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Selbstdefinition

AW: Selbstdefinition

Oh! Das ist was anderes. Persönliches Trauma ist interessant. Vielleicht findest Du ja noch einen passenden Ausdruck dafür. Ich bin da. :kuss1:

Dafür gibt es besser geeignete Foren:

http://www.forum-treffpunkt-leben.de/

http://www.vonwolkenstein.de/forum/index.php


Der Reiz des Denkforums ist für mich nach wie vor, dass Menschen unterschiedlichster Geistesströmungen aufeinandertreffen und sich austauschen, was aber naturgemäß eher an der Oberfläche stattfindet. :kuss1:
 
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AW: Selbstdefinition

Veränderte Erkenntnisse sind entlarvte Irrtümer.

Finde ich nicht, denn die Veränderung einer Erkenntnis kann auch auf einer Veränderung des Objektes beruhen.
Erkenne ich gestern Regentropfen und heute nicht, muss das nicht auf einem Irrtum basieren. Es kann sich auch das Wetter geändert haben :)
 
AW: Selbstdefinition

Finde ich nicht, denn die Veränderung einer Erkenntnis kann auch auf einer Veränderung des Objektes beruhen.
Erkenne ich gestern Regentropfen und heute nicht, muss das nicht auf einem Irrtum basieren. Es kann sich auch das Wetter geändert haben :)

Das verstehe ich nicht, es bleiben doch Regentropfen in Deiner Erinnerung!
Erkenntnisse sind gerade dazu da unabhängig von Stimmungs- und Perspektivwechseln, wozu ich auch die messbare Zeit rechne, oder von veränderten Wahrnehmungsmitteln (Augen, Haut, Mikroskope etc.) gültige Aussagen zu machen als Grundlage für neue Überlegungen. :)
 
AW: Selbstdefinition

Das verstehe ich nicht, es bleiben doch Regentropfen in Deiner Erinnerung!
Erkenntnisse sind gerade dazu da unabhängig von Stimmungs- und Perspektivwechseln, wozu ich auch die messbare Zeit rechne, oder von veränderten Wahrnehmungsmitteln (Augen, Haut, Mikroskope etc.) gültige Aussagen zu machen als Grundlage für neue Überlegungen. :)

Was du hier als "Erkenntnis" beschreibst, würde ich eher "Messung" nennen. Wenn ich erkenne, dass ich etwas fühle, dann ist das ganz und gar nicht unabhängig von Stimmungs- und Perspektivenwechsel. Bin ich zu beschäftigt mag ich zwar ebenso etwas fühlen aber womöglichli nicht erkennen, dass ich dies & das fühle. Erst die Selbstreflexion führt zur etwaigen Erkenntnis. Erkenntnis hat im Gegensatz zur Messung keinen Objektivitätsanspruch, meine ich.

Praktisches Beispiel:
Zwei Menschen schauen in der Nacht in Richtung einer schwarzen Katze. Der Gutsichtige erkennt die Katze, der Schwachsichtige nicht. Diese Nichterkenntnis der Katze durch den Schwachsichtigen ist kein Irrtum - nur der eventuelle Schluss des Schwachsichtigen von seinem Nichterkennen auf die Nichtexistenz der Katze wäre der Irrtum.
Also: zwei Subjekte können bei der Beobachtung des selben objektiven Sachverhaltes durchaus zu unterschiedlichen Erkenntnissen kommen. Für einen Irrtum bräuchte es aber eine objektiv falsche Aussage.
 
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AW: Selbstdefinition

Was du hier als "Erkenntnis" beschreibst, würde ich eher "Messung" nennen. Wenn ich erkenne, dass ich etwas fühle, dann ist das ganz und gar nicht unabhängig von Stimmungs- und Perspektivenwechsel. Bin ich zu beschäftigt mag ich zwar ebenso etwas fühlen aber womöglichli nicht erkennen, dass ich dies & das fühle. Erst die Selbstreflexion führt zur etwaigen Erkenntnis. Erkenntnis hat im Gegensatz zur Messung keinen Objektivitätsanspruch, meine ich.

Praktisches Beispiel:
Zwei Menschen schauen in der Nacht in Richtung einer schwarzen Katze. Der Gutsichtige erkennt die Katze, der Schwachsichtige nicht. Diese Nichterkenntnis der Katze durch den Schwachsichtigen ist kein Irrtum - nur der eventuelle Schluss des Schwachsichtigen von seinem Nichterkennen auf die Nichtexistenz der Katze wäre der Irrtum.
Also: zwei Subjekte können bei der Beobachtung des selben objektiven Sachverhaltes durchaus zu unterschiedlichen Erkenntnissen kommen. Für einen Irrtum bräuchte es aber eine objektiv falsche Aussage.

