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Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

Eine sehr gute Frage, die sicher die Threaderstellerin beantworten wird.:)
Denn das Thema lautet ja "Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?" und dazu gehören nun einmal nicht nur Arten, bei denen der Gebrauch von Pflanzenteilen oder -auszügen psychodelische Wirkungen hat. Vielleicht hat dissidentin bei ihrer Themensetzung dies übersehen.:dontknow:

Jetzt wirds langsam komplex ;-)
Oben habe ich fälschlich geschrieben, dass Psyche Geist bedeutet; richtig ist: Seele.
Also die Pflanzen modulieren die Seele, verschaffen uns Zugang zur Seele, was noch alles?
Bei mir persönlich bewirkt Baldrian ziemlich zuverlässig Albträume, also ist der Überganz fließend, welche Erkenntnis aber vermutlich sowieso nicht verwunderlich ist.

Was darüberhinaus noch seltsam ist, ist der Umstand, dass das Initiieren von Pflanzenwachstum ohne kommerzielle- oder auch nur Weitergabe-Absicht überhaupt verboten sein kann. Wenn die Pflanze ohne menschliches Zutun wächst, macht sie sich vermutlich nicht strafbar?
 
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AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

Jetzt wirds langsam komplex ;-)
Oben habe ich fälschlich geschrieben, dass Psyche Geist bedeutet; richtig ist: Seele.
Also die Pflanzen modulieren die Seele, verschaffen uns Zugang zur Seele, was noch alles?
Bei mir persönlich bewirkt Baldrian ziemlich zuverlässig Albträume, also ist der Überganz fließend, welche Erkenntnis aber vermutlich sowieso nicht verwunderlich ist.
Sicher. Aber das Thema steht nun einmal so. Die von Dir vorgenommene Präzisierung zur "Psyche" interessiert mich dabei eher wenig. Die Frage war einfach die nach psychtropen Pflanzen. Und das sind mehr als nur jene, die als Psychodelika wirken, einen Rausch verursachen, Halluzination erzeugen, Hyperaktivität etc. induzieren. Und wenn der Baldrian bei Dir Albträume verursacht ... Für viele ist er ein Segen!;)
Was darüberhinaus noch seltsam ist, ist der Umstand, dass das Initiieren von Pflanzenwachstum ohne kommerzielle- oder auch nur Weitergabe-Absicht überhaupt verboten sein kann. Wenn die Pflanze ohne menschliches Zutun wächst, macht sie sich vermutlich nicht strafbar?
"Initiieren von Pflanzenwachstum" - tolle Formulierung. Aber wenn ich etwas aussäe, Stecklinge vermehre oder anderes bewusst und vorsätzlich tue, wodurch Pflanzen wachsen, deren Anbau normativ reguliert ist (und nicht nur verboten!), dann muss ich auch mit Sanktionen gegen mich als rechtsfähiges Subjekt, als natürliche (oder juristische) Person rechnen.
Das gilt doch nicht nur für das Betäubungsmittelgesetz, nimm mal Bt-Mais, die Kartoffelsorte Amflora oder andere gentechnisch veränderte Pflanzenformen. Aber das führt jetzt wirklich zu weit ...;)
Nun kann ich mich engagieren, um diesen rechtlichen Rahmen zu modifizieren oder gar abzuschaffen. Aber solange er existiert, wird er auch gesetzt. Daran finde ich nichts seltsam.:) Im Gegenteil!
 
AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

@Timirjasevez
Wie war das in der Sowjetunion, gab es da auch solche Verbote von manchen psychotropen Pflanzen?
Gab es eine Nutzung dieser Pflanzen in anderer Form, als bei uns üblich. Also mehr oder weniger Verwendung von Heilpflanzen, oder sonstige Besonderheiten?
 
AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

Siehe noexists Anmerkungen über die argumentative Grenze. Du kannst seine/ihre Fragen ja einfach klären.

welche fragen von noexist soll ich klären, die, die er dir gestellt hat?
ich hab dich gefragt, denn...:

Sicher. Aber das Thema steht nun einmal so. Die von Dir vorgenommene Präzisierung zur "Psyche" interessiert mich dabei eher wenig. Die Frage war einfach die nach psychtropen Pflanzen. Und das sind mehr als nur jene, die als Psychodelika wirken, einen Rausch verursachen, Halluzination erzeugen, Hyperaktivität etc. induzieren.

