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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Eher stellt sich Wittgenstein als 'Wartender' dar und Dichtung sagt nicht, auf was da gewartet wird und warum dies eigentlich ein metaphysisches Phänomen ist.

Interessant an dem Zitat ist aber doch allerdings , dass sich Wittgenstein hier überhaupt auf Dichtung/Literatur bezieht und für ihn Philosophie als Dichtung überhaupt in Betracht kommt oder? Da müsste man natürlich auch genauer schauen, welche Beziehung Wittgenstein zur Dichtung/Literatur hatte, denn sonst ist dieser Ausspruch Wittgensteins ("Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten..." ) vielleicht weniger verständlich. Ob er hier vielleicht an Nietzsche gedacht hat?

Es gibt soweit ich weiß bei Wittgenstein auch (kritische ) Äußerungen über Metaphysik , aber da müsste ich nochmal genauer nachschauen....wenn ich genaueres sagen möchte...

Dichtung selbst scheint mir (normalerweise) weniger über Metaphysik zu reflektieren, als dies die Philosophie tut.
 
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Davon ist ja hier auch nirgendwo die Rede. Kommen Sie bitte zur Sache und argumentieren dafür, aus welchen guten Gründen die Metaphysik überwunden werden sollte.

Ein erkennbares Motiv wären die überaus lästigen Gottesbeweise, die man zwar anfechten, aber nicht so einfach aus der Welt schaffen kann, denn der Atheist muß die Unmöglichkeit der Existenz Gottes beweisen, ansonsten ist er kein Atheist, sondern ein gewöhnlicher und obendrein glückloser Ungläubiger, der kein gutes Argument für seine Ungläubigkeit vorweisen kann.

Nun die Punkte/"Argumente" hatte ich ja eigentlich schon im Verlauf des Thread angedeutet...Ein "Hauptproblem" der Metaphysik/der metaphysischen Denkweise ist das Denken in Gegensätzen, die aus heutiger Perspektive eher nicht mehr als Gegensätze per se betrachtet werden (und daher diese Denkweise der Metaphysik als "überholt" gilt bzw. eben "überwunden" werden sollte)... das ist beispielsweise der klassische Gegensatz zwischen Mensch und Tier (der Mensch der kein Tier ist oder sein darf, heutzutage würde man in Anschluss an Nietzsche sagen, dass auch der Mensch ein Tier ist)...oder nehmen wir den Gegensatz Mann/Frau (heutzutage kann man ja vom "verweiblichten" Manne sprechen wie von der "vermännlichten" Frau) oder der Gegensatz Gut/Böse (Nietzsche schlägt da ja vor , auch die sog. Bösen als "gute" Menschen zu betrachten)...denkerisch diese Gegensätze der Metaphysik /der metaphysischen Tradition hintersich zu lassen , bedeutet einfach einen Blick auf den Menschen zu entwickeln, der diesem aus heutiger Sicht auch angemessener ist (also dass der Mensch auch ein Tier ist, welches eben sprechen kann)...ach bevor ich es vergessene: es gibt noch den metaphysischen Gegensatz zwischen Seele und Körper (und auch heute könnte man die "Seele" als etwas begreifen, was zum Körper eben dazugehört und von diesem nicht zu "trennen" ist, wie das beispielsweise Platon in seiner Metaphysik eben darstellt....)



Ein lebensfroher Mensch.

Gott zum Gruße!

War er nicht das auch , trotz der Kenntnis des Schopenhauerschen Werkes, wenn er von der "Heiterkeit" spricht?

Zitat Nietzsche: "Ich rechne die Heiterkeit zu den Beweisen meiner Philosophie"

http://www.academia.edu/8875401/Nietzsches_philosophischer_Humor_2014_

Spricht so ein "pessimistischer" Philosoph? Oder nicht eher auch ein "lebensfroher Mensch"?

Salve!
 
310 Seiten seichtes Geschwätz sind ein überzeugender Beleg für die These, daß Philosophisticus das Thema nicht ernsthaft dikutieren kann.

Schalom!

Als "seichtes Geschwätz" sind diese mittlerweile 310 Seiten nicht anzusehen, sondern das ist ja der "Bewertungsmaßstab" , den Sie hier für sich persönlich aufmachen. Und dass diese Diskussion durchaus auch ernsthaft hier geführt wird, zeigt ja, dass ich auch nach 310 Seiten nicht müde werde, ihnen hier argumentativ entsprechend auch "Paroli" zu bieten und Ihnen gern auch entsprechendes (sachliches) "Contra". Zudem glaube ich, dass hier vermutlich nicht jeder Ihre Sichtweise auf diese Diskussion hier teilt.

Kurz: diese 310 Seiten sind keineswegs ein "Beleg" dafür, dass Sie mit Ihrer These richtig liegen...

und zu jeder These lässt sich ja die entsprechende "Gegen-These" bilden ...und wen wundert's , dass ist auch diejenige , welche ich hier quasi gegenüber Ihnen gern "vertrete"..(neben "anderen Thesen", aber darauf gehe ich jetzt an dieser Stelle nicht weiter ein...).. ich debattiere ja mit Ihnen durchaus gern und manches nehme ich gern (bei Ihnen) auch mit Humor...:cool: Ob Sie diesen auch haben?

Salve!
 
Zuletzt bearbeitet:
... das ist beispielsweise der klassische Gegensatz zwischen Mensch und Tier (der Mensch der kein Tier ist oder sein darf, heutzutage würde man in Anschluss an Nietzsche sagen

Wie idiotisch, nicht wahr, als hätte keiner dieser Schwätzer die Schrift des Kohelet gekannt.

wenn er von der "Heiterkeit" spricht?

