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Schöpfung oder Evolution?

AW: Schöpfung oder Evolution?

Letztendlich wird es auch unbekannt bleiben, wie DNA entstand weil es nicht direkt beobachtet werden kann. Als sie damals entstand gab es niemanden der es beobachten oder aufzeichnen hätte können und der Versuch lässt sich wegen dem Faktor Zeit nicht realitätsnah nachstellen.
Das Mille-Urey-Experiment hat zumindest gezeigt, dass bei den damaligen Bedingungen organische Moleküle entstehen konnten. Das lässt den Schluss zu dass bei entsprechender Dauer immer komplexere Moleküle entstehen können. So wie in einer zufälligen Zahlenfolge jede beliebige Zahlenteilfolge einmal auftritt, wenn Erstere unendlich lang ist.
Eine Vorstellung dafür liefert das 'Spiel des Lebens'. Auch dort sieht man, dass aus einer passenden chaotischen Umgebung (wie die Ursuppe) und einfachen Spielregeln (wie die Naturgesetze) quasi "von selbst" komplexe, lebens- und fortpflanzungsfähige Strukturen entstehen.
Natürlich müssen Umgebung und Regeln gegeben sein, daher sagt dies nichts über die Entstehung des Weltalls oder der Naturgesetze selbst aus, aber es eröffnet eine Idee in Bezug auf Evolution.


Dass sich organische Moleküle bilden konnten, erklärt aber noch lange nicht, wie Lebewesen entstehen!
Woher kommen die Spielregeln wie Nahrungssuche, Ausscheidung, Fortpflanzung etc?
 
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AW: Schöpfung oder Evolution?

Dass sich organische Moleküle bilden konnten, erklärt aber noch lange nicht, wie Lebewesen entstehen!
Woher kommen die Spielregeln wie Nahrungssuche, Ausscheidung, Fortpflanzung etc?

Erklärt schon, beweist lediglich nicht.
Das Prinzip ist mit den organischen Molekülen schon gezeigt. Ähnlich wie mit Affen, die wahllos auf der Schreibmaschine herumhämmern. Es mag Stunden dauern, bis per Zufall ein Wort wie "Hilfe" oder "Hunger" getippt wird, vielleicht Monate bis zufällig ein sinnvoller Satz geschrieben wird und Millionen Jahre bis ein ganzes Buch zufällig herauskommt.
So gesehen ist der Schritt vom organischen Molekül zum Molekülverband der sich reproduziert (das "erste lebensfähige Gebilde" muss ja schließlich kein fertiger Einzeller gewesen sein) kein qualitativer Unterschied, sondern lediglich ein quantitativer.

Zeit und Affen waren in unvorstellbar großer Menge vorhanden. Was Wunder also, dass nach unzähligen Jahrmillionen ein reproduzierendes Gebilde rauskam ? Wenn du Millionen Lottotips abgibst ist es auch nicht verwunderlich, dass du man einen Treffer landest auch wenn die Trefferwahrscheinlichkeit mit einem einzelnen Tip verschwindend gering sein mag.

Die Spielregeln wie Nahrungssuche, Ausscheidung, Fortpflanzung gelten nicht nur für Lebewesen, sondern für alle veränderlichen Strukturen. Auch Sterne können langfristig nur existieren, wenn sie Nahrung suchen (Aggregation interstellaren Materials), Ausscheiden (Strahlung, Sonnenwind) und sich fortpflanzen (Nova/Supernova, Material für Aggregation der nächsten Generation). Ebenso gilt es für Feuer.
Es gab/gibt durchaus auch per Zufall Lebewesen die sich nicht fortpflazten, nicht Narhung aufnahmen und nicht ausschieden. Diese sind aber (no na!) immer wieder nach kürzester Zeit ausgestorben und daher nicht zu finden. Allerdings treten derlei "Versuche" immer wieder auf, nennt man "behindert" und ggf "nicht lebensfähig".
Langfristig überleben eben nur die Lebewesen, die Nahrung suchen, Abfälle ausscheiden und sich fortpflanzen. Die Regel wird aber a posteriori beobachtet.
 

So einfach kann Leben entstehen !

Muzmuz schrieb:
... Eine Vorstellung dafür liefert das 'Spiel des Lebens'.

Auch dort sieht man, dass aus einer passenden chaotischen Umgebung (wie die Ursuppe)
und einfachen Spielregeln (wie die Naturgesetze) quasi "von selbst" komplexe,
lebens- und fortpflanzungsfähige Strukturen entstehen.

Natürlich müssen Umgebung und Regeln gegeben sein, daher sagt dies nichts
über die Entstehung des Weltalls oder der Naturgesetze selbst aus,
aber es eröffnet eine Idee in Bezug auf Evolution.

Muzmuz,
den Evolutionsgedanken lassen mich zwei Überlegungen plausibel erscheinen.

Die erste Überlegung schließt an die Beobachtung der faszinierenden Schönheit
und Vielfalt der Eiskristalle in den Schneeflocken an.

