Zunächst einmal: die durchsichtigste aber auch effektivste Methode, etwas oder jemanden zu bekämpfen ist, es oder ihn schlechtzumachen. Das macht Stimmung und mobilisiert Befürworter. Wenn man dann im Falle der Demokratie die Möglichkeit sieht, sämtliche Migranten, gleichgültig ob sie seit Jahrzehnten hier leben oder ob sie Flüchtlinge sind, man kann sie alle auf einen Schlag loswerden, indem man Volksentscheide einfuhrt, dann verkauft man es als ein mehr an Demokratie und dann hat man Befürworter auch aus anderen Lagern. In Großbritannien hat es schließlich auch funktioniert. Wenn ich also Ablehnung von Migranten und direkte Demokratie zusammenzähle, dann fällst du mir komischerweise auf. Andere gibt es ja fast nicht mehr hier. Nyan Cat hat nach dem Rasenmäher Prinzip aufgeräumt.
Ich glaube nicht, dass es in Deutschland eine Mehrheit dafür gäbe, "sämtliche Migranten, gleichgültig ob sie seit Jahrzehnten hier leben oder ob sie Flüchtlinge sind, alle auf einen Schlag loszuwerden.", ich schätze diese Hardcore-Fremdparanoiker auf max. 5 % aber Du hast recht, wenn es diese Mehrheit gäbe und wenn diese Mehrheit bestimmen dürfte, dann könnte das passieren, Deine Sorge ist berechtigt.
In Großbritannien gab es zwar eine Abstimmung, die Qualität der Debatte war aber scheindemokratisch demagogisch von beiden Seiten, weshalb viele Details für die Wähler im Dunkeln blieben und je länger es dauert, desto mehr Schwierigkeiten tauchen auf und desto unwahrscheinlicher wird es m.E., dass der Brexit tatsächlich vollzogen wird.
Leute, die libanesische Mafiafamilien, Rauschgifthandel, Ehrenmorde und andere Frauenmißhandlungen, Mobbing von Juden und Christen in Grundschulen, eine dramatische Verschlechterung der Bildung durch sprachresistente Proforma- Unterrichtsteilnehmer, Konkurrenzdruck in Sozialsystemen und in schlecht bezahlten Beschäftigungen ablehnen und nicht wollen, daß längst bewältigte Problematiken aus rückständigen Kulturen reimportiert werden, sind weder Populisten noch Nationalisten, nicht rechtsextrem und nicht fremdenfeindlich. Wenn ich bemerke, dass die angedeuteten Mißstände und daneben noch einige weitere mehr, die nicht im Zusammenhang mit Migration stehen, einer abgehobenen Minderheit von Menschen, deren eigene Schäfchen angenehm im Trockenen weiden,
sehr egal sind, dann kommt bei mir halt der Wunsch auf, mit der
Demokratie mal ernst zu machen, weil es ja mit der
Repräsentation nicht so richtig klappt.