...du phantasierst hier einen Streitpunkt rein, den es gar nicht gibt, da hier nicht einmal zur Sprache kam, dass der Thread nur Rauschpflanzen behandeln soll.
daher frag ich dich, wie du darauf kommst...

deren Anbau normativ reguliert ist (und nicht nur verboten!), dann muss ich auch mit Sanktionen gegen mich als rechtsfähiges Subjekt, als natürliche (oder juristische) Person rechnen.

es gibt pflanzen, die darfst du dir zwar ins zimmer stellen, aber es ist verboten sie zu trocknen und zu essen. es gibt auch pflanzen, deren samen frei verkäuflich sind, du darfst sie dir auch kaufen, aber sie nicht anbauen. solche "regulierungs"praktiken sind schon etwas paradox, findest du nicht..?
 
AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

@Timirjasevez
Wie war das in der Sowjetunion, gab es da auch solche Verbote von manchen psychotropen Pflanzen?
Gab es eine Nutzung dieser Pflanzen in anderer Form, als bei uns üblich. Also mehr oder weniger Verwendung von Heilpflanzen, oder sonstige Besonderheiten?
Für die Sowjetunion kann ich das im Detail nicht sagen, da mich seinerzeit die Thematik nicht beschäftigt hat. Ich stelle mir das Problem aber komplexer vor als für das moderne, postsowjetische Russland, da der Vielvölkerstaat UdSSR ja auch Landesteile z. B. in Zentralasien einschloß, die heute unabhängige Staaten sind.
Einschränkungen und Regeln im Umgang mit resp. Anbau von Pflanzen, die psychotrope Stoffe enthalten, enthält das Gesetz Nr. 3 RF vom 8. Januar 1998 "Über Narkotika und psychotrope Substanzen". Dieses Gesetz war Grundlage für Durchführungsbestimmungen der russischen Regierung, erlassen am 30. Juni 1998, in der Folgezeit zwölfmal ergänzt und überarbeitet, zuletzt am 27. November 2010. Diese Durchführungsbestimmungen bestehen im wesentlichen aus vier Listen, ähnlich den Anlagen zum deutschen Btm-Gesetz, aber bei flüchtigem Durchsehen umfangreicher als dessen Anlagen I - III.
Die grundsätzliche juristische Herangehensweise an das Problem scheint mir identisch.
Verbote? Soweit zu erkennen, keine, wohl aber Beschränkungen und Reglementierungen z. B. bei Hanf. Analog zu Deutschland.
Nur was die Umsetzung betrifft ... da stelle man Deutschland und die Weiten Russlands einmal nebeneinander.:D

PS: Nur am Rande erwähnt - In Russland befürwortet niemand so offen wie hierzulande die teilweise Btm-Legalisierung. Dort wird auf breiter gesellschaftlicher Basis ein regelrechter Anti-Drogen-Krieg geführt. Mit selbst kriminellen Mitteln! Beispiel: Igor Roisman und seine "Getreuen" von "Stadt ohne Narkomanen" in Jekaterinburg.
 
AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

welche fragen von noexist soll ich klären, die, die er dir gestellt hat?
ich hab dich gefragt, denn...:



...du phantasierst hier einen Streitpunkt rein, den es gar nicht gibt, da hier nicht einmal zur Sprache kam, dass der Thread nur Rauschpflanzen behandeln soll.
daher frag ich dich, wie du darauf kommst...
Ich streite hier nicht, ich stelle etwas fest und
Wenn schon Baldrian und Johanniskraut propagiert werden, könnte man ja gleich fragen, wo eine argumentierbare Grenze zu ziehen ist.
Noch vor einigen Monaten war es hier in Österreich erlaubt, Pflanzen zu züchten, mit deren Hilfe man dem lieben Gott, dem Hr. Theo, begegnen konnte, was die Seele sehr erfreute; heute ist das illegaler "hard stuff".
Ich habe die Frage durch meine Beiträge beantwortet. Und Du?


es gibt pflanzen, die darfst du dir zwar ins zimmer stellen, aber es ist verboten sie zu trocknen und zu essen. es gibt auch pflanzen, deren samen frei verkäuflich sind, du darfst sie dir auch kaufen, aber sie nicht anbauen. solche "regulierungs"praktiken sind schon etwas paradox, findest du nicht..?
Nein. Denn ähnliches gibt es auch in anderen Rechtssphären.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

