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majanna
Guest
Techno- Kids
Folgendes Exzerpt entnahm ich dem Artikel „Techno-Kids – plus/minus“ in „Der Standard“ Rondo Spezial vom Freitag, dem 4. Juli 2003. Autor: Andreas Steinle, Geschäftsführerender Gesellschafter Trendbüro
Plus + +
Die Kinder und Jugendlichen heute sind die erste Generation, die sich als global begreift.Internet , Satellitenprogramme, offene Grenzen und verstärkte Reiseaktivitäten spielen dabei eine große Rolle.
Die Erfahrungen dieser digitalen Generation sind anders als die früherer, was mitunter zu Missverständnissen führt.
„An die Stelle öffentlicher Moral setzen sie individuelle Absprachen. Das wird häufig als Werteverfall interpretiert.“ Steinle meint, dass man höchstens von einem Verfall der Allgemeingültigkeit von Werten sprechen kann. Es bietet sich den Jugendlichen ein größerer Pluralismus und dieser ermöglicht mehr individuelle Freiheit. “Andrerseits erfordert er sehr viel mehr Verbindlichkeit. Offenheit und Ehrlichkeit sind zentrale Werte für die Jugendlichen. Nur wer möglichst schnell Vertrauen aufbaut, bleibt handlungsfähig.“ Steinle glaubt, dass die Jugendlichen das begriffen hätten und sich kooperativ verhalten, um das größte Maß an persönlicher Freiheit zu erhalten. Und dazu böten ihnen die neuen Technologien einen Freiraum.
Sie sind so anschlussfähig im technologischen wie im sozialen Sinne, „denn die erhöhte Flexibilität und Interaktivität geben ihrem Leben neue Strukturen.“
Das ist im Wesentlichen eine Theorie, kommt mir vor. Mir gefallen die Worte Steinles, aber kritisch möchte ich anmerken, dass Offenheit und Ehrlichkeit schon immer wichtige Werte im zwischenmenschlichen Handlungsraum waren. Und auch heute werden die Jugendlichen, die ins Erwerbsleben treten, noch oft erfahren müssen, dass sie , wenn nicht gerade lügen, aber den Mund halten müssen, wenn ihre eigene Freiheit die Freiheit „Vorgesetzter“ beeinträchtigt.
Und den Satz mit den individuellen Abmachungen kann ich zwar sehr gut finden, sehe aber auch hier im realen Leben wichtige Grenzen.
Und mein dritter Kritikpunkt ist, dass all das, was Steinle der ersten Digitalgeneration zuspricht, überhaupt ein Kennzeichen der Jugend zu sein scheint.
Folgendes Exzerpt entnahm ich dem Artikel „Techno-Kids – plus/minus“ in „Der Standard“ Rondo Spezial vom Freitag, dem 4. Juli 2003. Autor: Andreas Steinle, Geschäftsführerender Gesellschafter Trendbüro
Plus + +
Die Kinder und Jugendlichen heute sind die erste Generation, die sich als global begreift.Internet , Satellitenprogramme, offene Grenzen und verstärkte Reiseaktivitäten spielen dabei eine große Rolle.
Die Erfahrungen dieser digitalen Generation sind anders als die früherer, was mitunter zu Missverständnissen führt.
„An die Stelle öffentlicher Moral setzen sie individuelle Absprachen. Das wird häufig als Werteverfall interpretiert.“ Steinle meint, dass man höchstens von einem Verfall der Allgemeingültigkeit von Werten sprechen kann. Es bietet sich den Jugendlichen ein größerer Pluralismus und dieser ermöglicht mehr individuelle Freiheit. “Andrerseits erfordert er sehr viel mehr Verbindlichkeit. Offenheit und Ehrlichkeit sind zentrale Werte für die Jugendlichen. Nur wer möglichst schnell Vertrauen aufbaut, bleibt handlungsfähig.“ Steinle glaubt, dass die Jugendlichen das begriffen hätten und sich kooperativ verhalten, um das größte Maß an persönlicher Freiheit zu erhalten. Und dazu böten ihnen die neuen Technologien einen Freiraum.
Sie sind so anschlussfähig im technologischen wie im sozialen Sinne, „denn die erhöhte Flexibilität und Interaktivität geben ihrem Leben neue Strukturen.“
Das ist im Wesentlichen eine Theorie, kommt mir vor. Mir gefallen die Worte Steinles, aber kritisch möchte ich anmerken, dass Offenheit und Ehrlichkeit schon immer wichtige Werte im zwischenmenschlichen Handlungsraum waren. Und auch heute werden die Jugendlichen, die ins Erwerbsleben treten, noch oft erfahren müssen, dass sie , wenn nicht gerade lügen, aber den Mund halten müssen, wenn ihre eigene Freiheit die Freiheit „Vorgesetzter“ beeinträchtigt.
Und den Satz mit den individuellen Abmachungen kann ich zwar sehr gut finden, sehe aber auch hier im realen Leben wichtige Grenzen.
Und mein dritter Kritikpunkt ist, dass all das, was Steinle der ersten Digitalgeneration zuspricht, überhaupt ein Kennzeichen der Jugend zu sein scheint.