tiefgreifendes Gefühl der Vertrautheit, des Verstehens ohne große Worte, ohne große Gesten. Ein Blick genügt und Ein_Blick/Ein_Sicht zu erlangen. Ein Hauch genügt, um das Verlangen zu spüren. Eine Regung genügt, um das Substanzielle zu aktivieren.
Dann der zweiter Aspekt, der geistigen Bestimmung, nämlich als geistiger Widersacher der Seele (Ludwig Klages) der wegen seiner Schlauheit, die Seele verleugnet oder aber sie glaubt auszutrixen im Stande sein zu können.
Aber die Natur lässt sich nicht verarschen! Am Ende steht die Ent_Täuschung als Heilung vor dem Ge_Täuschten.
Der dritte Aspekt der geistigen Bestimmung ist die innere Be_Stimmung, der eigene Dämon der in uns allen ist. Sokrates hat ihn befragt und er kämpfte mit seinem Dämon. Goethe schrieb in Faust I:

Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt mit klammernden Organen;
Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust
Zu den Gefilden hoher Ahnen.

°~°

Ich schrieb:
Die Unbestimmtheit und Reinheit des Seins im Leben ist NUR aus Liebe möglich.

Die Bestimmtheit ist wie ein Ver_sprechen und ein Ver_Brechen an der Zukunft.

Das Wort Ver_Sprechen sagt es doch ganz klar aus. Ein Versprochenes ist wie Erbrochendes. Man muss es auspucken, weil Lügen und Falschheiten unverdaulich sind.

Wer an ein Ver_sprechen glaubt,
der blendet sich selbst und ver_traut
auf diesen Ver_sprecher.

Traut Euch zu sprechen über die LIEBE, es stärkt jeden von Euch.
Aber bedenkt, das die Handlung und das Tun erst die Liebe Wirklichkeit werden lässt.

"Rede nicht Gutes, sondern Tue es." Mutter Teresa

Lieben Gruß
Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Warum findet das Wort >>>notwendige<<< im Zusammenhang mit der Liebe bei Dir Verwendung?

Hi Axl,
erstmal freut es mich, daß mein Text etwas in Bewegung gebracht hat!
Hat richtig Spaß gemacht, deinen Überlegungen zu folgen-sehr lebendig
und komplex.

Ich will jetzt aber nur auf die direkt an mich gerichtete Frage eingehen:
Du hast Recht, das Wort >notwendig< ist in diesem Zusammenhang falsch.

Die Wortwahl hat noch mit der eigenen Erfahrung zu tun. Es ist auch nicht die Liebe, die begrenzt ist, sondern die Wahrnehmung der Liebe.
Wenn ich einen heftigen Konflikt austrage, empfinde ich in diesem Moment keine Liebe. Und doch trage ich diesen Konflikt aus Liebe aus, weil dieser Mensch mir am Herzen liegt, bedeutungsvoll für mich ist.

Und begrenzt ist die Zeit, die ich einer freundschaftlichen Beziehung widme.
Nur hört ja nur, weil ich meine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung lenke, die Liebe nicht auf. Ich kann mich jederzeit wieder zurück wenden zum und an den Freund.

Liebe Grüße, Kaawi
 
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Wenn ich einen heftigen Konflikt austrage, empfinde ich in diesem Moment keine Liebe. Und doch trage ich diesen Konflikt aus Liebe aus, weil dieser Mensch mir am Herzen liegt, bedeutungsvoll für mich ist.

Hallo Kaawi,

das kenne ich nur zu gut und ich frage mich, ob auch jene, die mit mir im Konflikt stehen, wissen, dass es Liebe ist, die da handelt.

