AW: PISA-Test für Lehrer?
Ich frage mich allerdings auch manchmal: Haben es Lehrer viel zu lange viel zu gut gehabt?
Das mag sein, Salem!
Das ist aber schon lange her; sagen wir mal, bis in die siebziger Jahre konnten es sich Lehrer, wenn sie erst mal im Trott waren, ganz gemütlich machen.
Ich kannte einige, die ihre Blaupausen, die sie in ihrer Referendarszeit ausgearbeitet hatten, unverdrossen weiter abnudelten, obwohl sie schon so blass waren, dass man sie kaum mehr lesen konnte.
Oder der Englisch- und Sportlehrer, der im dreistreifigen Trainingsanzug, der Sporttasche mit angeschnalltem Tennisschläger und dem Englischbuch unterm Arm durch die Schule ging.
Dann ging das Rumgeeiere mit allen den Reformen und Rereformen und Reformen der Rereformen los, von denen die meisten nur Mehrarbeit für die Lehrer brachten, vor allem bürokratischer Art, aber auch der der Unterrichtsgestaltung, bei Vor- und Nachbereitung, bei unterrichtsbegleitenden Aktivitäten, Fachschaftkonferenzen etc.
Ich habe an manchen Tagen mehr Verwaltungsarbeit gemacht als unterrichtet.
Ich Ich weiß von einer Schule, wo beschlossen wurde, dass die Lehrer im Wechsel, die Erzieher in der Nachmittagsbetreuung bei den Hausaufgaben unterstützen sollten. Was gab das für ein Geschrei seitens der Lehrerschaft "Noch mehr Arbeit".
Halte ich für verständlich.
Mir ist es öfter passiert, dass ich nach dem Unterricht noch mit Schülern über anliegende Frage zu reden hatte und dafür die halbe Pause brauchte, in der ich eigentlich Hofaufsicht gehabt hätte. Und dafür wurde ich vom Vize gerüffelt.
Dies auch gleich zum unten angesprochenen.
Ich Dass es sinnvoll für die Kinder ist, insbesondere vielleicht für die Kinder, denen zu hause die Unterstützung fehlt und für die Kinder, die Schwierigkeiten beim selbstständigen Erledigen der HA haben, hat da keinen interessiert, man sah nur "Mehrarbeit".
In vielen Berufsschichten sind die Anforderungen gestiegen.
Nun, da könnten sich Eltern mit besserem Bildungsniveau durchaus sehr gut einbringen. Geschieht an manchen Schulen schon.
Ich In vielen Schulen ist die Pausenaufsicht der Kinder ein leidiges Thema...
s.o. Deine Berechnung klingt logisch und ist es theoretisch auch, aber in der Praxis sieht es anders aus.
Ich In solchen Dingen sind viele Lehrer meiner Meinung nach verwöhnt und nicht anpassungswillig.
Das gilt sicher für einige, aber nicht für das Gros der Lehrer; jedenfalls soweit ich es gesehen habe.
Zudem gibt es inzwischen interne und externe Beurteilungen, bei denen Kollegen, aber auch Lehrer von anderen Schulen und bisweilen Leute vom Oberschulamt die Arbeit von Lehrern prüfen und beurteilen.
Auch gibt es erste - freilich bisher nur freiwillige - Ansätze, dass Schüler anhand von von Eltern, Schülern und Lehrern gemeinsam entwickelten Beurteilungkriterien, ihre Lehrer bewerten.
Gruß Fritz