War er heiter oder sprach er nur davon und ist das themenrelevant?

Als "seichtes Geschwätz" sind diese mittlerweile 310 Seiten nicht anzusehen

Doch, ansonsten hätte ich es nicht so genannt. Schaut mal her, was ich gelesen hab, der N. hat geschrieben, der H. hat auch eine philosophische Meinung gehabt und da und da geschrieben, das ist wie J. Stiller 'und hier noch ein PDF' und eigentlich nichts gesagt haben, außer unkritisch übernommene Meinungen. Die Bedeutung der Metaphysik ist Ihnen wohl nicht so ganz klar.

es gibt noch den metaphysischen Gegensatz zwischen Seele und Körper

Ja wenn es den tatsächlich gibt, soll der dann überwunden werden, weil es die Seele nicht gibt?

Schalom!
 
Interessant an dem Zitat ist aber doch allerdings , dass sich Wittgenstein hier überhaupt auf Dichtung/Literatur bezieht und für ihn Philosophie als Dichtung überhaupt in Betracht kommt oder? Da müsste man natürlich auch genauer schauen, welche Beziehung Wittgenstein zur Dichtung/Literatur hatte, denn sonst ist dieser Ausspruch Wittgensteins ("Philosophie dürfte man eigentlich nur dichten..." ) vielleicht weniger verständlich. Ob er hier vielleicht an Nietzsche gedacht hat?

Es gibt soweit ich weiß bei Wittgenstein auch (kritische ) Äußerungen über Metaphysik , aber da müsste ich nochmal genauer nachschauen....wenn ich genaueres sagen möchte...

Dichtung selbst scheint mir (normalerweise) weniger über Metaphysik zu reflektieren, als dies die Philosophie tut.

Wittgenstein verstehe ich nur aus Nietzsche heraus, soll heißen, 'die Leiter' von Nietzsche ist immer in seinen Gedanken zu finden.
Gute Dichtung vertieft sich in 'Wahrheit und Lüge' und setzt sich damit auseinander.
Tiefe Denker sehen darin aber mehr, denn in der Dichtung wird viel vermischt.
“Vermischungen“ zeigen aber, wie verwirrend alles werden kann, wenn man die Gesamtheit als Ganzes nicht bedenkt.
Die Metaphysik ist nur ein Teil aus der Philosophie.
Ob die Metaphysik der richtige und somit wichtigere Teil ist, sollte die Philosophie herausarbeiten.
Denn überwinden heißt ja, falsche Gedankengänge zu beseitigen.
Dichtung 'erträumt' sich nur Freiheit.
Philosophie hat die Aufgabe, die Menschheit in eine wahre Freiheit zu führen.
Übrigens ist dazu Hölderlin und Goethe interessant.
Beide große Künstler in der Dichtung, aber es gibt auch große Unterschiede.
Goethe ist ein Schauspieler, der zwar etwas versteht von der Dichtung, aber nie wirklich begriff, um was es eigentlich wirklich geht.
Für mich ist Goethe zu gekünstelt, ebenso wie die Religionen verlernt haben, authentisch zu wirken.
 
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Andersdenk an die Adresse von ichbinderichwar:
Ich bin doch nicht blöd, sondern kritisch. also halte ich nur das fest, was einer Überprüfung auch stand hält.
Aha! - Wollen Sie sich dabei eher als Standhalter verstehen oder eher als Stehlampe die Überprüfung beleuchten?
Haben Sie schon einen Beweis für die Unmöglichkeit der Existenz Gottes?
Ein Beweis für die Unmöglichkeit Gottes sehe ich dann als sofort erbracht, falls ein Mensch nur als Möglichkeit einer Kopie seiner Unselbst "neben sich" existiert!

Mein lieber Andersdenk, halten Sie dieser selbstkritischen Überprüfung stand, nicht blöd zu sein, sondern kritisch, derweil Sie dazu aber als Andersdenk in Wirklichkeit ganz anders denken müssten? :p

Bernies Sage - seine märchenhafte Argumentation (er)kannte auch schon bessere Tage! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha! - Wollen Sie sich dabei eher als Standhalter verstehen oder eher als Stehlampe die Überprüfung beleuchten?

Mitnichten, mir genügt die Bescheidenheit des Besitzenden.

Ein Beweis für die Unmöglichkeit Gottes sehe ich dann als sofort erbracht, falls ein Mensch nur als Möglichkeit einer Kopie seiner Unselbst "neben sich" existiert!

Jaja, aber wenn Gott es so will?

halten Sie dieser selbstkritischen Überprüfung stand, nicht blöd zu sein, sondern kritisch, derweil Sie dazu aber als Andersdenk in Wirklichkeit ganz anders denken müssten? :p

Anders schon, aber natürlich und selbstverständlich nicht blöd.

Schalom!
 
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Ein Beweis für die Unmöglichkeit Gottes sehe ich dann als sofort erbracht, falls ein Mensch nur als Möglichkeit einer Kopie seiner Unselbst "neben sich" existiert!
Jaja, aber wenn Gott es so will?

:lachen: :lachen: :lachen:

Genau! - Denn dann wäre Gott erst recht "vollkommen unmöglich".

Und dabei müsste er doch gezwungenermaßen nur einmal als hypothetisches ' Welltchen ' überall - aber ganz besondes im ÜBER-ALL - einem vollkommenen Gedanken als GEDANKER ' ex-sistiert ' haben! ;)

Das ist doch nun wirklich nicht zuviel verlangt - oder gehört dazu etwa die Überwindung der Metaphysik durch ein besonderes Mantra - symbolisiert etwa durch den Film Manta-Manta?

siehe hierzu:
 
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