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Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

gut/schlecht ist eine dualistische Denkweise
in der nichtdualistischen Denkweise gibt es kein gut/schlecht

(objektiv/subjektiv ist eine dualistische Denkweise
in der nichtdualistischen Denkweise gibt es keine objektiv/subjektiv)

meiner philosophischen Meinung nach
(da stehe ich ziemlich allein da)
ist die dualistische Denkweise zweifaltig und die nichtdualistische Denkweise dreifaltig

es besteht also für eine Überschrift die Möglichkeit,
das Thema mit zwei Begriffen und/oder mit drei Begriffen zu denken

es gibt hierzu von mir spekulative Tabellen
(in der bspw. noch ESSENZ anstelle von PNEUMA steht)
aus denen hervorgeht,
wie ich denke bzw. spekuliere

doch warum kann die essenz nicht schlecht sein?

eben weil die Essenz dualistisch ist

die eine Hälfte des Dualismus ist immer gut, rein, komplex, war vorher da, männlich, nur für Eingeweihte, ideell ...
die andere Hälfte des Dualismus ist immer schlecht, einfach, kam später dazu, weiblich, für Hinz und Kunz, materiell ...

was ist dann der grund für das schlechte in dieser welt?

Dualisten wollen nicht fühlen, denken, handeln

sondern

denken, handeln, fühlen (so auch PLATON)

ihr Gefühlsagt ihnen: 'war gut' oder 'war schlecht'
DOCH DA IST ES BEREITS ZU SPÄT


PLATON kritisiert SOKRATES,
indem er sagt,
daß man wissen solle,
ob die Technik, die man verwende, gut oder schlecht sei

und das ist eben Quatsch

jede Technik kann für Gutes oder Schlechtes eingesetzt werden
(ein LKW kann Kartoffeln oder Handgranaten transportieren)

eine nichtdualistische 'Technik', die nur 'Gutes' bewerkstelligt,
wäre dagegen ein ALGORITHMUS (= Rezept für einen Kuchen),
mit dem man nur eine Sache erreichen kann (nämlich einen Kuchen und keine Atombombe)
 
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AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

Hallo zusammen!

Ich finde, ihr habt einen sehr speziellen Dualismus- Begriff entwickelt. Ursprünglich (bzw. seit Descartes überwiegend) bezieht er sich auf den Leib- Seele- Konflikt, hat also unmittelbar wenig mit "gut/schlecht" zu schaffen.

Auch der Subjekt- Objekt- Konflikt scheint sich nach meiner Auffassung auf Ebenen auszudehenen, die hier wenig beachtet wurden: Nach Simmel beispielsweise besteht dieser Konflikt darin, dass das Subjekt "Wissen" oder auch nur Gedanken hervorbringt, die sich in der kultivierten Gesellschaft zu einem eigenständigen Bereich (etwa der Geistesphilosophie) entwickeln.
Der Subjekt- Objekt- Begriff hat also wenig zu schaffen mit erkenntnistheoretischen Problemen: Egal, welche Wahrnehmung der Welt ich habe: Meine Gedanken und Äußerungen werden von der "Außenwelt" grundsätzlich anders rezipiert, als in meinem Verständnis. So banal also meine Gedanken sein mögen, es ist schlicht unmöglich, die Essenz dessen aufzufassen, die um diesen Gedanken herum in meiner Umwelt entsteht.
Sobald ich irgendwas denke, schaffe oder äußere entfaltet sich ein unüberschaubarer Diskurs darum, dessen Auswüchse ich niemals wieder im "ich" vereinen kann. Das ist die Tragik, die Simmel oder auch Freud in der Kultivierung des Menschen sehen.

Im Übrigen ist die ganze Debatte über Dualismen viel zu modern (und damit veraltet). Es ist ein grundsätzlicher Fehler (weil viel zu verwestlicht), Formen von Denken und Sein in zwei Extrema aufzuteilen, das Sein selbst ist nicht nur wertfrei und ungebunden sondern eben auch "undimensional", allein die Behauptung, es ließe sich in X bestimmte Pole unterteilen ist eine sehr menschliche, d.h. einschränkende, Kategorisierung.

