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Sprüche, Weisheiten, Zitate

AW: Sprüche, Weisheiten, Zitate

Lebendgem Worte bin ich gut:
Das springt heran so wohlgemut,
das grüßt mit artigem Geschick,
hat Blut in sich, kann herzhaft schnauben,
kriecht dann zum Ohre selbst dem Tauben
und ringelt sich und flattert jetzt
und was es tut, das Wort ergötzt.
Doch bleibt das Wort ein zartes Wesen,
bald krank und aber bald genesen.
Willst ihm sein kleines Leben lassen,
mußt du es leicht und zierlich fassen,
nicht plump betasten und bedrücken,
es stirbt oft schon an bösen Blicken -
und liegt dann da, so ungestalt,
so seelenlos, so arm und kalt,
sein kleiner Leichnam arg verwandelt,
von Tod und Sterben mißgehandelt.
Ein totes Wort - ein häßlich Ding,
ein klapperdürres Kling-Kling-Kling.
Pfui allen häßlichen Gewerben,
an denen Wort und Wörter sterben.


Das Wort, von Friedrich Nietzsche (1844-1900)
http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/index.html
 
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AW: Sprüche, Weisheiten, Zitate

Lebendgem Worte bin ich gut:
Das springt heran so wohlgemut,
das grüßt mit artigem Geschick,
hat Blut in sich, kann herzhaft schnauben,
kriecht dann zum Ohre selbst dem Tauben
und ringelt sich und flattert jetzt
und was es tut, das Wort ergötzt.
Doch bleibt das Wort ein zartes Wesen,
bald krank und aber bald genesen.
Willst ihm sein kleines Leben lassen,
mußt du es leicht und zierlich fassen,
nicht plump betasten und bedrücken,
es stirbt oft schon an bösen Blicken -
und liegt dann da, so ungestalt,
so seelenlos, so arm und kalt,
sein kleiner Leichnam arg verwandelt,
von Tod und Sterben mißgehandelt.
Ein totes Wort - ein häßlich Ding,
ein klapperdürres Kling-Kling-Kling.
Pfui allen häßlichen Gewerben,
an denen Wort und Wörter sterben.


Das Wort, von Friedrich Nietzsche (1844-1900)
http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/index.html
Allerhand; soviel Sensibilität habe ich ihm nicht zugetraut; umso unverständlicher für mich, dass er in geistiger Umnachtung starb.

Zeili
 
AW: Sprüche, Weisheiten, Zitate

Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens.

Ludwig Börne (1786-1837), dt. Schriftsteller u. Kritiker
 
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Naiv ist der Mensch, der glaubt,
dass seine Mitbewerber nicht beissen können, nur weil sie eine Zeit lang ihre Zähne nicht zeigen.

W.Z.
 
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