IIch habe die Frage durch meine Beiträge beantwortet. Und Du?

welche fragen hast du denn? ob es eine strikte grenze gibt?

ich finde, dass pflanzen und ihre wirkungen mit respekt behandelt werden müssen - auch der durch manche pflanzen mögliche rausch.
respekt beinhaltet die betrachtung der positiven möglichkeiten, aber auch die der negativen wirkungen und hier abzuwägen und vorsichtig zu sein.

ich halte aber pflanzen allgemein nicht für verbotswürdig, solange der anbau keine negativen auswirkungen aufs ökosystem hat.

wenn ich mir nen zaubersalbei ins zimmer stelle, hat das keine negativen auswirkungen aufs ökosystem.
auch der genuss des zaubersalbeis hat keine negativen auswirkungen aufs ökosystem - und negative auswirkungen auf den menschen wurden bisher noch nicht festgestellt (außer er fällt hin und schlägt sich den kopf auf wg. koordinationsschwierigkeiten). ein verbot dieser pflanze wäre also nicht nötig gewesen.

auch ein verbot von meerträubel / ephedra (der anbau ist erlaubt, aber der konsum nicht) ist ein quatsch. diesen tee gab es bis 2006 noch frei verkäuflich in der apotheke. es ist ein tee, der fit macht, also wirkt wie amphetamin, nur dass er natürlich gesünder ist als das dreckige straßenspeed. der freie verkauf wurde verboten, weil er auch zur leistungssteigerung verwendet wurde und nicht nur zur verbesserung der bronchien, wofür er eigentlich verkauft wurde. zudem weil der inhaltsstoff ephedrin auch für die herstellung von amphetamin verwendet werden kann. durch das verbot stellt man alle ephedrateetrinker unter generalverdacht, einmal missbrauch zu betreiben, zweitens chemisches amphetamin herstellen zu wollen.

das sind nur zwei der vielen pflanzen, deren gebrauch nicht hätte verboten werden müssen...

Nein. Denn ähnliches gibt es auch in anderen Rechtssphären.

nur weil es das in anderen rechtssphären (hast du ein beispiel?) auch so sein sollte, sagt das doch nichts aus über die paradoxität.
definition von paradox ist, dass es einen Widerspruch in sich enthält od. dass darin zwei Dinge nicht zusammenpassen. wenn ich samen kaufe, dann kaufe ich sie doch zum anpflanzen, da samen ja genau dafür da sind. wenn der kauf erlaubt, aber der anbau verboten ist, ist das also eindeutig paradox im sinne der definition...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

Ich erlaube mir, mich da moderierend einzumischen, bad vibrations passen nicht in diesen Thread ;-)
Ich habe mit meiner Frage nach einer argumentierbaren Grenze, die juristische Grenze gemeint. Timirjasevez hat sie anscheinend anders verstanden?
 
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AW: Psychoaktive Pflanzen - Fluch oder Segen?

Ich erlaube mir, mich da moderierend einzumischen, bad vibrations passen nicht in diesen Thread ;-)
Ich habe mit meiner Frage nach einer argumentierbaren Grenze, die juristische Grenze gemeint. Timirjasevez hat sie anscheinend anders verstanden?

Pharmakologen, Mediziner und Biologen beschreiben - u. U. kontrovers - die Grenzen, mit Juristen werden sie gemeinsam diese Grenzen setzen und gesetzlich fixieren. Suchtpotential, lebensbedrohende Nebenwirkungen etc. werden da Kriterien für Beschränkungen sein.
Dissidentin meint, dass diese Entscheider dabei schwer irrten. Ich nicht. Verständlich?
Also muss sie versuchen, die von ihr entdeckten Paradoxien aufzulösen. Eine gesellschaftliche Bereitschaft gibt es dafür nicht.
Mein Anliegen war es, an Beispielen zu zeigen, dass es phytotrope Substanzen gibt, für die aus nachvollziehbaren Gründen diese Grenzen nicht existieren.
Dabei verzichte ich auf konstruierte Verrenkungen Richtung Ökologie und Umweltschutz.
Andere Rechtsgebiete mit vergleichbaren Paradoxien? Stichworte: radarwarner, Funkscanner etc. Nicht verständlich? Ändern.:D
 
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