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Tüv tüv tüv

AW: Tüv tüv tüv

vom Belair: So wie einem meiner besten Freunde, er fuhr vor ziemlich fast genau 25Jahren mit seinem alten Golf nahezu ungebremst auf einen LKW auf. Der Golf hatte eine Prüfplakete deren Gültigkeit seit 1 1/2 Jahre abgelaufen war und eine korrodierte aufgeplatzte Bremsleitung und eine fast leeren Bremsflüssigkeitsbehälter . Er war nicht übermüdet und bei seine Leiche wurde keine Alkoholisierung festgestellt.

Als ich noch in Werkstätten ging, stellte ich einmal ein Messer im Ansaugbereich fest, nach Wochen…es verblieb dort vom „Mechaniker“. Einmal waren Schrauben bei einem gewechselten Getriebe nicht angezogen, sie rüttelten sich raus, es waren insgesamt 4 Stück…gewechselt vom „Fachmann“. Einmal suchte ein Experte einen Fehler. Ich saß da und wartete, nach 1,5 Stunden fragte ich, ob er die Lambdasonde schonmal gewechselt hätte? Alles lag herum. Er wechselte sie (dauert 5min) und das war es auch. Symptom typische Reparatur. Inzwischen würde ich sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen nicht mehr vom Fachmann wechseln lassen. Das ist durchaus kein Witz. Gerade WEIL sich dein Freund auf den Fachmann, hier den TÜV verließ und nicht sich selbst um seine Bremsen kümmerte, starb er…und genau deshalb sollen alle anderen ihre Autos, Mopeds und möglichst auch Fahrräder und Schubkarren jedes Jahr „prüfen“ lassen?

Abseits dieses albernen Gezänks, jeder von uns weiß, dass es nicht um Sicherheit sondern um Geld geht. Der Flüssigkeitsbehälter wird leer WEIL die Bremsleitung platzt, nachdem der Fahrer vermutlich reflexartig am Pedal pumpt. Die damals nur verzinkten oder lackierten Leitungen korrodierten zumeist unter dem Wagen an den Halterungen, da die Vibration die Schutzhülle abrieb. Bei normaler Wagenpflege überstrich man die Leitungen gelegentlich mit Korrosionsschutzmittel, den darunterliegende Korrosionsfortschritt konnte/kann man nicht mit augenscheinlicher Prüfung feststellen, selbst wenn man das stündlich macht, merkt man nichts…die Leitung platzt dann irgendwann mal, wenn man es nicht erwartet, mir ist das früher mal im Winter in meiner eigenen Werkstatt passiert. Dieser spezielle Fall, ich hoffe, das ist für dich versöhnlich, ist nicht durch „mehr Prüfen“ vermeidbar, wem soetwas geschieht, der kann das Pedal wie ein Wilder immer wieder durchdrücken und hoffen, dass der verbleibende Druck wenigstens den/die unbeschädigten verbliebenen bremskreise durchdrückt und man doch noch zum Stehen kommt. Mit Restrisiken müssen wir nunmal leben, wir ersticken sonst. Aus meiner Sicht muss ich mich selber um mein Leben kümmern...was mir zu kompliziert ist, kann ich doch sein lassen.

Bernd
 
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AW: Tüv tüv tüv

Als ich noch in Werkstätten ging, stellte ich einmal ein Messer im Ansaugbereich fest, nach Wochen…es verblieb dort vom „Mechaniker“. Einmal waren Schrauben bei einem gewechselten Getriebe nicht angezogen, sie rüttelten sich raus, es waren insgesamt 4 Stück…gewechselt vom „Fachmann“. Einmal suchte ein Experte einen Fehler. Ich saß da und wartete, nach 1,5 Stunden fragte ich, ob er die Lambdasonde schonmal gewechselt hätte? Alles lag herum. Er wechselte sie (dauert 5min) und das war es auch. Symptom typische Reparatur. Inzwischen würde ich sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen nicht mehr vom Fachmann wechseln lassen. Das ist durchaus kein Witz. Gerade WEIL sich dein Freund auf den Fachmann, hier den TÜV verließ und nicht sich selbst um seine Bremsen kümmerte, starb er…und genau deshalb sollen alle anderen ihre Autos, Mopeds und möglichst auch Fahrräder und Schubkarren jedes Jahr „prüfen“ lassen?

