Mongi
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AW: Schriftdeutsch versus gesprochenes Deutsch
zunächst verstand ich es so:
Der Eine möchte wissen welche Folgen sein Handeln hat, der andere fragt seinen Herrn, womöglich sich selbst (moralisches Gewissen): Ist es recht, wenn ich so handle? Das Eine schließt das Andere nicht zwangsläufig aus.
Die dritte Zeile hat kein Reimwort, das führte dazu, das ich den 4. Satz losgelöst von 1 und 2 verstand. Es wird einfach nur angemerkt: Also unterscheidet sich der Freie von dem Unfreien.Also kann ich auch als grundsätzlich lesen: Grundsätzlich unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.
Hieraus kann ich jetzt zB schließen: Ich kann unfrei sein, weil ich ständig befürchte, etwas falsch zu machen. Ich kann jedoch auch frei sein wenn ich souverain abwäge und handle.Diese Deutung ist aber nur möglich, wenn der Text mit der "Sprechpause" hinter sich gelesen wird.
Tu ich dies nicht, ergibt sich fast zwangsläufig die Frage: Wer ist hier der Freie, wer der Knecht.
Dies war ja auch meine Ausgangslage: Der Leser legt die Bedeutung rein.Aus dem Grund habe ich übrigens das Video von v. Weiser beigefügt.
Gruß Mongi
Neugier
Wertfreie Rollenzuordnung ?
Mongi,
aber in diesem Gedicht findet doch sehr wohl auch eine Zuordnung der unterschiedlichen
Frageweisen zu den gesellschaftlichen Rollen "Freier" und "Knecht" statt.
So ganz frei von jeglicher Wertung scheint mir diese Rollenzuordnung nicht zu sein.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
zunächst verstand ich es so:
Der Eine möchte wissen welche Folgen sein Handeln hat, der andere fragt seinen Herrn, womöglich sich selbst (moralisches Gewissen): Ist es recht, wenn ich so handle? Das Eine schließt das Andere nicht zwangsläufig aus.
Die dritte Zeile hat kein Reimwort, das führte dazu, das ich den 4. Satz losgelöst von 1 und 2 verstand. Es wird einfach nur angemerkt: Also unterscheidet sich der Freie von dem Unfreien.Also kann ich auch als grundsätzlich lesen: Grundsätzlich unterscheidet sich der Freie von dem Knecht.
Hieraus kann ich jetzt zB schließen: Ich kann unfrei sein, weil ich ständig befürchte, etwas falsch zu machen. Ich kann jedoch auch frei sein wenn ich souverain abwäge und handle.Diese Deutung ist aber nur möglich, wenn der Text mit der "Sprechpause" hinter sich gelesen wird.
Tu ich dies nicht, ergibt sich fast zwangsläufig die Frage: Wer ist hier der Freie, wer der Knecht.
Dies war ja auch meine Ausgangslage: Der Leser legt die Bedeutung rein.Aus dem Grund habe ich übrigens das Video von v. Weiser beigefügt.
Gruß Mongi