Nun ich zitiere mal Heidegger selbst aus den Schwarzen Heften dazu (1940er Jahre, Band 97 der HGA):
"Der <Natinalsozialismus> und der <Faschismus> wären, wenn es geglückt wäre, ein Weg gewesen, >Europa> und seine >Bildung> und seinen >Geist> für den >Kommunismus> reif und bereit zu machen. Aber- das war zu früh, denn alles wurde nur <politisch> gesehen; nicht einmal metaphysisch, geschweige denn seynsgeschichtlich. Die Übereilung meines Denkens 1933 - und die Ahnungslosigkeit der Geistigen (...) Das Versagen der Gebildeten (...) Es wäre so wohl auch alles zu leicht gegangen; denn das Geschickt, das kommt ist tiefer noch zu denken als <der Nihilismus> und dessen <Überwindung>."
S.130.
Naja ich denke hier wird deutlich, dass Heidegger es bedauert dass alles "nur politisch gesehen" wurde und nicht "seynsgeschichtlich"..mir scheint , dass er den Nationalsozialismus (er spricht auch von "National-Sozialismus , vgl. S.127) er aus einer "seynsgeschichtlichen" Perspektive betrachtet, also seynsgeschichtlich sieht...
er spricht z.B. vom Kommunismus "im seynsgeschichtlichen Sinne" (S.126)
und nochmal zum "National-sozialismus" (S.148):
"er war gedacht als Ende der Metaphysik, als Übergang, der selbst nur aus dem Anfang zu überwinden sein wird"..
Ich glaube also es ist zu einfach, wenn man sagt, dass Heidegger nur den Nationalsozialismus in seiner damaligen politischen "Prägung" kannte bzw nur von diesem ausgegangen ist. Das oben angeführte Zitat aus den Schwarzen Heften zeigt da ein etwas anderes Bild meiner Meinung nach.
Was genau verstand Heidegger unter Kommunismus?
Ich vermute mal, mit dem Christen "Gott" ?