Abseits dieses albernen Gezänks, jeder von uns weiß, dass es nicht um Sicherheit sondern um Geld geht. Der Flüssigkeitsbehälter wird leer WEIL die Bremsleitung platzt, nachdem der Fahrer vermutlich reflexartig am Pedal pumpt. Die damals nur verzinkten oder lackierten Leitungen korrodierten zumeist unter dem Wagen an den Halterungen, da die Vibration die Schutzhülle abrieb. Bei normaler Wagenpflege überstrich man die Leitungen gelegentlich mit Korrosionsschutzmittel, den darunterliegende Korrosionsfortschritt konnte/kann man nicht mit augenscheinlicher Prüfung feststellen, selbst wenn man das stündlich macht, merkt man nichts…die Leitung platzt dann irgendwann mal, wenn man es nicht erwartet, mir ist das früher mal im Winter in meiner eigenen Werkstatt passiert. Dieser spezielle Fall, ich hoffe, das ist für dich versöhnlich, ist nicht durch „mehr Prüfen“ vermeidbar, wem soetwas geschieht, der kann das Pedal wie ein Wilder immer wieder durchdrücken und hoffen, dass der verbleibende Druck wenigstens den/die unbeschädigten verbliebenen bremskreise durchdrückt und man doch noch zum Stehen kommt. Mit Restrisiken müssen wir nunmal leben, wir ersticken sonst. Aus meiner Sicht muss ich mich selber um mein Leben kümmern...was mir zu kompliziert ist, kann ich doch sein lassen.

Bernd

S.g. Bernd.

Aus den von dir oben genannten guten Gründen habe ich meine eigene private Werkstatt mit Hebebühne, Arbeitsgrube, Drehbank, Fräsmaschine u.s.w.. Ich habe noch nie in meinen Leben eines meiner Autos für eine mechanische Reparatur in eine Werkstatt gebracht ( nur für Karosserie/Lackreparaturen die von gegnerischen Versicherungen bezahlt wurden ).
Bei uns in Österreich werden die §57a Überprüfungen ( äquivalent zum deutschen TÜV ) von autorisierten privaten Werkstätten und von den beiden großen Automobil Clubs ÖAMTC und ARBÖ durchgeführt.
Die Kontrollen diese Prüfstätten wurden in den letzten Jahren erheblich verschärft um die in der Vergangenheit vorkommenden Gefälligkeitsgutachten unter Kontrolle zu bringen.
Sämtliche Prüfberichte werden zentral erfasst und auf statistische "Ausreißer" kontrolliert.
Also auf eine statistisch unwahrscheinlich höhere Anzahl von positiven Gutachten in einer Prüfstätte.
Was natürlich nicht ausschließt dass dies nicht überhaupt nicht mehr passiert.
Beim ÖAMTC kann ich jedoch behaupten dass die Überprüfungen mit konstant hohen Standard durchgeführt werden. Die Prüftechniker dort müssen alle Fahrzeuge nach einem standardisierten Prüfprotokoll, das keinen Spielraum für subjektive Beurteilungen zulässt, überprüfen. Also dass übersehen von z.B. korrodierte Bremsleitungen oder poröse Bremsschläuche ist fast nahezu ausgeschlossen.

Wie auch immer, ich bleibe ein Verfechter von kurzen Prüfintervallen sämtlichen Arten von Fortbewegungsmittel oder von anderen Tech. Einrichtungen in und auf denen sich Menschen bewegen.
Gerade weil bei Überprüfungen etwas übersehen werden kann, können kürzere Prüfintervalle mögliche Fehler, die bei den einzelnen Überprüfungen vorkommen, auskompensieren.

L.G. Belair57
 
AW: Tüv tüv tüv

Naja, dann sei halt dafür.
Ich weiß nicht wieviele Autos du hast und ob es nicht eine Art Neid sein könnte, aber wenn sie diese Abzockerregelung und Neuwagenpromoterregeln dursetzen werden wir uns auch darauf einstellen. *zwinker* Ihr Schäfchen werdet es ertragen und auf die versprochenen Resultate hoffen. Es wird wie immer die treffen, die sich nicht damit beschäftigen. Wie gesagt, das große Problem der heutigen Menschen ist, dass sie die wenn-dann-Verknüpfung nicht durchschauen. Wenn du artig bist, Bedingungen erfüllst, dann wird etwas besonders gutes eintreten. Wenn du prüfen lässt, wird nichts geschehen. Das ist auch der Grund warum sie euch so viele Versicherungen verkaufen können, hmm? *lächel*

Alles Gute und Schwamm drüber
Bernd
 
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AW: Tüv tüv tüv

Naja, dann sei halt dafür.
Ich weiß nicht wieviele Autos du hast und ob es nicht eine Art Neid sein könnte, aber wenn sie diese Abzockerregelung und Neuwagenpromoterregeln dursetzen werden wir uns auch darauf einstellen. *zwinker* Ihr Schäfchen werdet es ertragen und auf die versprochenen Resultate hoffen. Es wird wie immer die treffen, die sich nicht damit beschäftigen. Wie gesagt, das große Problem der heutigen Menschen ist, dass sie die wenn-dann-Verknüpfung nicht durchschauen. Wenn du artig bist, Bedingungen erfüllst, dann wird etwas besonders gutes eintreten. Wenn du prüfen lässt, wird nichts geschehen. Das ist auch der Grund warum sie euch so viele Versicherungen verkaufen können, hmm? *lächel*

Alles Gute und Schwamm drüber
Bernd

S.g. Bernd.

