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soll man noch wählen?

M

Muckel

Guest
Hallo
mit meinem ersten Beitrag falle ich gleich mit der Tür ins Haus, aber es beschäftigt mich sehr. Gewählt hatte ich die SPD. Aber nun ist Schröder fort:weinen1: , Müntefering nicht mehr das was er war. Und jetzt gibt es Platzecks, Nahles und wie sie alle heißen, die ich nicht gewählt, nicht gewollt habe (nicht will:rolleyes: ). Ich wollte die ersten Zwei und fühle mich irgendwie betrogen.
Ist es besser man bleibt bei der nächsten Wahl besser zu Hause? Weil dann braucht man sich nicht mehr ärgern:nudelwalk
vG
 
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Dann wählst Du halt nächstes Mal was anderes - Du wärst nicht der Erste, der sich in der SPD getäuscht hat. Den Stimmmzettel ungültig machen, geht auch - aber wenn Du wirklich Interesse an politischer Tätigkeit hast, gibt es viele Möglichkeiten, sich außerparteilich oder außerparlamentarisch zu engagieren. Du mußt nur wissen, was Du willst.
 
mal sehen, ja dann werde ich das nächste Mal wohl was anderes wählen. Sonst hab ich immer meine Stimme verschenkt, weil die Parteien zu klein waren. Und jetzt wünschte ich mir daß der Kanzler bleibt und schwupp auch wieder weg die Stimme. Was das mit Demokratie noch zu tun hat...
Selber politisch aktiv werden, nein möcht ich nicht. Bin zwar daran interessiert und weiß was ich will, aber mehr nicht. Aber deswegen darf man doch sicherlich trotzdem seine Meinung sagen:tomate:
vG
 
Also, den Stimmzettel ungültig machen hat mMn denselben Effekt wie nicht zur Wahl gehen. Ich habe einmal bisher einen leeren Stimmzettel in die Urne geworfen, würde das aber nicht mehr machen. Für eine der zur Wahl stehenden Personen und Parteien (und damit deren Programm) sollte man sich doch wohl entscheiden könnnen. Dass Wahlversprechen usw. hinterher nicht eingehalten werden, ist nichts Neues, muss aber nicht unbedingt gegen die gewählte Partei sprechen, denn es gibt Zwänge, die in einer Demokratie dafür sorgen, dass man seine Ziele nur zum Teil erreichen kann.

Ich wollte eine schwarz-gelbe Koalition. Es hat nicht gereicht, weil die Deutschen Wähler der Meinung sind, dass doch eine Koalition der "großen" Volksparteien am ehesten die anstehenden Probleme lösen können. Es wird kaum etwas von den Zielen der Union umgesetzt werden. Soll ich deshalb beim nächsten Male nicht wählen?
 
Persönlich denke ich, dass das Nichtwählen ein grosser Fehler ist - ausserdem beeinflusst dies ja auch die Ergebnisse und stärkt die Parteien, die man keineswegs in den Bundes- oder Landtagen haben möchte.

Für diese Binsenwahrheit hätte ich mich aber nicht zu Wort gemeldet.
Mir geht es um die Art wie du Muckel, in deinem Beitrag, schon vorweg Matthias Platzeck skeptisch betrachtest. Ich denke, dass er einer der Hoffnungsträger der SPD ist, und habe mich gefreut, dass er nun nicht nur in Brandenburg Politik machen wird.
Mit Platzeck vollzieht sich m.E. auf der positivsten Weise, wenigstens zum Teil, ein Generationenwechsel in der SPD.
 
Sehr befremdlich ist für mich, daß die SPD neuerdings Personen wie Andrea Nahles oder Niels Annen hochspült - das sind Mittdreissiger, die in ihrem Leben nichts anderes als ihre Parteikarriere betrieben haben.
 
Herrn Platzeck werd ich demnächst mal beobachten *g*...
Aber zu Nahmes und Merkel sage ich klar NEIN
Wenn die FDP mit der SPD koaliert hätte, das wär auch gut gewesen, waren doch erfolgreich als es mal war vor vielen Jahren.
Ich weiß nicht ob ich nochmal wählen gehe, wie gesagt den Kanzler gewollt und dann eine Kommunistin gewählt mit meiner Stimme:nudelwalk , das verzeih ich mir nie.
vG
 
Hallo Muckel und andere deutsche Wähler !

Obwohl als Österreicher von SPD-Personalpolitik nicht direkt betroffen, kann ich Dir Deinen Unmut nachfühlen. Was die beiden aufgeführt haben, ist wähler-verachtend, verantwortungslos und kostet der SPD das nächste Mal sicher Stimmen. Es ist aber nicht undemokratisch; in einer Demokratie ist es niemandem verboten, zu kommen oder zu gehen.

Was wir als - nicht aktive - politisch Interessierte machen können, ist, entweder, wie Du schon angedeutet hast, diese Partei nicht mehr zu wählen oder - als Zwischenlösung - solche Dinge möglichst oft und breit anzuprangern. Du darfst auch nicht vergessen, dass Du bei Eurer Bundestagswahl ja eine Ideologie bzw. Gesinnung gewählt hast und nicht in erster Linie eine Person. Nicht wählen ist aber sehr wohl undemokratisch, weil sich kein Politiker an einem Volk, das keine Meinung hat, orientieren kann.

Meine private Meinung zu Schröder: So mancher österreichischer ÖVP-ler (unser konservatives Lager) ist mehr Sozialdemokrat als es Schröder jemals war. Der Rücktritt Münteferings (richtige Orthografie ?) hat mich sehr überrascht.

Ich wünsche Euch, dass Ihr wieder Ordnung und klare (standfeste) Linien und Richtungen (samt deren personifizierten Vertretern) in Eure politische Landschaft bekommt.

Liebe Grüße

Zeili
 
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walter schrieb:
Eben - Du wählst ja eigentlich eine Partei und ihr Programm und nicht (nur) eine bestimmte Person.

.

Walter,

da melde ich aber erhebliche Bedenken an! 2002 wurde die SPD Wahlsieger wegen der Person Schröder, der sich medienwirksam in die Hochwassergebiete begab, während sein Gegenkandidat zuhause in der trockenen Stube blieb (oder war er im Urlaub?)

Und in D wählt man durch das Zweistimmenwahlrecht sehr wohl auch in seinem Wahlkreis eine Person, die nicht notwendigerweise derselben Partei angehören muss, der man die Zweitstimme gibt. Besonders trifft dies auf Kommunalwahlen zu, wo durchaus auch PDS-Abgeordnete wegen ihrer Nahe zum Wähler in Kommunalparlamente gewählt werden.
 
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