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PISA-Test für Lehrer?

AW: PISA-Test für Lehrer?

hallo fluuu,
ja, du hast ganz recht.
und auch die anregung, einen verein zu gründen, finde ich gut - hab ich auch schon angedacht.

nichtsdestotrotz ist in Ö derzeit sehr viel an diskussion über schulen und bildungsreform zugange.
dies ist auch der grund, warum ich hier gerne über dieses thema öffentlich schreibe - und auch meine situation mit meinem sohn als beispiel anführe.

ich möchte anderen eltern mut machen, zuzugeben, dass es ihnen mit der lernerei ihrer kinder auch zu viel ist.

allein das ist schon viel wert, finde ich.
das erkennen: wir sitzen im selben boot.

und wir sind alle überfordert: wir eltern, die kinder - und auch die lehrer.

liebe grüße
kathi
 
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AW: PISA-Test für Lehrer?

Nein, nicht alle Kinder sind mit dem Lernen überfordert, ebenso wenig wie alle Eltern dies sind.
Denn nicht allen Kindern fällt das Lernen schwer und somit sind auch nicht alle Eltern gezwungen, mit ihren Kindern zuhause zu üben. Das Abhören von Vokabeln und kleinere Erklärungen klammere ich da natürlich aus.

Ich z.B., bin gerne zur Schule gegangen. Mir machte das Lernen Spaß und fiel mir zum Glück meistens auch nicht sehr schwer. Natürlich war da Druck vorhanden und auch das oft das ungute Gefühl und Grummeln im Magen, wenn eine Klassenarbeit oder eine Klausur angesagt war. Ich habe Arbeiten versemmelt, und mir daraufhin so manches Mal das Meckern der Eltern anhören müssen. Klappte es mit der Arbeit oder der Klausur, war alles okay und ich ging froh nach Hause, um die gute Note präsentieren zu können. Ich fühlte mich im Klassenverband wohl, machte gerne bei schulischen und außerschulischen Aktivitäten mit, liebte die Klassenfahrten und Ausflüge. Manche Lehrer mochte ich sehr, andere weniger, wie es nun mal so ist.
Als Musterschüler konnte man mich wirklich nicht bezeichnen, denn dafür haben meine Klassenkameraden und ich zuviel "Mist" gemacht, was natürlich auch Konsequenzen hatte....
Ich denke heute noch gerne an meine Schulzeit zurück. Mitschüler aus dieser Zeit, die ich hin und wieder noch sehe, sehen es ähnlich wie ich.

Ich weiß, dass ist jetzt nicht das, was man hier hören möchte und ich möchte auch die Tatsache, dass ich meine Schulzeit größtenteils als positiv empfand nicht als allgemeingültige Aussage hinstellen. Was mich nur wahnsinnig stört, dass sind diese einseitigen Versuche, alles was mit Schule, Lernen, schulischem Druck (der unbestritten vorhanden ist) und Anpassung zu tun hat, geradezu als "Kindesmisshandlung" oder Verbrechen an Kindern abzustempeln.
Und das deshalb, weil eben nicht alle Kinder es so empfinden, weil eben nicht alle Lernschwierigkeiten haben und deshalb überfordert sind.
Mich würde eine Statistik interessieren, aus der hervorgeht, wie viele der heutigen Schüler diese Probleme haben, wie sie hier so oft geschildert werden, und wie viele Kinder mehr oder weniger gerne in die Schule gehen, weil sie mit den Anforderungen des Lernstoffs gut zurecht kommen....
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Genau! Zehn Jahre gleiche Unterrichtsangebote für alle. Man kann ja Binnendifferenzierungen vornehmen, damit es für die Fixereb nicht langweilig wird und für die Langsameren nicht zu stressig.

FR

Diese Differenzierungen finden -zumindest im Gesamtschulbereich- mit Beginn der Klasse 7 ja statt.
Grund- und Erweiterungskurse und soweit ich informiert bin, später dann auch noch die Leistungskurse (die m.W.n. erst aber der Oberstufe beginnen).

Zudem gibt es ja zahlreiche Herausforderungen, wie z.B. den bilingualen Unterricht. Ob das überall gleich ist, weiß ich nicht, ich gehe jetzt mal von der Gesamtschule aus, welche meine Tochter besucht.
Dort wird Kindern mit guten Englischnoten der BiLi-Unterricht angeboten und Erdkunde wird dort in Englisch unterrichtet ab der 9. Kl dann Wirtschaftslehre.
Gleiches gilt für die anderen Hauptfächer aber auch für die naturwissenschaftlichen Nebenfächer, wo es die Möglichkeit für besonders gute Schüler gibt an Zusatzmaßnahmen bzw. Erweiterungskursen teilzunehmen.