Dabei zweifle ich keine Sekunde daran, dass die Bildung der Schneeflocken
ausschließlich auf die Wirkung der Naturgesetze
zurückzuführen ist.

Heutzutage wird hoffentlich keine ernstzunehmende Person davon ausgehen,
dass da oben in den Wolken Milliarden von Schneeflocken-Dämonen am Werk sind,
die für das kunstvolle Zusammenfügen von Wassermolekülen sorgen.

Die Schneeflocken führen uns deutlich vor Augen,
dass die Naturgesetze eine Selbstorganisation hervorbringen können,
sodass Gebilde von faszinierender Schönheit und Vielfalt innerhalb kurzer Zeit
entstehen.


Die zweite Überlegung knüpft an die Beobachtung von Fettaugen auf der Rindsuppe
oder Hühnersuppe an.

Diese Fettaugen bilden sich ebenfalls ausschließlich durch das Wirken der
Naturgesetze, und weisen bereits zwei von den geforderten drei Merkmalen auf,
die ein Gebilde aufweisen muss, um als Lebewesen gelten zu können.

Fettaugen grenzen sich von der Umgebung ab,
und sie wachsen und teilen (vermehren) sich.

Es fehlt nur noch das dritte Merkmal, der Stoffwechsel.

Wenn es gelingt, gedanklich in ein Fettauge einen Prozess einzuschließen,
der einen Stoffwechsel realisiert, dann haben wir mit diesem Fettauge-2.0
bereits eine sehr einfache Lebensform vor uns.

Der gesuchte Prozess könnte beispielsweise eine chemische Reaktionskette sein,
die kreisförmig geschlossen ist; etwa so:
Molekül-A reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-B;
Molekül-B reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-C;
Molekül-C reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-D;
Molekül-D reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-A.

Damit wäre der Kreis geschlossen, und dieser Prozess kann solange laufen,
solange das Innere Milieu des Gebildes die für diese Reaktionen nötigen Stoffe
in ausreichender Konzentration bereithält.

Durch die stattfindenden Reaktionen verändern sich die Konzentrationsgrade der
verschiedenen Stoffe, sodass es zu einem Stoffaustausch mit der äußeren Umgebung
des Gebildes kommen kann.

Damit wäre der Stoffwechsel realisiert;
aus dem Fettauge wäre eine einfache Lebensform geworden.

Solche geschlossenen chemischen Reaktionsketten sind bekannt.

Das eindrucksvollste Beispiel stellt die Belousov-Zhabotinsky-Reaktion dar,


Die weitere Entwicklung von der einfachen Lebensform zu immer komplexeren
Lebensformen, kann im Verlauf von Milliarden Jahren prinzipiell analog zur
Selbstorganisation der Eiskristalle in den Schneeflocken verstanden werden.


Die Vorstellung einer natürlichen Evolution der Lebensformen erscheint also
durchaus plausibel, was aber nicht heißt, dass jeder einzelne vorgestellte
Teilschritt auch genau so stattgefunden hat.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Schöpfung oder Evolution?

Zeit mal Zeit ist Mahlzeit. Und die Wurzel daraus, das ist die Gemütlichkeit. (G. Polt)
 
AW: Schöpfung oder Evolution?

Es fehlt nur noch das dritte Merkmal, der Stoffwechsel.

Wenn es gelingt, gedanklich in ein Fettauge einen Prozess einzuschließen,
der einen Stoffwechsel realisiert, dann haben wir mit diesem Fettauge-2.0
bereits eine sehr einfache Lebensform vor uns.

So gesehen hätten wir in Feuer schon ein Lebewesen gefunden. Es ist abgegrenzt, pflanzt sich fort und hat auch einen Stoffwechsel. Aber interessant, denn es ist bislang nicht gelungen, Leben a priori zu definieren.
 
AW: Schöpfung oder Evolution?

So gesehen hätten wir in Feuer schon ein Lebewesen gefunden. Es ist abgegrenzt, pflanzt sich fort und hat auch einen Stoffwechsel. Aber interessant, denn es ist bislang nicht gelungen, Leben a priori zu definieren.

Aber möglicherweise :dontknow: a posteriori :dontknow: , :ironie: soll ich im Auftrag des Neurobiologen Humberto R. MATURANA :ironie: melden...:lachen:

Danach wäre Feuer kein Lebe-Wesen ...​
 
AW: Schöpfung oder Evolution?

Frage : Ist es eigentlich wichtig , ob der Schöpfer uns mit oder ohne Evolution

gemacht hat ? Oder vielleicht teilweise ?

Wir können es doch soundso nicht wirklich ermessen , weil uns bei weitem die

nötige Intelligenz und vor allem Logik dazu fehlt !
Natürlich nicht!
Gott kann auch über Evolution wirken, aber ob er es tut, das sei zu bezweifel.
Warum sollte Gott über Evolution wirken, wo es keine Beweise für die Evolution gibt? Alles in der Natur spricht für Design, also für die Schöpfung!
 
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