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Texte von Lilith

  • Ersteller Ersteller lilith51
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Texte von Lilith

"Zitat:
Ich für mich teile nicht gern etwas von mir mit

Fast no comment. Aber lachen darf man wohl noch"


Aber weshalb denn muß man über dieses Zitat lachen? Da sagt doch nur jemand etwas über sich selbst aus.

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Hallo lilith,
ich finde deine Einstellung, mit den Dingen umzugehen, bewundernswert! :blume1:
Es macht Mut.
 
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AW: Texte von Lilith

Ich spüre, wie meine Energie verschwindet.
Grad noch fröhlich,
plötzlich leise und immer leiser.
Die Farben werden blass,
Schüttelfrost,
der Kopf schmerzt,
die Augen brennen,
die Nase läuft,
der Hals kratzt.

Ich fühl mich leer,
traurig,
erschöpft,
krank.

Ich bin froh,
dass Bhagwan, Leonie und Gunki da sind.
Sonst wär ich ganz allein.
 
AW: Texte von Lilith

Wie eng alles nebeneinander liegt. Der Schmerz und die Freude.

Aber so sieht mein Trümmerhaufen eben aus. Ein prächtiges Weltbild, alles ist da. Eine Kiste voll Bausteine. Ich baue manchmal Häuser damit, kleine Häuschen, keine Türme und auch keine Wolkenkratzer. Eher flache Gebilde, die fest auf dem Boden stehen. Wenn sie umfallen, dann gehen sie nicht kaputt. Das ist mein Fundament.

Die feinen Drähte und Fäden, wie Spinnweben kreuz und quer in der Luft hängend, das sind die Ideen und Gedanken, die Wünsche und die Visionen. Die schweben so leicht herum, verweben sich ab und zu miteinander, werden mit Träumen und Illusionen bunt gefärbt und geschmückt, lösen sich wieder voneinander, tanzen den Tanz der Elfen und der Dämonen, lachen und weinen miteinander, bringen diesen Trümmerhaufen zum Schillern und zum Vibrieren, machen ihn lebendig.

Es ist sehr labil und sehr empfindlich, dieses zarte Gespinst. Es zerreißt leicht, die Farbe verblasst, und ich schaue auf die unverschleierte Wirklichkeit meines Trümmerhaufens. Der zeigt meine Wirklichkeit.

Manchmal trifft mich dieser Blick auf meine Wirklichkeit sehr hart, trotzdem ist es immer wieder gut, dass ich hinschauen muss. Die Schleier machen das Leben lebendig, aber das, was "ich bin" wird davon nicht berührt. Ich kann jedes Stück meines Haufens mit jedem Stück kombinieren, mir daraus Zusammenhänge basteln, welcher Art auch immer. So wie es mir beliebt.

Will ich weiter trauern über die zerrissenen Schleier? Oder will ich glücklich sein, dass ich meine Wirklichkeit sehen kann? Will ich froh sein über die Freiheit, die ich habe?

Ich kann es mir aussuchen.
Take it easy!
 
AW: Texte von Lilith

Ich werde mein Herz nicht wieder verschließen, nur weil ich Angst habe. Nie wieder!

Ich lebe endlich wieder, ich fühle das Brodeln und Gären in mir, die Freude macht mein Herz weit und die Traurigkeit zieht an meinem Herzen, die Angst schnürt mir die Luft ab, mein Mut macht mich stolz und der Übermut lässt mich Purzelbäume schlagen.

Das alles, die ganze Palette der Lebendigkeit, kann ich nur spüren, wenn ich es auch riskiere, wieder verletzt zu werden, wieder zur Seite geschoben zu werden.

Na und? Ich bin einzigartig, sowie alle andern auf ihre Art einzigartig sind. Ich nehme mir das Recht, mir meinen Anteil zu holen. Und zwar genau das, was ich für mich haben will.

Ich bin lebendig, ich erfülle keine vorgeplanten Sollziele. Ich lasse es sprudeln, beim Lachen und beim Weinen, beim Denken und beim Fühlen, beim Lernen und beim Erkennen. Alles das kann ich lieben. Das alles ist MEIN LEBEN!

:zauberer2
 
AW: Texte von Lilith

Was weiß ich schon vom Leben, wo ich doch bloß das eine - meines - grad so langsam kennenlerne, so im Rückblick
.
Ich weiß, dass es weh getan hat, wenn im Kindergarten Zweierreihen gebildet wurden und ich am Ende allein da stand.

Es tat auch weh, wenn meine kleine Schwester auf Mamas Schoß saß und ich für mein Weinen von meiner Oma auch noch eine Ohrfeige bekam.

Es tat weh, wenn ich beim Wandern als Letzte immer langsamer ging und sogar ein Weilchen stehenblieb, und dennoch kam keiner auf die Idee, sich nach mir umzusehen.

Ich erinnere mich an die Statue des Hl. Stephanus des Märtyrers, den ich in der Kirche immer anstarrte, weil er aus vielen Wunden blutete. Ich konnte nur nicht verstehen, dass er deswegen ein Heiliger geworden war, denn so viele Wunden wie der hatte ich schon lang. Aber heilig fühlte ich mich keineswegs, eher schuldig.

