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PISA-Test für Lehrer?

AW: PISA-Test für Lehrer?

Hi!

Die Alternative kann nur eine echte Bildungsreform sein.
Aber dazu muss der Begriff "Bildung" auch noch definiert werden!

Im derzeitigen Schulsystem wird immer noch der Angepaßte belohnt!
WW
 
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AW: PISA-Test für Lehrer?

es gibt ja nun verschiedene Theorien darüber, warum die Qualität von Lehrern immer weiter in den Keller geht. Meine Theorie hat nichts mit Kellern zu tun, bringt aber nichts desto trotz einen neuen Gedanken in die allgemeinen Überlegungen hinein: könnte es etwa sein, daß manche Lehrer nur nach außen den Lehrer abgeben, aber in Wirklichkeit gar nicht die notwendige Zeit aufwenden können, weil sie heimlich einem Nebenberuf nachgehen?


Der Rote Baron
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Der da wäre???
WW

gutte Frage, aber das müßte ein Insider beantworten. Ich halte inzwischen vieles für möglich in kranken Systemen, in denen sich Wahnsinnige wie die sprichwörtlichen Krähen gegenseitig zusammenfinden. Und wenn dann noch die Arroganz der Macht mit dazukommt... was meinst du?

Der Rote Baron
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Meine Theorie wäre, dass es auch sein könnte, dass Lehrer teilweise weder ein noch aus wissen, weil die Eltern einerseits der Meinung sind, Lehrer hätten neben Lehr- und Bildungsauftrag auch noch weite Teile der Erziehung mit zu tragen, andererseits sich aber jegliche Einmischung ins Privatleben der Schüler und der Familien verbitten.
Auch ein Problem, für welches es wohl keine allgemeingültige Lösung gibt.

Ich frage mich allerdings auch manchmal: Haben es Lehrer viel zu lange viel zu gut gehabt?

Ich weiß von einer Schule, wo beschlossen wurde, dass die Lehrer im Wechsel, die Erzieher in der Nachmittagsbetreuung bei den Hausaufgaben unterstützen sollten. Was gab das für ein Geschrei seitens der Lehrerschaft "Noch mehr Arbeit". Dass es sinnvoll für die Kinder ist, insbesondere vielleicht für die Kinder, denen zu hause die Unterstützung fehlt und für die Kinder, die Schwierigkeiten beim selbstständigen Erledigen der HA haben, hat da keinen interessiert, man sah nur "Mehrarbeit".
In vielen Berufsschichten sind die Anforderungen gestiegen.

In vielen Schulen ist die Pausenaufsicht der Kinder ein leidiges Thema...
Eltern wollen mehr, bessere Aufsicht, damit Mobbing und Tätlichkeiten unter den Kindern besser in den Griff zu kriegen sind.
Die wenigsten Lehrer sind aber bereit, an den Tagen wo sie über Freistunden verfügen, also ihre Frühstückspause nachholen könnten, als Zusatzkräfte Aufsicht zu halten. Warum?
Eine Schulstunde dauert 45 Minuten, alle 2 Schulstunden -also 90 Min.- ist jeweils Pause. Warum ist es zu viel verlangt, anstatt bereits nach 90 Minuten in die erste Kaffeepause zu gehen, dies erst nach der 4. Stunde zu tun? Ist es zuviel verlangt, wenn ein Lehrer gelegentlich mal (inkl. Pausenaufsicht) um die 200 Minuten durchgängig im Dienst ist?
In welchem Beruf verfügt man über einen solchen Turnus?
90 Min. Arbeit - 20-30 Min. Pause - 90 Min Arbeit - 10-15 Min. Pause usw. usf.

In solchen Dingen sind viele Lehrer meiner Meinung nach verwöhnt und nicht anpassungswillig.
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Ich frage mich allerdings auch manchmal: Haben es Lehrer viel zu lange viel zu gut gehabt?

Das mag sein, Salem!
Das ist aber schon lange her; sagen wir mal, bis in die siebziger Jahre konnten es sich Lehrer, wenn sie erst mal im Trott waren, ganz gemütlich machen.

Ich kannte einige, die ihre Blaupausen, die sie in ihrer Referendarszeit ausgearbeitet hatten, unverdrossen weiter abnudelten, obwohl sie schon so blass waren, dass man sie kaum mehr lesen konnte.
Oder der Englisch- und Sportlehrer, der im dreistreifigen Trainingsanzug, der Sporttasche mit angeschnalltem Tennisschläger und dem Englischbuch unterm Arm durch die Schule ging.

Dann ging das Rumgeeiere mit allen den Reformen und Rereformen und Reformen der Rereformen los, von denen die meisten nur Mehrarbeit für die Lehrer brachten, vor allem bürokratischer Art, aber auch der der Unterrichtsgestaltung, bei Vor- und Nachbereitung, bei unterrichtsbegleitenden Aktivitäten, Fachschaftkonferenzen etc.
Ich habe an manchen Tagen mehr Verwaltungsarbeit gemacht als unterrichtet.

Ich Ich weiß von einer Schule, wo beschlossen wurde, dass die Lehrer im Wechsel, die Erzieher in der Nachmittagsbetreuung bei den Hausaufgaben unterstützen sollten. Was gab das für ein Geschrei seitens der Lehrerschaft "Noch mehr Arbeit".

