• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

"Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Besonders hart trifft es Künstler, Menschen in künstlerischen Berufen und vorhaben Kariere zu machen, - welche eben diesen „Homo- Heterokäse“ sowie andere Minderheitenzuordnungen entweder nicht in Frage kommen, nicht zutrifft, b.z.w. es nicht sein wollen! – und dann aufgrund ihrer Normalität keine Fördermöglichkeiten bekommen!

:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

bemerkungswert wäre hier hauptsächlich nur, öffentlich-rechtlich auf RTLII niveau...
 
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Besonders hart trifft es Künstler...

Künstler sind eindeutig auch eine Minderheit, da ist die Schere breit
auseinander von berühmt mit Millionengage bis zu völlig unbekannt und hart an
der Existenzgrenze. Allen Künstlern gemeinsam ist, sie haben Eigenverantwortung
und betteln nicht um Gnade. Auch der ärmste Künstler ist sich der Würde
bewusst und übt Demut vor Leben und Tod.
Deshalb beschwert sich ein Künstler nicht über diskriminierende Fernsehsendungen,
er hat es selbst in der Hand und kann jede Erwähnung produktiv nutzen.
So trifft es Künstler besonders hart aber sie haben die beste Fähigkeit damit
umzugehen.
Homosexuelle leiden oft an sich selbst, an ihrer Selbststigmatisierung wie
viele Angehörige von Minderheiten in einer Demokratie in der nur die Mehrheit zählt.
 
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Künstler sind eindeutig auch eine Minderheit, da ist die Schere breit
auseinander von berühmt mit Millionengage bis zu völlig unbekannt und hart an
der Existenzgrenze. Allen Künstlern gemeinsam ist, sie haben Eigenverantwortung
und betteln nicht um Gnade. Auch der ärmste Künstler ist sich der Würde
bewusst und übt Demut vor Leben und Tod.
Deshalb beschwert sich ein Künstler nicht über diskriminierende Fernsehsendungen,
er hat es selbst in der Hand und kann jede Erwähnung produktiv nutzen.
So trifft es Künstler besonders hart aber sie haben die beste Fähigkeit damit
umzugehen.
Homosexuelle leiden oft an sich selbst, an ihrer Selbststigmatisierung wie
viele Angehörige von Minderheiten in einer Demokratie in der nur die Mehrheit zählt.

Das ist (im juristischen Sinne) eben falsch:

Künstler:
- ob bildende (Kunstmaler, Bildhauer, u.s.w.),
- oder darstellende (Schauspieler, Tänzer, Gesang, u.s.w.)

sind in erster Linie Berufsgruppen!

- aber keine Minderheit, oder Randgruppe im rechtlichen Sinne; wie Körper- Geistigbehinderte, Migranten, Homos- oder andere soziale, rechtliche, b.z.w. auf Grund gesundheitlicher, sexueller Einschränkungen und Zuordnungen vom Gesetzgeber konstituierten Menschengattung.

Schließlich zeichnet einen guten Künstler sein Talent, sein Können und seine (auch universitäre) Ausbildung aus – und nicht dass er meschugge ist, hinkt, hatscht, homo- bi- trans- metro- dieser- oder jener Ethnie angehört, aus!

Ein Richter bildet auch ein eher kleines Klientel seiner Berufsgruppe, nimmt man deshalb lauter Mörder und Verbrecher, weil diese als Randgruppe der Gesellschaft dann besonders gute Richter abgeben?

Künstler im Zusammenhang seiner Proffessionalität, auf welchem Gebiet auch immer, ist letztendlich nur jemand, der ein abgeschlossenes Studium hat.

:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Hast eine sehr bürokratische Sichtweise aber sie sei Dir unbenommen.

