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Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

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AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

Wäre Recht bekommen und Recht haben ein Schuh, müßtest Du auf der Stelle herumhüpfen, denn ohne Start und Ziel hätte wohl kaum jemand Veranlassung, einen beschwerlichen Weg zu gehen, der letztlich notwendig ist, um Freude zu erfahren ... (z. B. mit einem Bugatti oder Veyron 16.4)

Die Gerechtigkeitsrate hierzulande und sonstwo ist außerordentlich hoch. Das kann ich dir versichern. Denn bisher traf ich noch niemanden, der gerecht anders erklären konnte als mit fair und angemessen. Nachdem Gerechtigkeit nur für partnerschaftliche Aktivitäten eine Rolle spielt, und es keine einheitliche, allgemeinverbindliche Definition für dieses "ordentliche Gefühl" gibt, mit dem auch das "unordentliche Gefühle Liebe" durch Juristen sehr oft geordnet werden muß, die ebenfalls alles für angemessen und fair halten, geht es in der Menschenwelt außerordentlich gerecht zu.

Ich kann dir ferner versichern, daß Du nicht nur vor Gericht und auf hoher See in Gottes Hand bist, sofern Du an ihn glaubst, sondern auch sonst überall, wo Du dich aufhältst. Wer an den Teufel glaubt, ist vor Gericht und auf hoher See in Teufels Hand. Ich frage mich, warum das erwähnenswert ist.

Der Schöpfer und die Natur waren noch nie launisch. Vernunftwesen sind es, weil die sich aus dem allesbeherrschenden Prinzip der Über- und Unterordnung ausgeklinkt haben mit ihrem bißchen mehr Hirn. Sie können sich einbilden, es würde genügen, darauf zu hoffen, daß sich andere so verhalten, wie man sich selbst kaum verhalten würde ...

:jump3:

Warum sollten Vertreter irgendwelcher Religionen sich anders verhalten als andere? Es verhalten sich doch alle gerecht. Schuld gibt es nicht. Wenn überhaupt, ist sie immer woanders. Was uns plagt, kommt von Außerirdischen, Viren, Bakterien. In Wahrheit ist natürlich jeder von uns Lehrmeister, Dirigent und Vollstrecker des Teufels. Wer sonst? Nur merken wir nichts davon, weil unser Hirn eine raffinierte Trickkiste ist, die uns mit raffinierten Selbsttäuschungen narrt.

Euch natürlich nicht.

:eek:

Ist Gerechtigkeit das Recht des Stärkeren?

Schuld hat der, der sich verantworten muss.
 
AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

Ist Gerechtigkeit das Recht des Stärkeren?
....

Ich weiss zwar nicht, was Sie unter dem Stärkeren verstehen, aber Gerechtigkeit ist aus meiner unmaßgeblichen trans-zen-dental-fiesolophischen Perspektive ein rechts-philosophischer/ethischer Begriff, der zumindest nichts mit dem Recht des Stärkeren im physisch-biologischen Sinne zu tun hat, auch wenn der Begriff des Naturrechts zunächst an einen biologistischen Natur-Begriff denken lässt, was aber in der Geschichte des naturrechtlichen Fragens/Denkens wahrscheinlich nie der Fall war ...:dontknow:

Vgl. dazu auch ausführlicher:

Ernst BLOCH, Naturrecht und menschliche Würde und den folgenden Gedanken des Juristen Martin KRIELE:

"So verschieden im einzelnen auch die Vorstellungen über die Gerechtigkeit sein mögen, sie alle lassen sich doch auf ein letztes Prinzip zurückführen, auf das Rechtsprinzip schlechthin, nämlich: Jeder Mensch hat gleichen Anspruch auf Freiheit und Würde. das ist der letzte Grundsatz des Naturrechts."

Diese naturrechtlich-rechtsphilosophische Tradition ist beispielsweise in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Deutschen Grundgesetz explizit verankert ...​
 
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AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

Ist Gerechtigkeit das Recht des Stärkeren?

Schuld hat der, der sich verantworten muss.

Kein Wunder, dass insbesondere deutsche Politiker meistens schuldlos sind, weil sie die Schuld los sind, wenn sie auf die "mögliche" Zukunft ihrer Bürger setzen und diese "staatsanleihen ohne einen eigenen Geldstaat".

Der gutgemeinte Rat - Halt dich 'staat' bekommt damit eine 'ganz gelassene' Bedeutung.....

Also Johann Wilhelm, bleiben wir ruhig und stellen radikal real nüchtern fest:

Selbst in der 'Philosophie der Schulden-Mathematik' wäre es doch zum Beispiel doppelt (nicht) möglich, auch nur ein einziges „wilhelm/tel“ als Berlus-Skonti-Rabatt von der Steuer abzusetzen.......

..........denn der Apfel (als zukünftiger 'Groschen') fällt nicht weit vom Stammbaum seiner Vorentscheidung (als ehemaliger 'Ver-Droschen')......

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!