Ich hatte eine schöne Kindheit. Ja, das stimmt für einen gewissen Bereich.
Ich hatte die Hölle in meiner Kindheit, auch das stimmt.

Aber ich weiß nicht, wie es anderen ergangen ist und noch ergeht. Vielleicht muss ja alles so sein. Wenn wir nur nicht auch noch glauben würden, wir müssten das alles tapfer durchstehen, ohne eine Träne zu vergießen. Wo doch das Weinen extra dafür eingerichtet wurde, dass wir unsere Schmerzen auch ertragen können!
 
AW: Texte von Lilith

liebe lilith,
bitte bleib dabei......und SCHAU HIN.
weine, aber mach dabei NICHT DIE AUGEN ZU.
sondern schau hin, worüber du weinst.
lass die AUGEN OFFEN und sieh, wie es war - wie es jetzt ist - wie es werden kann - wie es weitergehen soll.

vergrab dich nicht in deinem schmerz.....sondern spür ihn und lass ihn wieder ziehen.

bitte BLEIB WACH.

kathi :kuesse:
 
AW: Texte von Lilith

Wichtige Erfahrungen kommen oft unerwartet. Tief in den unergründlichen Schichten meines Unterbewusstseins vergrabene Glaubenssätze schießen ganz plötzlich ins Bewusstsein, wenn ich mit einem Thema unverhofft konfrontiert werde.

Es tut weh, aber es bringt auch etwas ans Tageslicht, das ein paar Details meines Verhaltens erklärt.

Oh, meine Kleine, was hast du alles ausgehalten. :kuss1:
 
AW: Texte von Lilith

Heute nacht ist mein Kartenhäuschen wieder einmal zusammengebrochen. Na, doch eher zusammengefallen. Es geschah leise und unspektakulär.

Unmerklich hatte ich schon wieder begonnen, ein Stück ums andere zusammenzubauen, aneinanderzureihen, übereinanderzustellen.
In einem so stark erdbebengefährdeten Gebiet wie meinem Leben muss ich damit rechnen, dass es nicht lang dauert, bis wieder alles umfällt.

Ich baue nur noch Kartenhäuser. Kein Staub, kein Krach, kein Schutt-Wegräumen, keine Toten oder Schwerverletzten. Karten aufsammeln - und schon kanns von neuem los gehen!

Die Tränenströme reinigen innen und außen und versickern ganz von selbst. Manchmal gießen sie sogar seltene, sehr kostbare Bäumchen mit herrlich duftenden Blüten, an denen Kolibris naschen.

Solche Bäumchen vertragen keine Mauern, allerhöchstens ein paar biegsame leichte Karten.

:blume1:
 
AW: Texte von Lilith

Ans Alleinsein werde ich mich nie gewöhnen können. Dabei bin ich es doch andauernd. Aber von einer Routine im Umgang damit ist noch nichts zu merken.

Jedesmal tuts wieder ganz von Neuem weh, wenn ich entdecke, dass die Gemeinsamkeiten mit anderen wieder vorbei sind. Ob das ein gemeinsames Essen mit Freunden ist, oder die Hilfeleistungen bei den Enkelkindern, so lange es andauert, ist alles bestens. Aber dann gehe ich heim und empfinde es schon wieder als Schmerz. Wann wird die nächste Begegnung stattfinden? Wird sie zustande kommen oder nicht?
Klar wird sie, das weiß mein Kopf, aber mein Herz weint trotzdem.

Jede Mail, die ich meinem Liebsten schreibe, muss ich wegschicken. Jedesmal ist es mir bewusst, dass ich damit zwar meinen Teil zur nächsten Verbindung mit ihm beigetragen habe, dass ich aber trotzdem darauf warten muss, ob er seinen Teil auch beitragen möchte. Und jedesmal ist es wieder spannend, ob er es auch tun wird...... oder vielleicht einmal doch nicht?

Warum empfinde ich das so schmerzhaft? Ich erlebe es doch, dass da Menschen um mich sind, die mir liebevoll entgegenkommen! Warum warte ich förmlich darauf, dass diese liebevolle Situation plötzlich wieder kippt und alles Schöne wieder zerschlagen wird? Ist das niemals vorbei?

Jedes noch so kleine Ereignis, das mich in irgendeiner Form bedroht, schürt dieses Gefühl des Alleinseins, des Nicht-Dazugehörens, des Nicht-Geliebt-Seins. Es ist bloß ein feines, leicht zu zerreißendes Häutchen über diese riesige Wunde gewachsen. Ein Häutchen, das auch von feinsten Nadelstichen sofort verletzt wird.

Meine Oma sagte damals: Sei ned so a ang'rührte Nock'n!
Ja, ich hab mirs zu Herzen genommen und eine dicke Mauer um mich gebaut.
Jetzt bin ich lieber angrührt und a Nock'n von mir aus auch noch. Aber es tut weh.
Ich werde es weiter beobachten und weinen, wenn's nötig ist. Sonst ist derzeit nicht zu tun.
 
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AW: Texte von Lilith

Hallo Lilith,

es wird schon seinen Grund haben, wenn Dir jemand liebevoll entgegenkommt.
Vielleicht genügt es schon, dass Du einfach da bist?

lg Methusalem :blume2:
 
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