Kein Schwamm darüber, grundsätzlich hast du ja recht. Mündige Menschen wie wir würden überhaupt keine Überprüfungen für unsere Fahrzeuge benötigen. Wir halten sie in unserem eigenen Interesse in einem funktionstauglichen und sicheren Zustand.

Aber es gibt Menschen, und die sind die Mehrheit, die nicht mündig sind oder denen einfach das technische Wissen dazu fehlt.

L.G. Belair57
 
AW: Tüv tüv tüv

... Aber es gibt Menschen, und die sind die Mehrheit, die nicht mündig sind oder denen einfach das technische Wissen dazu fehlt.

... und da fast jedem auf irgendeinem Gebiet der Durchblick fehlt, müssen halt prophylaktisch einfach alle wie unmündige Kinder behandelt und gleichzeitig abkassiert werden. ;)
 
AW: Tüv tüv tüv

... und da fast jedem auf irgendeinem Gebiet der Durchblick fehlt, müssen halt prophylaktisch einfach alle wie unmündige Kinder behandelt und gleichzeitig abkassiert werden. ;)

Und in einer Demokratur darf man(n)/frau diejenigen sogar wählen, die einen anschließend ver-arschen, belügen, abkassieren, denn die Wahl-Urnen heissen nicht zufällig Urnen, :ironie: soll ich im Auftrag des Verbands der deutschen Bestattungsunternehmen mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Tüv tüv tüv

... und da fast jedem auf irgendeinem Gebiet der Durchblick fehlt, müssen halt prophylaktisch einfach alle wie unmündige Kinder behandelt und gleichzeitig abkassiert werden. ;)
Das wäre doch ein guter Grund, sich aus eigenem Antrieb weiterzubilden... zu entwickeln... anstatt sich von außen zu mehr Selbständigkeit anhalten und dafür zur Kasse bitten zu lassen. Das würde sich dadurch nämlich rasch aufhören. :banane:
 
AW: Tüv tüv tüv

Aber es gibt Menschen, und die sind die Mehrheit, die nicht mündig sind oder denen einfach das technische Wissen dazu fehlt.

Entschuldigung, aber da stimmt doch etwas nicht! Technisches Wissen? Betriebsanleitung oder Kundendienstheft lesen und Auto zum Service bringen. Wo bitte ist da technisches Wissen notwendig. Wer das nicht kann, der sollte kein Auto nicht haben.
 
AW: Tüv tüv tüv

Entschuldigung, aber da stimmt doch etwas nicht! Technisches Wissen? Betriebsanleitung oder Kundendienstheft lesen und Auto zum Service bringen. Wo bitte ist da technisches Wissen notwendig. Wer das nicht kann, der sollte kein Auto nicht haben.

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre haben ja oft nicht mal die Fachwerkstätten Ahnung und technisches Wissen. Fehler werden per Computer ausgelesen, dann gibts eine Fehlernummer und das wird nach Handbuch des Herstellers "behoben". Meist wird irgendein ganzes elektronisches Modul ausgetauscht. Was oft gar nicht die Ursache des Gebrechens ist und noch dazu sehr teuer.

Wer also noch Ahnung / technisches Wissen hat, der kann wenigstens nachvollziehen, was der Heini in der Werkstatt falsch gemacht hat und nochmal nachfragen! :D
 
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AW: Tüv tüv tüv

Mündige Menschen wie wir würden überhaupt keine Überprüfungen für unsere Fahrzeuge benötigen. Wir halten sie in unserem eigenen Interesse in einem funktionstauglichen und sicheren Zustand.

das gilt nur für Bremsbeläge, für Autoreifen schon weniger, für Frisieren und Umbauten schon gar nicht mehr
(die meisten Autobahn-LKWs dürften eigentlich nicht fahren)


bis in die 80er blühte der Handel mit Reparaturbüchern
für jeden Autotyp gab es eines
(mein Vater hat jeden Monat an unserem Käfer geschraubt)
mit den modernen Motoren (Elektronik) geht das nicht mehr
(behaupte ich jetzt einfach mal)
 
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