Ich weiss zwar nicht, was Sie unter dem Stärkeren verstehen, aber Gerechtigkeit ist aus meiner unmaßgeblichen trans-zen-dental-fiesolophischen Perspektive ein rechts-philosophischer/ethischer Begriff, der zumindest nichts mit dem Recht des Stärkeren im physisch-biologischen Sinne zu tun hat, auch wenn der Begriff des Naturrechts zunächst an einen biologistischen Natur-Begriff denken lässt, was aber in der Geschichte des naturrechtlichen Fragens/Denkens wahrscheinlich nie der Fall war ...:dontknow:

Vgl. dazu auch ausführlicher:

Ernst BLOCH, Naturrecht und menschliche Würde und den folgenden Gedanken des Juristen Martin KRIELE:

"So verschieden im einzelnen auch die Vorstellungen über die Gerechtigkeit sein mögen, sie alle lassen sich doch auf ein letztes Prinzip zurückführen, auf das Rechtsprinzip schlechthin, nämlich: Jeder Mensch hat gleichen Anspruch auf Freiheit und Würde. das ist der letzte Grundsatz des Naturrechts."

Diese naturrechtlich-rechtsphilosophische Tradition ist beispielsweise in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Deutschen Grundgesetz explizit verankert ...​

Unter dem Recht des Stärkeren verstehe ich die Etscheidungsgewalt durch Macht. Die Geschichte zeigt, dass sich dieses Recht immer durchgesetzt hat.

Das ist dann wahrscheinlich auch mit Naturrecht gemeint, denn es ist ein Prinzip, das in der Natur so verankert ist.

Jeder Mensch hat gleichen Anspruch auf Freiheit und Würde. das ist der letzte Grundsatz des Naturrechts."

Jeder Mensch kann Ansprüche erheben, da die Menschen unterschiedlich sind, sind es auch die Ansprüche. Ein Naturrecht kann meiner Meinung nach, nur ein Recht sein, das aus der Natur abgelesen werden kann. In der Natur gilt das Recht des Stärkeren, dem sich der Schwächere fügen muss. Würde ist eine Eigenschaft, die Menschen zugeschrieben wird oder ein Gefühl. Was Menschen Menschen zuschreiben, ändert sich und Gefühle sind vergänglich.
Wieviel Freiheit Menschen haben, hängt davon ab, wieviel ihnen von anderen gewährt wird und wieviel sie sich selbst geben. All das ist höchst unterschiedlich, also nicht gleich.
 
AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

Ist Gerechtigkeit das Recht des Stärkeren?

Schuld hat der, der sich verantworten muss.
Nein, das Recht des Stärkeren ist die Voraussetzung für ein möglichst gerechtes Geben und Nehmen, das nie vollkommen sein darf und sein wird, weil Recht das Unrecht braucht, um überhaupt wahrgenommen werden zu können. Nur die Notwendigkeit anderer, die sich aus der Tatsache ergibt, daß nichts alleine existiert, macht das Recht des Stärkeren zu einer Pflicht, auch dem Schwächeren genug Recht einzuräumen, damit der Stärkere einen Partnern hat, den er für seine Existenz braucht.

Die deutsche Bundesministerin der Justiz,
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,
im ZDF-Forum liebevoll "Leutberger-Schnatterhäusel" genannt,
hat übrigens in ihrer Neujahransprache zum Jahr 2013 bekräftigt,
daß Gerechtigkeit oberste Leitlinie
politischen und juristischen Handels
sei ...

Doch für genug Gerechtigkeit bei der Rechtsprechung in einem Rechtsstaat muß schon der Einzelne sorgen, der sich deshalb nicht blind Juristen anvertrauen sollte.
 
AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

Nein, das Recht des Stärkeren ist die Voraussetzung für ein möglichst gerechtes Geben und Nehmen, das nie vollkommen sein darf und sein wird, weil Recht das Unrecht braucht, um überhaupt wahrgenommen werden zu können. Nur die Notwendigkeit anderer, die sich aus der Tatsache ergibt, daß nichts alleine existiert, macht das Recht des Stärkeren zu einer Pflicht, auch dem Schwächeren genug Recht einzuräumen, damit der Stärkere einen Partnern hat, den er für seine Existenz braucht.

Die deutsche Bundesministerin der Justiz,
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,
im ZDF-Forum liebevoll "Leutberger-Schnatterhäusel" genannt,
hat übrigens in ihrer Neujahransprache zum Jahr 2013 bekräftigt,
daß Gerechtigkeit oberste Leitlinie
politischen und juristischen Handels
sei ...

Doch für genug Gerechtigkeit bei der Rechtsprechung in einem Rechtsstaat muß schon der Einzelne sorgen, der sich deshalb nicht blind Juristen anvertrauen sollte.

Was ist ein möglichst gerechtes Geben und Nehmen? Was gibt hierfür Orientierung und was legitmiert die Orientierungsquelle letztlich?
 
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AW: Rechtsstaat ohne Gerechtigkeit!

Inwiefern ist Gerechtigkeit nicht das Recht des Stärkeren?

Gute Frage, insofern es eine 'ausgleichende Gerechtigkeit' geben dürfte, die (Doppel-)Gegensinnlichkeiten zu erkennen erlauben gestatten, einerseits in der (instinktiven) Verstärkung des Zugleich und andererseits begleitet von der (impulsartigen) Schwächung des Abgleich.

Bernies Sage
 
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