AW: Teufel100 stellt sich vor ...
Für alle, die es wissenschaftlich brauchen:
zum Begriff Theorie laut Wikipedia:
Je nach wissenschaftstheoretischem Standpunkt wird der Begriff Theorie verschieden erklärt. Im Allgemeinen entwirft eine Theorie ein Bild (Modell) der Realität.
Philosophielexikon/Rowohlt-Systhema:
Theorie (griech. theorein, betrachten, schauen), Gedanke, Lehre, Erklärung. Eine T. läßt sich allgemein definieren als zusammenhängende Reihe von singulären und universalen Aussagen, die es über ein reines Beschreiben hinaus - ermöglichen, den Gegenstand der T. zu begründen, zu erklären oder zu verstehen. Was dies genauer heißt, ist jedoch umstritten.
1. Seit der Antike (Platon, Aristoteles) und bis ins 20. Jh. hinein (z. B. bei Husserl und in Teilen des logischen Positivismus) wird die theoretische, betrachtende Einstellung von einer praktischen, handlungsorientierten geschieden. Demgegenüber behaupten u. a. Marx, Nietzsche, Heidegger, Horkheimer, Adorno und Habermas, daß jede T. von praktischen Erkenntnisinteressen abhängt.
2. Während Platon, Aristoteles und zuletzt Schelling die Intuition (die intellektuelle Anschauung) einer Ganzheit als höchste Form theoretischer Erkenntnis ansehen, ist es seit der frühen Neuzeit üblich, T. als deduktives System aufzufassen, bestehend aus Definitionen, Grundsätzen (Axiomen), Schlußregeln und abgeleiteten Sätzen (Theoremen); eine T. muß entweder auf empirischem oder auf logischem Weg überprüft werden. Zwar ordnen
Philos. wie Descartes und Spinoza die deduktive Darstellung noch der Intuition unter, die spätere Wissenschaftstheorie hingegen betont hauptsächlich den deduktiven Charakter der T.
3. Traditionell wird von einer T. verlangt, daß sie sich bestätigen läßt. Deshalb hebt man die T. terminologisch von einer Hypothese ab:
Sie ist im Gegensatz zur Hypothese bewiesen und damit Ausdruck von Erkenntnis. Diese Forderung wird bei den logischen Positivisten noch zugespitzt, insofern dort nur verifizierbare T. überhaupt als sinnvoll gelten.
Umgekehrt stellt Popper an eine T. die folgenden Ansprüche: (a) Sie muß nicht verifiziert werden können, aber falsifizierbar sein; (b) sie muß mehr Probleme lösen als eine alternative T.; (c) sie muß sich Prüfungen unterzogen und (d) diese Tests bestanden haben.
4. In bezug auf empirische T., die nur mit Hilfe der Sinne zu beweisen oder zu widerlegen sind, suchten empiristisch orientierte Philos. (wie Mach und die logischen Positivisten) von der T. selber theoriefreie Basissätze (auch Elementar-, Beobachtungs- oder Protokollsätze genannt) abzutrennen, durch welche die T. bewiesen oder widerlegt werden kann. Diese Trennung hat sich jedoch als äußerst problematisch herausgestellt und ist heute im wesentlichen aufgegeben; statt dessen wird die These vertreten, daß alle Aussagen theoriegeladen sind.
5. Schließlich steht zur Diskussion, ob es möglich ist, eine die gesamte Wirklichkeit umfassende T. aufzubauen, d. h. ein eigentliches philos.-wissenschaftliches System, oder ob die T. prinzipiell nur Teile oder Aspekte der Wirklichkeit abdecken kann. Während sich die meisten modernen Philos. mit der letztgenannten Auffassung bescheiden, war die philos. Tradition von Platon bis Hegel gekennzeichnet durch das Streben nach einem einheitlichen System.
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War halt meine "Theorie" nur eine Vermutung; manche unterscheiden nicht einmal zwischen Vermutung und Wahrnehmung.
Zeili
PS.: Das Ganze geht wieder einmal weit über einen Vorstellungsthread hinaus.