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Populärphilosophie: Therapie fürs geplagte Seelchen!

Ich bin ja auch kein großer Freund Hütherscher Meinungen, aber diese Herabsetzung einer akademisch erfolgreichen Person geht mir gewaltig gegen die Hutschnur.

Das habe ich verstanden und wird von meiner Seite akzeptiert.
Trotzdem muss auch ein habilitierter und doppel-promovierter Akademiker für den Blödsinn Rechenschaft ablegen, den er verzapft. Das sind wir nicht zuletzt seinen Titeln schuldig, die er seit Jahren ungebührlich durch den Schmutz zieht, indem er sie schamlos grinsend verkauft.

Phil
 
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Hüther hat bereits im August 2016 seine Professur niedergelegt, man kann sich also getrost auf die Inhalte konzentrieren statt eine Person weiter zu diffamieren:

"Lieber Besucher meiner (neuen) Webseite.

Nach über 20 Jahren habe ich nun meine Tätigkeit an der Universität beendet."

http://www.gerald-huether.de/
 
Hüther hat bereits im August 2016 seine Professur niedergelegt, man kann sich also getrost auf die Inhalte konzentrieren statt eine Person weiter zu diffamieren:

Hier wird nicht "diffamiert", sondern über Inhalte diskutiert und einer davon betrifft z.B. den Umstand, dass Hüther gar kein ordentlicher Professor (Lehrstuhlinhaber) war, sondern eben "nur" wissenschaftlicher Mitarbeiter mit recht - um es milde zu sagen - eigenwilligen Präferenzen.

Das ist deshalb wichtig, da er in der Öffentlichkeit meist als klassischer Lehrstuhlinhaber (gar mit eigenem Institut oder Klinik) wahrgenommen wird; dieses Missverständnis wird von Seiten Hüthers nicht aktiv ausgeräumt; auch in seiner ausführlichen Vita steht lediglich, dass er "von 2004 – 2016 als Prof. für Neurobiologie an der Universität Göttingen beschäftigt [war]."

Hier (siehe Link unten) steht aber beispielsweise, dass er ab 2006 nur mehr "wissenschaftlicher Mitarbeiter" (Göttingen) sowie "Berater und Autor" war. Ob das nun juristisch wasserdicht ist oder nicht: Eine seriöse Vita sieht in meinen Augen jedenfalls anders aus.

http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/gerald-huether-sendung-100.html

Gruß
Phil
 
Aber Philipp, dann schau Dir doch mal deinen Threadtitel an, das soll seriöse Kritik sein?

Hüther hat sich fachlich qualifiziert und hätte wohl kaum seinen Titel niedergelegt, wenn er darauf seine populärwissenschaftliche Arbeit aufbaut, er distanziert sich sogar davon, Titeln eine besondere Bedeutung zukommen zu lassen.

ca min 21:00

 
Hallo PhilippP:
Du bist wahrlich ein leidenschaftlicher Lehrer -
Auch für Erwachsenen-Bildung:
Gratulation!
 
Kritiker werden umgehend selbst kritisiert, unabhängig davon, wie fundiert die Kritik ist. :zauberer2
 
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Und Hüther ist kein Feind von Lehrern, sondern ein Systemkritiker.

Zum Titelverzicht: Ich persönlich kaufe Hüther nicht ab, dass er nichts auf Titel gibt etc.; allein dass er meint, dies rechtfertigen zu müssen, spricht doch schon Bände. Professor nennt man sich hierzulande für gewöhnlich, wenn man eine Professur innehat und die hatte Hüther (jedenfalls seit 2006) nicht mehr inne. Folglich weiß also nur er, was genau gemeint ist, wenn er davon spricht, dass er seinen "Titel" abgegeben habe.

"Systemkritiker" kritisieren letztlich diejenigen, die sie als Träger/Verantwortliche des "Systems" ausmachen. Und das sind im Falle des "Schulsystems" vor allem Lehrer. Wo ich dir aber Recht gebe: Hüther scheint völlig zu ignorieren, dass ein Wechsel von Programmatiken (ab jetzt wird "fürs Leben" gelernt, ab sofort steht ein "Gelingen" von Lernen im Vordergrund etc.) in der Praxis gar nichts ändert. Menschen funktionieren nicht grundlegend anders, nur weil sie modischere oder wohlklingendere Begrifflichkeiten im Munde führen.

Hüther redet im von dir verlinkten Beitrag davon, dass er immer schon herausfinden wollte, wie das Leben funktioniert und dies gelinge ihm - sinngemäß - immer besser, da die Basis, auf die er sich beziehen könne, größer werde. Was damit gemeint ist, bleibt (wie gewohnt) unklar. Wissenschaft kann es zumindest nicht mehr sein, von der er spricht. Wahrscheinlicher sind fortgesetzte "Sinnerfahrungen" und also neue Begriffsgespinste, die in weiteren populären Büchern mit ebenso markanten Überschriften münden.

Empirisch hat Hüther lediglich Begriffe und Phrasen zu bieten. Für einen vermeintlichen Lebens- u. Welterklärer ist das - so meine ich - etwas dürftig.

Gruß
Phil
 
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