Für mich ist Künstler sein nicht nur ein Beruf für den Broterwerb sondern
eine Lebenseinstellung, eine Weltanschauung. Künstler ist man 24 h am Tag,
Tag und Nacht, es ist eine Bewusstseinsform. Wenn Du willst auch Spinner
oder Verrückter aber kein Beamter im Dienste des Staates oder hoch bezahlt
im Dienste der Wirtschaft.
Insofern hat der Künstler auf ideeller Ebene etwas gemeinsam mit mit dem
Homosexuellen auf sexueller Ebene. Er entspricht nicht der immer wieder
zitierten Mehrheitsnorm wie sie in der Gesellschaft üblich ist.
Wenn man genau hinschaut gibt es diese mehrheitliche Masse der
gesellschaftlichen Norm gar nicht, jeder ist irgendwo Minderheit und
individuell. Ein schwuler aus der sexuellen Minderheit kann ja ein Beamter
sein und somit treuer Staatsdiener, Teil der sogenannten normalen Masse.

Würde diese Minderheitenzugehörigkeiten nicht pauschal beurteilen, auch ein
Richter ist in der Gesellschaft eine Minderheit, allerdings die mit der
Macht, viel Einfluss und Entscheidungsgewalt. Soll sich jeder selbst
beurteilen, einordnen und das Ergebnis kund tun.

Schwule haben eine sehr schlechte Ausgangsposition, sie wurden lange Zeit
strafrechtlich verfolgt, das wurde der Künstler nicht, obwohl er als
Gesellschaftskritiker auch verfolgt wurde, der Richter dagegen war immer auf
der Seite von Macht und Gesetz, er hat dafür gesorgt, dass die anderen
verfolgt bzw. verurteilt werden. Auch ein schwuler Richter ist denkbar, als
Künstler weniger.
 
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Ich habe die Sendung gesehen.

WDR - die Story...
müsste über die ADR-Mediathek auch als Stream zu Verfügung stehen...

Mich hat die Sendung nicht wirklich überrascht ~
kenne ich doch selbst diese Beschimpfungen "Schwuchtel" und "Schwule Sau" aus meiner Schulzeit.

Ich denke, dass die extrovertierte Schwule-Bewegung selbst dafür verantwortlich ist, dass sich ein Gegenstück dazu, nämlich die Homophobie, darstellt.

Da ich weder homo- noch hetrosexuell bin und diese Sexualdeterminanten auch ablehne, weil eben der Geist immer intersexuell ist (das glaube ich zumindesten mit großer Gewissheit), lehne ich auch dieses Binär-Denkmuster "Homo-Hetro" strickt ab. Das ist aber meine ganz persönliche Einstellung und jeder darf sich gern in dieses Binärdenkverhalten einordnen, wenn er/sie es so möchte.

Nochmal zu Erklärung ~ warum ich so denke und dies auch so fühle:
> Der Körper hat in der Regel eindeutige Merkmale der Frau oder des Mannes. Nur jedes 100.000-ste Baby hat keine eindeutigen Geschlechtsmerkmale. Das ist das sogenannte "Dritte Geschlecht", welches derweil noch für Akzeptanz und Anerkennung streitet.
> Der Geist des Menschen ist intersexuell, d.h. jeder hat seine männliche und weibliche Seite. Oft werden hier schon bestimmte Veranlagungen durch gesellschaftliche Funktionalität unterdrückt. Auch diese Unterdrückung und Verdrängung zeigt sich dann aber in Form psychischen Problemen, Minderwertigkeitskomplexe und auch Homophobie.
> Die Seele des Menschen ist ohne Geschlecht.

Ich habe lange darüber nachgedacht, weil ich mich auch in beide Geschlechter verlieben kann und ich auch zu beiden Geschlechtern enge Freundschaften pflege.... Stichwort Platonische Liebe - also das geistig-seelische Band.

Zur Homophobie:
Ich denke, dass jene Menschen homophob sind, welche ihre eigenen Veranlagungen unterdrücken. Und um diese Unterdrückung und Verdrängung auch aufrecht zu erhalten, nimmt man dann eine extreme Haltung ~ nämlich die des Homophoben an.

