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Plotin's Gedanken

Es war kein Lächeln das dabei verklang
nur ein Impuls ein Nervenzucken
ein kurzes blecken in dem Drang
sich nicht am Speichel zu verschlucken.

Dabei war er wach
das Luftholen konvulsives Zucken
die Augen bang... der Blick weit.

Jemand hat seinen Mund
zu einem Kriegsschauplatz gemacht
Blut schaukelt darin so sanft und weich...
dass es den Eindruck hat... er lacht
geschminkt.

Die Lippen so rot... die Haut so bleich
ein Clown in Großstadtzirkus aufgewacht.

Um die Manege... anfeuernde Mengen
sie wollen seine faulen Stümpfe sehen
wollen ihn zu einer letzten Nummer drängen
es soll sich seine letzten Zähne ziehen.

Einer ist ihm in den Mund gekrochen
hat das letzte Zahngold ausgebrochen.

Es war kein Lächeln das dabei verklang
nur ein Impuls ein Nervenzucken
ein kurzes blecken in dem Drang
nicht am Blut zu ersticken.

plotin​
 
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Maler meines Landes... du kennst die dunklen Farben
hast sie selbst dort an mein Seufzen hingemalt

Warum übermalst du nicht die Wunden... die Narben
wofür hast du all das Schwarz aufgespart?

Maler meines Landes... ich weiß das Weiß ging
ist mit dem schwarzen Mond gezogen.

Ein Mond… der nicht mehr scheint und die Lieder
nur noch dunkle Noten kennen die aus den Mündern tönen.

Maler meines Landes… warum sparst du mit dem Schwarz
das seit jeher an für mich bestimmt ist?

Mit all dem Schwarz könntest du mich übermalen
und alle Farben wären dann mit deinem Schwarz versöhnt.

plotin​
 
In den Schubladen liegt noch
der Streit von Gestern...

...es dürfen wieder Zwischenfragen
gestellt werden... aber leise und...
nicht gegen den Strich
reißt an den Sollbruchstellen die Haut
und Körper steigen hervor...

...sie zeigen den Neugierigen
ihre sauberen Hände.

plotin​
 
Wenn die Buchstaben fehlen
greifst du zurück auf

den einzelnen Schuh
vor der Türschwelle

einen 99 jährigen Greis
der auf einem Bein
Csardas tanzt

auf fremde Strände
aus schwarzem Sand
ohne Gezeiten

erfindest Kanonendonnern
und brennende Kreuze
in den Weiten der Wüste

suchst im Staub der Straßen
nach verborgenen
Werten

du hängst voll drin
und denkst
das ist das große
Ding

diesmal
endlich​
 
Als wir aufhörten
zu sprechen
kamen die Dinge
in Fluss
und sprachen
über uns…

am Ende
war es gleichgültig
ob die Latte zu hoch lag...

niemand blies die Posaune
doch die Mauern hielten
trotzdem nicht stand.

plotin​
 
Miro war relativ systematisch
Warteschleifenbewohner
zwischen Endlosfragmenten
träumt er im müden Licht am Küchentisch
fünfter sein…
legt auf
vierter sein…
legt auf
dritter sein…
legt auf
zweiter sein…
legt auf … und verteilte
1Organ… Herz oder Lunge
1Vogel… blau gestrichen
2 Kröben… was das ist weiß niemand
1sterbliches Ding… vielleicht aus Wolle
12 Gedanken zum Einschlafen… nicht Jugendfrei
erster sein…
legt ab…
und wanderte aus.

plotin​
 
Morgens erwacht die Zeit
auf der trockenen Haut…
ich schüttle die Wochen
aus dem Körper… aus dem Kalender.

Zwischen den Tagen liegen
verstaubte Erinnerungen…
als ich Kind war… nämlich gestern
nämlich… vor hundert Jahren…
alte Bilder… Gesichter… Gesten
solange sich niemand verletzt
können die Scherben liegen bleiben.

Ich werde einen Fuß
in die Tür stellen… Worte finden
mir einreden… es gibt ein Vergessen
ein Erinnern… so ein Leben
ist schnell erzählt.

plotin​
 
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Beinahe unwirklich… der losen Fäden Ende
verfangen gegen das Licht ferner Gesänge
hellsichtig und doch blind.

Über den Köpfen prangt Gewitterluft
kreist dunkelblau... ein Schwur in erster Sprache
entfacht die Glut.

Tugend schleppt als salziges Wortschaumgekröse
Lieder durch den Schlick zu den alten
immer noch wärmenden Feuerstellen.

Gelächter zwischen Finger und Daumen
aufgespreiztes Raunen perlt wie Seufzen in den Raum
als sei es nie anders gewesen.

Gesänge die beim Feuer sind und das Lachen
die erste Sprache… ausgeformt bloß da
wo die Sprache ewig ist.

plotin​
 


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