Na das hört sich doch sehr human an...
Nach einer Untersuchung des Kulmbacher
Max Rubner-Instituts, die unter der Leitung des
Veterinärs und Fleischforschers Klaus Tröger durchgeführt wurde, werden bis zu ein Prozent der Schlachtschweine nicht ordnungsgemäß entblutet, mit der Folge dass sie erst beim
Verbrühen qualvoll sterben. Erkennbar ist dies bei der
Fleischuntersuchung an einer
Brühwasserlunge, das heißt, es ist im Brühwasser noch mindestens ein Atemzug erfolgt. Rund 500.000 Schweine werden somit in Deutschland pro Jahr lebend gesiedet. Ähnlich dramatisch sei die Lage bei Rindern: Nach Angabe Trögers verfehle der zur Betäubung vorgesehene Bolzenschuss bei rund 200.000 Tieren das Ziel, so dass diese ebenfalls einen qualvollen Tod erleiden müssen. Als Grund werden die
Akkordlöhne in den Schlachthäusern genannt und die aus dem Zeitdruck resultierende hohe Fehlerquote: Ein sogenannter Stecher hat nur etwa zwei Sekunden Zeit, um einem Schwein die
Schlagadern zu durchtrennen.
[7][8]
2012 gab die Bundesregierung auf Anfrage der Partei
Bündnis 90/Die Grünen die Fehlbetäubungsrate bei Schweinen bei handgeführten elektrischen Anlagen mit 12,5 Prozent und bei automatischen Anlagen mit 3,3 Prozent an. Die Fehlerrate bei Rindern wurde mit teilweise über 9 Prozent angegeben.
[9]