Außerdem kommen an den weiterführenden Schulen ja noch die Wahlpflichtfächer dazu, wo das Kind im Rahmen seiner Interessen und Fähigkeiten wählen kann.

Das klingt alles nach ganz furchtbar viel, aber das schöne ist ja, dass erstens kein Kind alles machen muss und dass es eben sehr viel Wahlmöglichkeiten hat, was ja eigentlich den "Druck" minimiert.
 
nie sind es ALLE, die probleme haben. aber es sind auch nicht alle, die keine haben.

Ich denke heute noch gerne an meine Schulzeit zurück. Mitschüler aus dieser Zeit, die ich hin und wieder noch sehe, sehen es ähnlich wie ich.

Ich weiß, dass ist jetzt nicht das, was man hier hören möchte und ich möchte auch die Tatsache, dass ich meine Schulzeit größtenteils als positiv empfand nicht als allgemeingültige Aussage hinstellen. Was mich nur wahnsinnig stört, das sind diese einseitigen Versuche, alles was mit Schule, Lernen, schulischem Druck (der unbestritten vorhanden ist) und Anpassung zu tun hat, geradezu als "Kindesmisshandlung" oder Verbrechen an Kindern abzustempeln.

Und das deshalb, weil eben nicht alle Kinder es so empfinden, weil eben nicht alle Lernschwierigkeiten haben und deshalb überfordert sind.

hallo heureka,
auch ich sehe es so, dass nicht ALLE kinder mit der schule und unserem jetzigen schulsystem probleme haben und hatten.
nicht alle kinder sind gleich.
und vielleicht gibt es ja sogar kinder, die regelrecht gerne in unsere regelschule gehen.....

sogar ich kenne das: ich bin auch sehr gerne in die volksschule gegangen (1-4.schulstufe).....habe meine lehrerin geliebt!

das hat sich allerdings schlagartig im gymnasium verändert.

warum?

das ist die frage.
Mich würde eine Statistik interessieren, aus der hervorgeht, wie viele der heutigen Schüler diese Probleme haben, wie sie hier so oft geschildert werden, und wie viele Kinder mehr oder weniger gerne in die Schule gehen, weil sie mit den Anforderungen des Lernstoffs gut zurecht kommen...
auch mich würde eine derartige statistik interessieren.

allerdings hänge ich der illusion an, dass irgendwann einmal der tiefere inhalt von folgendem spruch

eine kette ist nur so stark wie ihr schwächstes glied
verstanden wird.​



heureka, es sind die schwachen, die mit dem system NICHT klarkommen, und die schlechte noten bekommen.
und es sind jene, denen es NICHT leicht fällt, die auffällig werden und daran zugrunde gehen, weil sie weder in ihrer familie noch in diesem - UNSEREM - schulsystem klar kommen.

es geht für mich NICHT darum, dass ein kind nicht lernen soll, wie es mit einer gruppe von menschen klar kommt. oder wie es klare aufgabestellungen erfüllen soll. oder wie es sich unter druck verhalten kann......

aber ich finde, der/die unterweiser/in sollte doch wissen, WAS er vom jeweiligen kinde verlangt und was er auch verlangen KANN.

und nachdem aber so gut wie alle über denselben kamm geschert werden, kann das nicht gut gelingen......und manche (viele?) werden immer wieder auf der strecke bleiben.

heureka, unsere kette hat vielleicht an dir (und deiner familie) ein starkes glied. das ist schön.
und dennoch: UNSERE kette ist so schwach wie ich es bin.

und bei schwachen ist es meistens so, dass sie sich eben NICHT aus EIGENER KRAFT helfen können.

wenn also du stark bist......bist du bereit, dich hinunterzubeugen zu den schwächeren und ihnen zu helfen?

das ist eine weitere frage.
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Macht es einen Sinn Lehrer zu testen?

Was für Auswirkungen auf Lehrer und Schüler und Eltern sind zu erwarten?
Da kippt der Schiefe Turm, und der:wc1: angepisaelte Lehrer erst recht.
:bier::bier::bier::bier::bier:
Vielleicht hätte es im Fall eines schlechten Abschneidens den Sinn darüber nachzudenken, wie man die Lehrerausbildung verbessern könnte, eventuell in Anlehnung an Finnland.

Auf der anderen Seite muss man aber auch bedenken, dass vielleicht die Situation in bezug auf die Schüler schwieriger wird, also die Achtung vor dem Lehrer noch mehr sinkt.

Wem oder was wäre dadurch geholfen?

Ich werfe nun einmal dieses Thema in die Menge des Denkforums.

Liebe Grüße

suche :kugel:
 
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