Ich stimme Dir zu, dass der Objektivitätsanspruch erst auf das "Wissen", also in Loslösung von dem erkennenden Subjekt zutrifft.
 
AW: Selbstdefinition

Zu aller erst: Ich bin hier neu, ich schreibe unheimlich gerne meine Gedanken auf und dachte mir: Wieso nicht mit anderen teilen, die vielleicht auch in die Richtung denken? Also nehmt mir meinen ersten Versuch nicht zu übel...

Oft höre ich: "Der Sinn des Lebens ist leben". Ist das so? Beziehungsweise kann es so sein. Zweifellos sollte es so sein. Einfach leben! Aber können wir ohne weiteren Sinn leben? Ich brauche einen Sinn um überhaupt leben zu wollen, zumindest in diese Gesellschaft... Denn wie soll ich mich über meine eigene Existenz freuen, wenn man seine Existenz und sich selbst nicht definieren kann? Wir lernen vieles, Definitionen zu verfassen über alles möglich und ja auch über den Mensch. Man gibt uns vor wer wir zu sein haben. Nicht in dem Sinne das ein Zwang herrscht aber zumindest muss man sich an Werte und Normen richten.
Ja ich habe viele Möglichkeiten "frei" zu sein. Aber diese Freiheit engt mich ein. Ich muss um "frei" zu sein, erst einmal eine Grundleistung erbringen: Stichwort NC (zum studieren).
Wir dürfen sein wer wir sind, aber wer sagt uns wer wir sind? Und wenn wir so sind wie wir sind, passen wir dann noch in unsere Gesellschaft?
Ich denke momentan: "Wäre mir doch egal, wenn ich endlich wüsste, wer ich bin", aber das mit der Selbstdefinition hat einen Harken. Man ist nicht diese eine Person, diese eine Person hat mehr als eine Seite. Tausende Facetten. Wie soll ich mir sagen wer ich bin, wenn ich mich quasi selber breche?
Philosophie hatte ich nicht lange als Fach, ich kann keinen Philosophen benennen, um ehrlich zu sein, hat mich der Unterricht ziemlich aufgeregt. Wieso kann man einen Gedanken oder eine Definition bzw. besser gesagt einen Versuch etwas zu erklären nicht verständlicher ausdrücken als in Fachwortsprache verhüllt, mit sovielen Nebensätzen, dass man am Ende gucken muss: Wo hat der eigentlich angefangen? (Gut mein Schreibstil ist auch nicht der Beste) Aber was ich sagen will, die Kunst ist etwas verständlich und einfach auszudrücken. Aber eine Sache habe ich doch mitgenommen, irgendwer (ja den Namen weiß ich nicht) meinte, dass man erst im Tod zur völligen Selbsterkenntnis kommt. Realistisch ist es, aber auch traurig. Mich würde es irre machen, erst so spät zu wissen wer ich bin.
Ich kann mich gut in Beziehung zu anderen definieren, auch das fällt jedes mal anders aus. Aber was ist der Kern meiner selbst, ohne Ansprüche, Verstellungen oder Angepasstheiten? Oder ist mein Ich ein Insgesamt all dieser Facetten?
Ich spreche mich für zweitens aus, nicht weil ich denke, dass ein "Kern meiner selbst" unwahrscheinlicher ist. Nein, weil ich denke, dass alles andere mich verrückt machen würde. Eine Ständige Suche nach mir selbst, stürzt mich in Selbstzweifel meiner ganzen Existenz. Wenn ich jedoch anerkenne, dass alles zu mir gehört das ich die Summe vieler Seiten bin, kann ich nur diese eine Facette anzweifeln. Man stellt sich nicht die ganze "Sein" Frage.
Wenn du jetzt denkst: "Du machst es dir damit schon ziemlich einfach". Ja das mache ich wahrscheinlich, aber sollte es nicht das einfachste sein man selbst zu sein?
Wenn man sich nicht einmal selbst definieren kann, wie kann man es sich den anmaßen andere Dinge zu definieren?

Auch wenn es Dich (nicht) tröstet: Du bist nicht.
 
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