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Well-Known Member
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In den USA kannst Du es erkennen, in der Nähe nicht.Dieses auseinanderdriften der Gesellschaft entspricht nur deiner Wahrnehmung. Ein unübersehbares aus auseinanderdriften der Gesellschaft sehe ich eher in den USA, ( ich muss ja auch darauf achten, dass ich Threadgerecht schreibe...) obwohl es dort kein Flüchtlingsproblem wie in Deutschland gibt. Es genügt dort offensichtlich, dass ein Präsidentschaftskandidat lautstark genug vermeintliche Missstände anprangert und schon ist das ganze Land in zwei Lager gespalten. So neu ist das Phänomen dort allerdings nicht. Tea-Party, die neue Rechte und Ku-Klux-Klan gab es bereits lange vorher.
In Deutschland sind wir noch lange nicht soweit. Es ist auch nicht so, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet, sondern dass die Gesellschaft nach mehr als einem Vierteljahrhundert immer noch nicht zusammengewachsen zu sein scheint. Wenn 17 Mio. Menschen hinzukommen, die 40 Jahre lang nur Diktatur kannten und die meisten von ihnen sich dort gut eingerichtet hatten, wenn diese Menschen plötzlich Demokratie lernen müssen, dann kann es leicht passieren, dass ein Großteil sich wieder nach den geregelten Verhältnissen einer Diktatur sehnt, wo der Staat alles bestimmt und Ordnung und Disziplin herrscht. Natürlich gab es im Westen auch Ewiggestrige und alle zusammen haben dann diese 12,6% ergeben. Das ist alles. Von einem Auseinanderdriften der Gesellschaft sprechen nur diejenigen, die sich so etwas herbeiwünschen.
Nein, ich wünsche mir kein Auseinanderdriften aber ich sehe es.
Für mich liegt es an zu wenig Demokratie, Du fürchtest Dich vor mehr Demokratie. Ich bin gewiss niemand, der sich nach Diktatur sehnt aber dafür fehlt Dir ein passendes Kästchen.