Da ich gerade von Gedanken sprach, hoffe ich, an euren angeknüpft zu haben, ansonsten seht diesen Beitrag einfach als leer im Raum stehend und schenkt ihm keine weitere Beachtung.

Alles Liebe

cf

P.S.
Schöne Grüße an scilla, ich erinnere mich dunkel, wahrscheinlich hatten wir uns mal in den Haaren ;)
 
AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

Original von Scilla
selbst wenn Du ein Kind objektiv erkennst [...] hast DU allein das Kind wahrgenommen.

das ist der Oberbegriff von objektiv und subjektiv,
nämlich NATUR


Du benutzt die Wörter subjektiv, objektiv nicht nur total inflationär sondern auch noch fernab jeder sinnvollen, fachgemäßen Verwendung (dieses Wortpaar bildet kein Gegensatzpaar, wenn nicht subjektiv, dann objektiv). Die Fremdwörter und vermeintlich geordnete und nummerierte Abhandlungen täuschen da nicht drüber hinweg.

Ein Kind läßt sich nicht objektiv erkennen, es kann nur von einem "Ich" erkannt werden. Das Objektive ist sozuagen die Vorstellung von dem Kind ausserhalb unserer Wahrnehmung (es wird sozusagen transzendiert). Und erst da fangen die Probleme dieser 'Spaltung' an.
 
AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

Hallo Trist

Versuchsobjekte können vermessen werden,
die Messergebnisse werden tabelliert,
ein statistisches Verfahren teilt diese Versuchsobjekte in Gruppen ein,
eine dieser Gruppen sind Kinder

Versuchsobjekte können betrachtet werden,
wo das Kindchenschema wirkt,
denken wir, es sei ein Kind,
(das Kindchenschema tritt bei allen Säugetieren auf)

einmal erkenne ich das Kind a posteriori (Statistik)
einmal erkenne ich das Kind a priori (angeborenes Idealbild)

das ICH,
das nichts mit a priori/a posteri zu tun hat,
IST ein 'fühlen, denken, handeln'

(fühlen, denken, handeln und SEIN sind dasselbe
frei nach Parmenides)

sobald Du aber denkst, handelst, fühlst,
wirst Du gute und schlechte Erfahrungen haben
und schon bald die Versuchsobjekte in gut und schlecht erkennbare Kinder einteilen

für die gut erkennbaren Kinder bietet sich das Kindchenschema an
für die schlecht erkennbaren Kinder bietet sich die Statistik an


Beispiel

wann ist ein Naturschutzgebiet intakt?
a) bestimmte Bioindikatoren sind vorhanden oder nicht
b) Bestandszählung aller Arten, Ermittelung aller Schadstoffwerte ...
 
AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

Du benutzt die Wörter subjektiv, objektiv nicht nur total inflationär sondern auch noch fernab jeder sinnvollen, fachgemäßen Verwendung (dieses Wortpaar bildet kein Gegensatzpaar, wenn nicht subjektiv, dann objektiv).

ich weiss jetzt nicht,
von welchen Fach Du bist

deshalb interessiert mich Dein Gegenteil zu 'objektiv'
 
AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

Im Übrigen ist die ganze Debatte über Dualismen viel zu modern (und damit veraltet). Es ist ein grundsätzlicher Fehler (weil viel zu verwestlicht), Formen von Denken und Sein in zwei Extrema aufzuteilen, das Sein selbst ist nicht nur wertfrei und ungebunden sondern eben auch "undimensional", allein die Behauptung, es ließe sich in X bestimmte Pole unterteilen ist eine sehr menschliche, d.h. einschränkende, Kategorisierung.

da stimme ich Dir zu

gebe aber zu bemerken,
daß die veraltete Position von fast allen Professoren und Doktoranden vertreten wird
(bzw. das, was diese Leute an 'Neuem' vertreten,
ist, verglichen mit meinem Senf, ziemlich belanglos)
 
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AW: Subjekt-Objekt oder Ich und die Welt

Was hat das alles mit der Beziehung vom Subjekt zu Objekt zu tun?

Ganz nebenbei:
wann ist ein Naturschutzgebiet intakt?

Naturschutzgebiete werden erst erfunden und dann wird definiert wann es intakt ist. Aber was haben die (Mess)Methoden mit dem Thema zu tun?
 
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