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Russland greift Ukraine an

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Ich bin auch davon überzeugt, dass "der Westen" viele Fehler im Umgang mit Russland, bzw. Putin machte. Ich sehe auch den Einmarsch im Irak, der auf denselben Lügen wie der Überfall auf die UKR begründet war, als Völkerrechtsbruch. Ich stehe auch dem amerikanischen neoliberalen Wirtschafts- und Finanzsystem kritisch gegenüber. Besonders der Rassismus in Amerika geht mir gegen den Strich. Auch die amerikanische Demokratie ist nicht das, was ich mir darunter vorstelle.

Trotzdem lebe ich in diesem fehlerhaften System und einer nicht vollkommenen Demokratie lieber als in einer Autokratie mit Putin als "Führer"...
 
Ich bin auch davon überzeugt, dass "der Westen" viele Fehler im Umgang mit Russland, bzw. Putin machte. Ich sehe auch den Einmarsch im Irak, der auf denselben Lügen wie der Überfall auf die UKR begründet war, als Völkerrechtsbruch. Ich stehe auch dem amerikanischen neoliberalen Wirtschafts- und Finanzsystem kritisch gegenüber. Besonders der Rassismus in Amerika geht mir gegen den Strich. Auch die amerikanische Demokratie ist nicht das, was ich mir darunter vorstelle.
Wenn man den Westen auf die USA reduziert, dann tut man dem Westen Unrecht. Zum Westen zähle ich alle Länder, in denen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit herrscht und dazu zählen beispielsweise auch Japan und Südkorea. Die Türkei zähle ich nicht zum Westen, obwohl sie NATO-Mitglied ist, denn die Türkei ist schon lange keine Demokratie mehr und verhält sich aggressiv nicht nur im Innern gegen die Kurden, sondern auch gegen ihre Nachbarstaaten und gegen die EU.

Die Visegrad Staaten werden auch nur durch die EU im Zaum gehalten, denn von Demokratie kann dort auch kaum noch die Rede sein.

Die Demokratie in den USA wird immer fragwürdiger und das Vorgehen der USA als Weltmacht hat viele dunkle Flecken, aber wir brauchen sie als Partner, weil wir es versäumt haben, eine europäische Verteidigungspolitik aufzubauen, die ihren Namen verdient. Im Gegenteil, wir haben es uns gemütlich gemacht unter dem Schutzschirm der USA und haben dabei viel Geld gespart. Ich beziehe mich dabei hauptsächlich auf Deutschland. Es sind allerdings nach dem Ende des kalten Kriegs auch keine Gründe in Europa mehr zu erkennen gewesen, sich gegen Gefahren von außen zu schützen, weil niemand damit rechnen konnte, dass ein heißer Krieg mitten in Europa aufflammen könnte, der das wieder nötig machen würde. Steinmeier hat gerade seine Fehleinschätzungen in seiner Vergangenheit als Kanzleramtsminister und Außenminister eingestanden.

Der Irakkrieg war im Übrigen weder ein Angriffskrieg der NATO und noch viel weniger des Westens. Die USA und UK haben ihren eigenen Angriffskrieg angezettelt, ohne die Zustimmung des UN-Sicherheitsrats und der NATO. Sie haben sich nur mit ihrem Veto gegen eine Verurteilung geschützt.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen durch die Globalisierung haben auch dafür gesorgt, dass man sich in Sicherheit wähnte, weil der wirtschaftliche Schaden für alle Seiten sehr groß wäre und deshalb keine Seite einen Krieg anfangen würde. Niemand hat damit gerechnet, dass ein Staatsführer so viel Macht bekommt, um als Alleinentscheider einen so irrationalen Schritt zu wagen. Nicht mal Xi besitzt diese Macht, denn das Zentrakomitee der Partei entscheidet mit.
Welchen Schaden diese wirtschaftlichen Verflechtungen anrichten können, sehen wir jetzt durch die Sanktionen gegen Russland, die für uns fast genauso schmerzlich sind. Putin scheint das in Kauf zu nehmen, um seine Expansionsphantasien zu befriedigen. Verstehen muss man es nicht.
 
Die wirtschaftlichen Verflechtungen durch die Globalisierung haben auch dafür gesorgt, dass man sich in Sicherheit wähnte, weil der wirtschaftliche Schaden für alle Seiten sehr groß wäre und deshalb keine Seite einen Krieg anfangen würde. Niemand hat damit gerechnet, dass ein Staatsführer so viel Macht bekommt, um als Alleinentscheider einen so irrationalen Schritt zu wagen. Nicht mal Xi besitzt diese Macht, denn das Zentrakomitee der Partei entscheidet mit.

Putin hat sich leider total verschätzt.
Ich sage deshalb "leider" ; denn wenn Putin sich nicht verschätzt hätte, wäre es zu diesem Drama in der Ukraine erst garnicht gekommen.
Putin sein Kalkül war, dass der Westen aus Angsthasen besteht, welche Angst haben vor Krieg und vorallem Atomkrieg, denn mit dem Atomkrieg kokettiert Putin ja gerne.
Aber Putin ist wohl auch davon ausgegangen, dass der Westen wegen eben dieser wirtschaftlichen Verflechtung die Beine ruhig&still halten würde, ähnlich wie bei der Annektion der Krim.
Putins Verschätzung liegt auch in seiner eigenen und russischen Selbstüberschätzung. Putin hat scheinbar wirklich nicht geglaubt, dass der Westen nicht nur verbale Rote Linien hat, sondern auch reale Rote Linien.
Du sprichst das chinesische Zentralkomitee der Partei an.
In der Tat ! Solch ein Zentralkomitte wie es in Moskau noch unter der Sowjetzeit gab, gibt es heute nicht mehr.
Das heisst, Chruschtschow, Breschnew usw. waren damals viel berechenbarer als wie Putin heute in Moskau.
Es gibt in Russland / Moskau heute kein regulativ eingreifendes Partei-Zentralkomitte.
Denn schliesslich ist Putin nicht mal Mitglied einer Partei in Russland.
Die ganze Macht in Russland wurde allein auf Putin ausgeweitet. Das nennt man Absolutismus !

Fatal wird dieser Absolutismus global & für die ganze Welt, wenn der Alleinherrscher über Atomwaffen verfügt welche die ganze Welt vernichten kann und gleichzeitig dabei auch -psychisch-narzistisch heute krank ist.

Man stelle sich mal nur vor, der Römische Kaiser Nero hätte damals über Atomwaffen verfügen können !?
Denn in der Tat kann man Putins öffentliche Selbstdarstellung der letzten Jahre mit dem Gebaren von Nero einst vergleichen.
 
Putin hat sich leider total verschätzt.
Ja das mag für das militärische Vorgehen stimmen - nehme allerdings an, daß er es nicht allein war. Inzwischen hat die verfehlte Strategie der Ukraine großen- oder größeren - Schaden zugefügt. Die sonstigen Aussagen, wer mit welchen Stäben welche Entscheidungen trifft, halte ich - sorry - für Spekulationen.
 
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Ich glaube, dass die Putin Unterstützer durchaus eine Rechtfertigung für seine Guten Absichten haben, der sie vertrauen, aber ob diese auch in einer Beweisführung rational haltbar begründet werden kann, wage ich zu bezweifeln.
 
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