Die Gleichgültigkeit lehne ich wie die Falschheit ab. Nur manchmal muss ich beängstigt feststellen, dass vereinzelt Menschen in meinem Umfeld bereits so stark geblendet sind, dass man sie nicht mehr WACHRÜTTELN kann. :megaphon: da nützt es nichts und man darf sich dann nicht aufhalten lassen, auch wenn es schmerzhaft ist und mein Herz blutet und es mir um diese Menschen Leid tut. Sie wollen weiter schlafen und leben so vor sich hin, als wären sie bereits tot. :schlaf2:

Aber ich lebe und ich liebe.
Ich tanze um die Mitte des Lebens. :tanzen:
Ich pflanze Blumen und selbst Blume zu sein. :blume2:
Ich beobachte Tiere, um das Tierische in mir zu begreifen. :katze3:
Ich trommle, um meinen Rhythmus zu finden: :trommel:
Ich singe, um meine Stimme zu erhalten. :romeo:
Ich küsse, um selbst geküsst zu werden. :kuss2:
Ich weine, um die Schmerzen zu lindern. :weinen3:
Ich lache, um nicht zu Verzweifeln. :D

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Hältst du soooooooooooooooooooo viel Bewegung den ganzen Tag über durch, Axl?:)
 
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Hältst du soooooooooooooooooooo viel Bewegung den ganzen Tag über durch, Axl?:)

Das ganze Leben ist NUR Bewegung, wer stehen bleibt fällt zurück.

Ich habe schon sooooooooo viel Zeit für sinnloses Zeugs verplempert und verschwendet. Wobei gleich bemerkt sei, die Zeit können wir nicht verschwenden, weil wir sie nicht haben. Wir können die Zeit nur leben, denn die nicht-gelebte Zeit fällt unwiederbringlich weg.
Also was ich damit sagen möchte ist, dass ich einen teil meines Lebens verschwendet habe. Als mir das bewusst wurde, war mir klar, dass nur ich es ändern kann.

Axl
 
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Das ganze Leben ist NUR Bewegung, wer stehen bleibt fällt zurück.

Ich habe schon sooooooooo viel Zeit für sinnloses Zeugs verplempert und verschwendet. Wobei gleich bemerkt sei, die Zeit können wir nicht verschwenden, weil wir sie nicht haben. Wir können die Zeit nur leben, denn die nicht-gelebte Zeit fällt unwiederbringlich weg.
Also was ich damit sagen möchte ist, dass ich einen teil meines Lebens verschwendet habe. Als mir das bewusst wurde, war mir klar, dass nur ich es ändern kann.

Axl

Dann meinte ich, Axl, nicht >soviel< sondern so >intensive< Bewegung.
Die Frage ist ganz frei von Wertung, ich stelle sie lediglich erstaunt.:)

Liebe Grüße, Kaawi
 
AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

Dann meinte ich, Axl, nicht >soviel< sondern so >intensive< Bewegung.
Die Frage ist ganz frei von Wertung, ich stelle sie lediglich erstaunt.:)

Liebe Grüße, Kaawi

Ist denn das Erstaunen nicht auch eine Wertung?

Intensive Bewegung gefällt mir, weil es bewusste Bewegung ist.
Eine mit selbst bewusste Bewegung des Denkens, alles andere ist sinnlos (für mich).

Lieben Gruß
Axl
 
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AW: Über die Liebe zur Freundschaft oder das Prinzip des Wahrhaftigen

für mich geht es darum, zu erkennen, dass ALLES LIEBE ist. auch wenn das nicht immer gleich so ausschaut.

wenn ich in etwas anderem die liebe nicht erkennen kann, so liegt es an MIR.
ich bin die kleingläubige, die meint, dass da was anderes handelt als die liebe.
ich bin die ungläubige, die anderen etwas anderes als ihre liebe unterstellt.

kann ich im anderen die liebe sehen so sehe ich sie auch in mir.
sehe ich die liebe in mir und all meinen handlungen, dann kann ich auch beim anderen die liebe rein erkennen.

eine wechselwirkung - wie so oft.

und doch: manche menschen meide ich: aus liebe zu mir und zu ihnen.
nicht alle seelen passen in ihrer aktuellen form zu jeder zeit zusammen - auch wenn sie in anderen gefielden untrennbar EINS sein mögen.

es geht darum zu erkennen, WANN und WO und WIE mensch aus seiner liebe handeln KANN und SOLL.
feine impulse, denen er zu folgen er zu lernen hat.

alles liebe :blume2:
kathi
 
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