Menschen mit einer Gewissheit über sich selbst und die eigene Sexualität haben meist keine Probleme mit anderen von der Norm der Gesellschaft abweichenden Sexualverhalten.

mach so weiter, argumentation ist mir personlich schon mal sympathisch
und schlüssig (auf jeden fall schon mal freies denken....)
 
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Wie dem sei, es geht nicht darum, was (oder wie) der Mensch "ist", sondern darum, "was er leistet".

Es gibt da irgendwo so etwas wie "Gesellschaft" - an der kann man teilnehmen, oder sich gegen selbige abgrenzen.

Bisher konnten "Schwule" denken, daß sie - aufgrund konservativer Werte wie Treue, Leistungsbereitschaft, Konsequenz in der Durchsetzung von als richtig Erkanntem - in der "Gesellschaft" als fähige Mitglieder mitwirken können.

fluuu schrieb:
Schwule haben eine sehr schlechte Ausgangsposition, sie wurden lange Zeit
strafrechtlich verfolgt, das wurde der Künstler nicht, obwohl er als
Gesellschaftskritiker auch verfolgt wurde, der Richter dagegen war immer auf
der Seite von Macht und Gesetz, er hat dafür gesorgt, dass die anderen
verfolgt bzw. verurteilt werden.

Bei den Hitleristen ging es mehr um Umerziehung: entweder man zapft aus den Homosexuellen brauchbaren Samen ab, oder man unterwirft sie medizinischen Untersuchungen.

Die noch junge BRD hatte (soweit ich weiß) den Paragraphen 175 in der Fassung von 1937 in ihr Strafgesetz übernommen, und man kann nachprüfen, daß von 1949 bis 1969 jährlich mehr als doppelt so viele Personen der Homosexualität angeklagt wurden wie zwischen 1933 und 1945.

fluuu schrieb:
Homosexuelle leiden oft an sich selbst, an ihrer Selbststigmatisierung wie viele Angehörige von Minderheiten in einer Demokratie in der nur die Mehrheit zählt.

Wie bitte? Es ist doch völlig egal, ob Du schwul, blond, autistisch oder xy bist. Gerade bei Demokraten - und bei Christen - habe ich erlebt, daß nur die persönliche Aufrichtigkeit zählt.

Lieber Gruß
Thorsten
 
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

... wie auch immer, es gibt nach wie vor eine bürgerliche Norm in der Demokratie,
in der Gesellschaft und wer davon abweicht stigmatisiert sich entweder selbst
bzw. hält sich für etwas Besonderes oder wird abgelehnt.
Deutschland ist wesentlich toleranter geworden gegenüber den 60er und 70er
Jahren aber versteckt gibt es nach wie vor Sanktionen wenn die "geordneten
Lebensverhältnisse" nicht eingehalten werden.
So ist eine sexuelle Neigung etwas ganz persönliches und intimes, es gibt viele
verschiedene Formen davon aber wer diese persönliche Neigung als politisches
Kampfinstrument verwendet, muss natürlich mit Reaktionen rechnen.
So ist es eben nicht egal wer man ist und was man tut, man sollte seine Werte
authentisch verteidigen können und zu 100% dahinter stehen. Nur so lässt sich
der Gesichtsverlust vor sich selbst verhindern und somit auch vor der Gesellschaft.
 
Werbung:
AW: "Schwule Sau" - der öffentlich-rechtliche Blick auf Homosexuelle

Bei diesen bewusst gesteuerten Aktionen bringen sich doch unsere Politiker selbst wieder ins Negativbild.
Wie macht das Sinn, das politisch zu steuern?
Und- das Thema Familie ist doch eher ein Rückschritt.
Es geht docht immer mehr in Richtung selbstgewählter Wohngemeinschaft und Lebensgemeinschaften oder?
Angelo
 
Zurück
Oben