Halte ich für verständlich.

Mir ist es öfter passiert, dass ich nach dem Unterricht noch mit Schülern über anliegende Frage zu reden hatte und dafür die halbe Pause brauchte, in der ich eigentlich Hofaufsicht gehabt hätte. Und dafür wurde ich vom Vize gerüffelt.

Dies auch gleich zum unten angesprochenen.

Ich Dass es sinnvoll für die Kinder ist, insbesondere vielleicht für die Kinder, denen zu hause die Unterstützung fehlt und für die Kinder, die Schwierigkeiten beim selbstständigen Erledigen der HA haben, hat da keinen interessiert, man sah nur "Mehrarbeit".
In vielen Berufsschichten sind die Anforderungen gestiegen.

Nun, da könnten sich Eltern mit besserem Bildungsniveau durchaus sehr gut einbringen. Geschieht an manchen Schulen schon.

Ich In vielen Schulen ist die Pausenaufsicht der Kinder ein leidiges Thema...

s.o. Deine Berechnung klingt logisch und ist es theoretisch auch, aber in der Praxis sieht es anders aus.

Ich In solchen Dingen sind viele Lehrer meiner Meinung nach verwöhnt und nicht anpassungswillig.

Das gilt sicher für einige, aber nicht für das Gros der Lehrer; jedenfalls soweit ich es gesehen habe.

Zudem gibt es inzwischen interne und externe Beurteilungen, bei denen Kollegen, aber auch Lehrer von anderen Schulen und bisweilen Leute vom Oberschulamt die Arbeit von Lehrern prüfen und beurteilen.
Auch gibt es erste - freilich bisher nur freiwillige - Ansätze, dass Schüler anhand von von Eltern, Schülern und Lehrern gemeinsam entwickelten Beurteilungkriterien, ihre Lehrer bewerten.

Gruß Fritz
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Das mag sein, Salem!
Das ist aber schon lange her; sagen wir mal, bis in die siebziger Jahre konnten es sich Lehrer, wenn sie erst mal im Trott waren, ganz gemütlich machen.

Ich kannte einige, die ihre Blaupausen, die sie in ihrer Referendarszeit ausgearbeitet hatten, unverdrossen weiter abnudelten, obwohl sie schon so blass waren, dass man sie kaum mehr lesen konnte.
Oder der Englisch- und Sportlehrer, der im dreistreifigen Trainingsanzug, der Sporttasche mit angeschnalltem Tennisschläger und dem Englischbuch unterm Arm durch die Schule ging.

Dann ging das Rumgeeiere mit allen den Reformen und Rereformen und Reformen der Rereformen los, von denen die meisten nur Mehrarbeit für die Lehrer brachten, vor allem bürokratischer Art, aber auch der der Unterrichtsgestaltung, bei Vor- und Nachbereitung, bei unterrichtsbegleitenden Aktivitäten, Fachschaftkonferenzen etc.
Ich habe an manchen Tagen mehr Verwaltungsarbeit gemacht als unterrichtet.



Halte ich für verständlich.

Mir ist es öfter passiert, dass ich nach dem Unterricht noch mit Schülern über anliegende Frage zu reden hatte und dafür die halbe Pause brauchte, in der ich eigentlich Hofaufsicht gehabt hätte. Und dafür wurde ich vom Vize gerüffelt.

Dies auch gleich zum unten angesprochenen.



Nun, da könnten sich Eltern mit besserem Bildungsniveau durchaus sehr gut einbringen. Geschieht an manchen Schulen schon.



s.o. Deine Berechnung klingt logisch und ist es theoretisch auch, aber in der Praxis sieht es anders aus.



Das gilt sicher für einige, aber nicht für das Gros der Lehrer; jedenfalls soweit ich es gesehen habe.

Zudem gibt es inzwischen interne und externe Beurteilungen, bei denen Kollegen, aber auch Lehrer von anderen Schulen und bisweilen Leute vom Oberschulamt die Arbeit von Lehrern prüfen und beurteilen.
Auch gibt es erste - freilich bisher nur freiwillige - Ansätze, dass Schüler anhand von von Eltern, Schülern und Lehrern gemeinsam entwickelten Beurteilungkriterien, ihre Lehrer bewerten.

Gruß Fritz

So ist es, Fritz!

Du kennst ja sicher auch Das treffende Fremdwort
dafür - hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Evaluation

Ich schau gleich mal nach, wie oft ich es in meinem
neuesten (selbstgefertigten) Nachschlagewerk schon
erwähnt habe.

Mit besten Empfehlungen
Reinhard70
 
AW: PISA-Test für Lehrer?

Ich habe das Wort extra vermieden, da ich es während meiner Gymnasiallehrerzeit zu häufig hören musste. Was wurde da nicht alles elavoriert!

Gruß


Ja, das nervt - Fritz!

Und so entsteht dann auch eine Abwertung
(Devalvation oder Devaluation) von ("offiziell"
eingeführten) Wörtern.

Das wär's (für heute von mir) zum Thema
Bildungsbegriffe- für Bildungsbeflissene.

Gruß
 
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