Bitte kann mir einmal jemand den Begriff Gerechtigkeit erklären ?
Ich kann die Natur erforschen soweit und soviel ich will, ich finde einfach kein Beispiel dafür.
Hallo bakunin und alle Interessierten - wie auch alle '
Interdressierten '!!
Kein Wunder, dass Dir jemand den Begriff
Gerechtigkeit nicht natürlich zu erklären vermag, denn der Begriff ist wie der Gottesbegriff streng genommen als unipolar aufzufassen, welcher gar kein Gegenteil besitzt, wodurch jede relative Gerechtigkeit im Anfang ausgeschlossen wäre.
Und um von
absoluter Gerechtigkeit zu sprechen, bedarf es unbedingt eines unmittelbaren Bezugs zur Ausgangssituation und zum Kontext.
Der allseits im Zusammenhang mit Umweltfragen auftauchende Begriff
‚naturgerecht’ hat mit Recht und Gerechtigkeit oder mit Gesetzmäßigkeiten nur indirekt bzw. sekundär etwas dahingehend zu tun, insoweit einfach nur
Anpassung gemeint sein könnte.
Um von einer Gerechtigkeit zu sprechen, bedarf es meines Erachtens der Bekundung eines Willens im weitesten Sinne einer Definition
'Wille'.
In meinem Blog
' Zielgerichtetheit lebendiger Natur...' habe ich versucht, dieser Frage auf den
Zahn der Zeit zu fühlen, um herauszufinden, welche natürlichen Zielperspektiven in der Evolution eventuell so gedeutet werden könnten, dass man tatsächlich von einem '
Willen der Natur' sprechen könnte, schließlich ist der Begriff
' Gottnatur bzw. Gott-Natur' durchaus geläufig, zumindest seit
Baruch Spinoza mit dem Begriff
Pantheismus Gott in Allem sieht, also auch und gerade in der Natur und damit alles „
gerecht“ miteinschließt, wohingegen der
(überwiegend von den Freimaurern) benutze Begriff des
Panentheismus, wonach das
Universum nur ein Teil Gottes ist, der Existenzbegriff Gottes über das Universum und ihre Welten hinausgeht, was auch ich als überlogische und übervernünftige Anschauung persönlich vertrete.
Gerechtigkeit in der Natur bietet auf jeden Fall keine
'eigene' Zielperspektive, sondern bedarf unbedingt der Zuweisung eines reflektorischen bzw. reflexiven '
fremden' Ur-Willens von außen, wozu heute
Genetik und
Memetik überaus moderne Kommunikations -und Erklärungsansätze beizusteuern vermögen.
Gerechtigkeit ist doch nichts anderes als ein Kunstbegriff um den Verlierern das Leben zu erleichtern.
Sehr witzig! – Aber als Konkurrenz betrachte ich Dich deshalb noch lange nicht.
Er wurde wahrscheinlich von den Priestern geprägt, die dem Volk erklären konnten, dass sie im nächsten Leben die Gerechtigkeit Gottes erfahren würden.
Du scheint eindeutig einfach zu viele Beiträge von *
manden* gelesen zu haben.
Es wäre meines Erachtens angebracht, sich auch heute noch an die beeindruckenden Worte des römischen
Kaisers Justinian zu erinnern:
Die Gerechtigkeit ist der beständige und dauerhafte Wille,
jedem sein Recht zukommen zu lassen.
Vorwort im Werk Corpus Juris civilis des römischen Kaisers Justinian.
Ein ehemaliger Amtsrichter und Journalist hat dies in der SZ ebenfalls prägnant (schon vor rund 5 Jahren) auf den noch heute aktuellen Punkt gebracht:
http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...e-ewige-suche-nach-der-gerechtigkeit-1.497841
Bernies Sage