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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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Ich sprach ja von der Klagemauer als Ort, Ursprung ;)
Andere Ebene. Hier gings um die 4.

Es gab nur unter SALOMO kurze Zeit Frieden. Der Ursprung der Klage bleibt mystisch.

Der Ursprung des Brauches, Gebetszettel in der Mauer zu hinterlassen, bleibt im Dunkeln. Vor rund 850 Jahren, im Mittelalter, soll der jüdische Reisende Benjamin Metudela den Brauch während eines Aufenthalts im Heiligen Land beobachtet und erwähnt haben. Später, im 18. Jahrhundert, berichtete Hajjim ben Mosche ibn Attar, auch unter dem Namen Or Hachaim bekannt, ebenfalls davon; doch es scheint, als habe sich erst im 19. oder 20. Jahrhundert der Brauch weit verbreitet.

Deutschland hat mit Berlin Ähnliches in anderem Umfang. Wem gehört die Berliner Mauer? Den Ossis, Wessis oder den ultraorthodoxen Deutschen?

Jerusalem gehört ursprünglich dem Mittelalter. :p
 
....."Privater Nationalsozialismus?" Dass wohl kaum! Nimmt man seine "heimatverbundene Ursprünglichkeit", das "katholisch frömmelnde" Milieu aus dem er hervorging, das sein "Denken" maßgeblich beeinflusste, dann kam ihm der "Nationalsozialismus" damaliger Prägung nur zu pass!.....

meint plotin


Nun ich zitiere mal Heidegger selbst aus den Schwarzen Heften dazu (1940er Jahre, Band 97 der HGA):

"Der <Natinalsozialismus> und der <Faschismus> wären, wenn es geglückt wäre, ein Weg gewesen, >Europa> und seine >Bildung> und seinen >Geist> für den >Kommunismus> reif und bereit zu machen. Aber- das war zu früh, denn alles wurde nur <politisch> gesehen; nicht einmal metaphysisch, geschweige denn seynsgeschichtlich. Die Übereilung meines Denkens 1933 - und die Ahnungslosigkeit der Geistigen (...) Das Versagen der Gebildeten (...) Es wäre so wohl auch alles zu leicht gegangen; denn das Geschickt, das kommt ist tiefer noch zu denken als <der Nihilismus> und dessen <Überwindung>."

S.130.

Naja ich denke hier wird deutlich, dass Heidegger es bedauert dass alles "nur politisch gesehen" wurde und nicht "seynsgeschichtlich"..mir scheint , dass er den Nationalsozialismus (er spricht auch von "National-Sozialismus , vgl. S.127) er aus einer "seynsgeschichtlichen" Perspektive betrachtet, also seynsgeschichtlich sieht...

er spricht z.B. vom Kommunismus "im seynsgeschichtlichen Sinne" (S.126)

und nochmal zum "National-sozialismus" (S.148):

"er war gedacht als Ende der Metaphysik, als Übergang, der selbst nur aus dem Anfang zu überwinden sein wird"..

Ich glaube also es ist zu einfach, wenn man sagt, dass Heidegger nur den Nationalsozialismus in seiner damaligen politischen "Prägung" kannte bzw nur von diesem ausgegangen ist. Das oben angeführte Zitat aus den Schwarzen Heften zeigt da ein etwas anderes Bild meiner Meinung nach.
 
Verstehe dies halt anders als du. Kritik übte ja Nietzsche bei fast allen Philosophen.
Ich denke, es geht Nietzsche zu langsam, anstatt Fortschritt, wiederholen sich ständig Machtverhältnisse. (Dualismus / Politik/ Staat/ Macht Spiele!)
Deshalb auch " JvGuB" als Versuch. (s. Fröhliche Wissenschaft)


Nun später hat Nietzsche auch Kritik an Schopenhauer geäußert (man findet das in seinen späten Schriften), seinem philosophischen "Erzieher". Natürlich hat er auch Kritik an anderen Philosophen geübt. Aber bei Schopenhauer hat das auch eine besondere Bedeutung finde ich. Denn die geistige Begegnung mit Schopenhauers Werk war ja auch der Ausgang seines eigenen Philosophierens. So gesehen musste er sich später von Schopenhauer philosophisch "emanzipieren" . Und das machen ja im Grunde viele Philosophen so, dass sie erst einen Philosophen als "Vorbild" nehmen und sich später kritisch von diesem dann "distanzieren" usw.

Ob es Nietzsche "zu langsam" geht, weiß ich jetzt nicht.

"Jenseits von Gut und Böse" kann man natürlich als Denk-Versuch sehen....

Und ja ich habe da natürlich auch mein Verständnis des Ganzen , also meine Sichtweise (meine Weise wie ich das verstehe ) usw.
 
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.....Ja, "verstand" es doch Heidegger "meisterhaft" (wie ein Fuchs) seine "Studenten" mit seinen "tief sitzenden Vorurteilen" gegen das Wesen "moderner Politik, Demokratie, Öffentlichkeit, Liberalismus, Individualismus u.s.w.", zu indoktrinieren. Herbert Marcuse "kritisierte" das dann auch ende der "40er-Jahre" in seinem "Briefwechsel" mit Heidegger. So schreibt er unter anderem; "es gebe verständliche Fehler und Fehleinschätzungen, die einem Philosophen unterlaufen könnten, und andere Fehler und Fehleinschätzungen, die mit philosophischer Rechtschaffenheit nicht vereinbar seien.".....

meint plotin


Nun soweit mir bekannt ist, war Heideggers jedenfalls kein wirklicher Freund der Demokratie, also kurz gesagt kein Demokrat. Die Frage ist welche "Vorurteile" er genau gegenüber der Demokratie hatte. Das müsste geklärt werden worin diese bestanden (wenn es sie denn gab).

Die Frage ist was heißt "indoktrinieren" hier? Und kann man davon im Falle Heideggers wirklich sprechen? Auch das müsste genauer geprüft werden , sonst bleibt es ja nur bei einer bloßen "Behauptung"...

Heidegger als "Verführer" könnte man allerdings auch in "erotischer" Hinsicht versuchen zu verstehen, sofern man dabei an Kierkegaards Tagebuch des Verführers denkt...Und Heidegger hatte ja auch "seine Frauengeschichten" (wo Hannah Arendt der bekannteste Fall ist, da sie ja seine "Passion" war). Also "Verführer" vielleicht nicht nur im "philosophisch-politischen Sinne".

Aber das Zitat ist interessant und vor allem der Begriff der philosophischen Rechtschaffenheit den Marcuse hier hat.

Auch Nietzsche spricht von (philosophischer) Redlichkeit/Rechtschaffenheit in seinen (späten) Schriften...und wirft Schopenhauer z.B. (bewusst/unbewusste) "Falschmünzerei" vor...
 
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