Ein voreiliger Schluss. Die Prämienhöhe berücksichtigt das Risiko - wäre lediglich ein Risiko "sehr hoch", würden entsprechende Prämien dieses Risiko seitens der Versicherung kompensieren können.
Das versicherungstechnische Hauptproblem das ich sehe ist die schwierige Zuordenbarkeit von etwaigen Folgen. Schäden durch Erdbeben sind relativ einfach und eindeutig zuordenbar. Sie lassen sich in der Regel unmittelbar und durch ein einfaches Gutachten eben zuordnen und auch beziffern. Bei Kernreaktorunfällen geht das nicht. Etwaige Folgen können Jahre, Jahrzehnte oder auch erst Jahrhunderte danach auftreten. Zusätzlich kann bei einem etwaigen Krebsfall nie mit ausreichender Sicherheit festgestellt werden, er sei nur wegen des Unfalles aufgetreten. Das wäre aber notwendig. Da reicht es nicht "vor dem Unfall gab es 100 Krebse pro Jahr, seit dem Unfall 200". Um als Krebspatient einen Schaden geltend zu machen müsste ich den Nachweis bringen, dass ich einer der 100 zusätzlichen Fälle auf Grund des Unfalles bin und nicht einer der anderen 100, die es ohne Unfall auch jährlich gegeben hätte. Das ist aber nun mal nicht möglich.