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Plotin's Gedanken

Der Blick nach innen überlaut
das letzte Wort begehrt der Stille….
versprochen wurde nichts

Verstehen... was nicht zu begreifen ist

Unwissen stiehlt sich seinesgleichen
Wissen aber schlägt dir ins Gesicht…
mehr und immer gleich

Abhandeln... was vorbei sein soll

In Träumen die keine Träume sind
Hexenjagd auf die Erinnerung...
die Bilder werden gut

Erwarten... das dies funktioniert
was tun?

plotin​
 
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Abends am Fenster...

suchen
die Gedanken Asyl
sind gekleidet… an Schönheit reich
streifen sie ihre fleckigen Kleider ab...
der Schönheit gleich

...schmeichelt die Dunkelheit.

plotin​
 
Deine Augen
wenden sich
gegen mich.

Gerade noch...

geredet
von Dornen
und der Stille...
dass Schnee fällt
auf die Spuren
der Jahre.

Danach...

setze die Segel
als wüsstest du...
sei Wind.

plotin​
 
Verschließen die Lippen
nicht unsere Stimmen

wie ein müdes Klavier
das sich ausruht vom Spiel?

Oder wie ein seltsam entrücktes
Gesicht das welk wird unter der Haut

wie braunes Totholz
unter dem Laub langer Herbsttage?

Es ist der Boden
auf dem wir uns bewegen

kein Abrieb kein Abdruck
kein Zeichen.

Wir reden nicht…. schweigen
und langsam bewegen wir die Finger

bis wir einen Fingerabdruck auf der
Stille hinterlassen… weil wir wissen wollten

ob sie nachgibt wenn wir sie berühren.

plotin​
 
Zunächst abschalten
der Trubel spielt keine Rolle
du musst Stille halten…
aushalten.

Nimm dir ein vergessenes Wort
das schon längst keine Bedeutung mehr hat
zum Beispiel: Dosenfisch
oder
Nautilus...
von mir aus
vielleicht sogar
einen Namen.

Lass das Wort fallen...
(du wirst merken wie leicht es geht)
...in diesen gähnenden Schlund
den du Lebenserfahrung nennst.

Lausche ihm hinterher auf seinem Weg
je tiefer es sinkt umso deutlicher wirst du es vernehmen:
dieses aparte rauschen bezeugt
die Ionisierung deiner Einsichten.

Lass es in dich hinabstürzen und
keine Angst vor dem Echo…

das warst einmal du.

plotin
 
In weiter Ferne
versucht mal wieder einer
sich tot zufahren.

Mit gebührendem Abstand
spotten wir über die Götter
die mit sich selbst spielen

derweil...

am Rand unserer Gedanken
verschränkte Arme Barrikaden bilden

&...

wir uns fragen
ob der Boden auf dem wir stehen
morgen noch derselbe sein wird.

plotin​
 
Vielleicht auch nicht
vielleicht...
in einem anderen Licht.

Vielleicht wenn man es
gar nicht erst versucht
es sein lässt bis es ist.

Vielleicht mit einer Geste
einem Gedanken
du weißt schon wie es ist.

Vielleicht ganz unbedarft
in einem Augenblick wo alles
anders scheint und ist.

Vielleicht
in einem anderen Licht….
vielleicht auch nicht.

plotin​
 
Der Verkehr quält sich
Ampeln blinken... Schilder mahnen
jeder Ausweg kommt mit der Empfehlung:
bei der nächsten Möglichkeit bitte wenden.

Während wir auf dem Weg
von Aufruhr zu Aufruhr
der schiefen Ebene
mit unserer Sprachlosigkeit folgen…
ist die Lastenverteilung
unsymmetrisch.

Wollen wir warten
bis wir überholt werden?

Trügerisch wenn
einer von uns das Wort ergreift...
will jeder der Erste sein
der den Stil bricht.

plotin​
 
Atmen in die Stille.

Geschlossene Anstalten
magst dir genießerische
Verstellungen vorstellen...
reißerisches einreißen.

Eingefärbt in Einheitsgrau
muss das weiße weichen...
muss es nachdunkeln
wenn das Licht erlischt.

Vor verstellten Notausgänge
traust du keinem in dir außer dir.

Die Fragen aber bohren
sie fragen nicht… ist es genehm?
Sie beachten keine Unannehmlichkeiten...
sind nicht angenehm.

Verschlossene Aussichten
die Scheiben weiß geschwärzt
ertastest du... so ist Trauer

und...

atmest in die Stille.

plotin​
 
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Unterm Dach… dem Gestern
näher noch als dem Heute
ein Leben geklebt in ein Album
weiße Tinte... Worte in Sütterlin.

Schreckliche und unwiederholbar schöne Jahre
die ins Alter trugen...
zu jedem neuen Tag überredeten
doch irgendwann abliefen.

Ist die Welt immer noch schwarz/weiß?

Eine laut gestellte Frage im Speicher
Licht verliert sich im staubigen Dämmer
der Blick wandert über aufgestellte Koffer
Sprungfedern... konservierter Jahrzehnte.

Auf dem Dach liegt wieder Winter
schleicht schneidend durch kleinste Ritzen.

Für Momente wird man zur Skulptur
nicht aus Angst oder Schamgefühl...
man kann nicht anders.

Eine Murmel steckt zwischen Kartons
dann rollt sie… rollt ein Leben rückwärts
einfach ins Aus summt nach... verstummt.

Das Licht hier oben ist ein ehrliches
es liebt es gleichermaßen... zu plaudern wie zu schweigen.

plotin
 
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