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Rezepte zur Lebens(er)haltung: Gesundheit Essen & Co.

Wer sagt denn, was eine vernünftige Ernährung ist? Ich finde eine vegane Ernährung vernünftig.

Die Eckpunkte einer vernünftigen* Ernährung sind bekannt und können der ernährungswissenschaftlichen Literatur entnommen werden.

Ich würde nicht behaupten, dass vegan per se fettarm bedeutet. Es gibt viele pflanzliche Fette und Öle. Wusstest du, dass zum industriellen Frittieren oft Sonnenblumenöl verwendet wird? Nüsse enthalten auch für gewöhnlich viel Fett.

Alles richtig - bis auf das Sonnenblumenöl.
Es ist keine gute Idee, zum Frittieren, aber auch zum Backen und Braten pflanzliche Öle mit hohen Anteilen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu verwenden. Der Grund dafür ist, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren bei einer Erwärmung über 140° C Transfettsäuren bilden, die sich nachteilig auf den Cholesterinstoffwechsel auswirken.
Zum Frittieren werden daher vor allem Pflanzenfette mit gesättigten Fettsäuren eingesetzt: Palmöl, Kokosöl, Erdnussöl.

Ich persönlich bin gegen fettarme Ernährung oder Diäten seit ich gelesen habe, dass das Gehirn für eine gesunde Aktivität Fett braucht.

Die drei Säulen der Ernährung sind seit langem bekannt: Kohlenhydrat, Protein, Fett. Zwei Fettsäuren sind für den Körper essenziell, er benötigt sie und kann sie nicht aus anderer Nahrung synthetisieren: Linolsäure und Linolensäure. Allerdings sind die dafür benötigten Mengen klein. 1 EL Rapsöl tägl. entspricht dieser Menge.
Darüber hinaus sind Kohlenhydrate und Fette im Prinzip gegeneinander austauschbar.

Nach den Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft sollte die Gesamtfettaufnahme 30% der Tagesenergiemenge nicht überschreiten. Weitere Angaben (innerhalb dieser 30%) beziehen sich darauf, wie die Fette zusammengesetzt sein sollten.
Der Energiebedarf ist bei jedem unterschiedlich und von mehreren Faktoren abhängig. Er lässt sich aber mit hinreichender Genauigkeit berechnen.

Ich finde die aktuelle Diskussion um Vitamine im Fleisch insofern immer auch irgendwie lustig, weil ich damals diese Frauentausch-Folge im Privatfernsehen gesehen habe, in der eine Mutter verunglimpf wurde, weil sie davon überzeugt war, dass Wurst Vitamine enthält. (Google “Erdbeerkäse“)

Was für ein Vergleich, für dieses Thema Unterschicht-Fernsehen heranzuziehen. Im Grunde aber nicht einmal falsch. Es kommt darauf an, was für Wurst und was für Vitamine.

* ich verwende hier den Begriff "vernünftig", da ich den Begriff "gesund" im Zusammenhang mit der Ernährung vermeiden will. Ich finde ihn irreführend.
 
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Die Eckpunkte einer vernünftigen* Ernährung sind bekannt
Wenn du das sagst


Der Grund dafür ist, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren bei einer Erwärmung über 140° C Transfettsäuren bilden, die sich nachteilig auf den Cholesterinstoffwechsel auswirken.
Wurde nicht deswegen eine EU-Richtlinie eingeführt, die das korrekt temperierte Frittieren regelt?

* ich verwende hier den Begriff "vernünftig", da ich den Begriff "gesund" im Zusammenhang mit der Ernährung vermeiden will. Ich finde ihn irreführend.
Warum?
 
Wurde nicht deswegen eine EU-Richtlinie eingeführt, die das korrekt temperierte Frittieren regelt?

Nein, da geht es um andere Schadstoffe. Acrylamid hauptsächlich.


Lebensmittel sind Lebensmittel und keine Arzneistoffe. Sie führen nicht zu einer systemischen Veränderung im Stoffwechsel. Nicht ohne Grund ist die Werbung durch Aspekte der Gesundheit im Zusammenhang mit Lebensmitteln weltweit verboten.

Bis heute ist für keine Diät bewiesen, sie garantierte Gesundheit und hohes Alter. Zu vielfältig sind die Faktoren und Wechselwirkungen mit diversen Lebensstilen und individuellen Unterschieden.
 
das Gehirn für eine gesunde Aktivität

Auch B3 und B5 tut unserem Nervensystem gut:
Große Mengen davon befinden sich im
*Kräuterseitling*
auch Königsausternpilz genannt.
Dieser Pilz schmeckt ähnlich wie der Steinpilz,
und enthält überdurchschnittlich viel Eiweiß.

(Heute. aus Salzburger Nachrichten, Seite 19)
 
Lebensmittel sind Lebensmittel und keine Arzneistoffe. Sie führen nicht zu einer systemischen Veränderung im Stoffwechsel. Nicht ohne Grund ist die Werbung durch Aspekte der Gesundheit im Zusammenhang mit Lebensmitteln weltweit verboten.

Bis heute ist für keine Diät bewiesen, sie garantierte Gesundheit und hohes Alter. Zu vielfältig sind die Faktoren und Wechselwirkungen mit diversen Lebensstilen und individuellen Unterschieden.
Heißt das, dass du Nahrung nicht gesund nennen würdest, Medikamente aber schon?
 
dasinci an Giacomo: "Heißt das, dass du Nahrung nicht gesund nennen würdest, Medikamente aber schon?"

Vielleicht wird heute einfach ein übertriebener Kult um die "richtige Ernährung" gemacht. Mit Nahrungsergänzungsmittel ist das ja ebenso. Der Nutzen der "richtigen Ernährung" geht heute weit in den...

soziologischen Bereich (Zugehörigkeit z. höherrangigen Gruppe),
religiösen Bereich (Heilswerwartung, Fanatisierung),
psychologischen Bereich (identitätsstiftend).

Das bedeutet nicht, daß das (oder der Tierschutz) deswegen doof sei. Es gibt Allesesser, die einfach überlegen, wenig Tierprodukte zu verspeisen, denen jedoch nicht klar ist, wie sie ohne Ei, Getreide, Käse und Fleisch auch nur annähernd "alles" aufnehmen können. Allein ein richtiges Ei hat etwa 40 versch. Substanzen. Das muss ich erstmal ausgleichen, mit "Tütchen aus dem Internet" und Wasserbad-Salat.

Mein Opa war Holzfäller und aß in den Schutzhütten Tag ein Tag aus morgens und mittags Mehl, was in einer Pfanne mit Wasser zu "Mus" angerührt wurde, manchmal mit Milch. Ein matschiger Brei, der hervorragend an den Zähnen klebte. Am Sonntag und abends aß er m.E. normal. Der hätte nach modernen Ernährungslehren und seinen Kriegstraumen nie so weit über 80 kommen dürfen.
 
Vielleicht wird heute einfach ein übertriebener Kult um die "richtige Ernährung" gemacht.
Dem möchte ich mich anschließen.
Es ist nicht möglich ein Lebensmittel zu konsumieren, das nicht mit Siegeln samt Inhaltsverzeichnisse etc. gekennzeichnet ist - der Hund liegt in der Kombination.
Will kein Heilverkünder sein -:)kleine Überlegung: Ballaststoffe, Kalorien und deren Notwendigkeit (Aufnahme und Verbrauch) werden mM kaum richtig eingeschätzt.
 
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